Fehlende Werte in Mplus

 

Die für die Analysen verwendete Version von Mplus erlaubte noch keine Imputation fehlender Werte für nicht kontinuierliche Variablen. Die Daten von Befragten mit fehlenden Antworten wurden deshalb folgendermaßen in die Analysen einbezogen:

Eine Inspektion der fehlenden Werte zeigt, dass fast alle Befragten unsystematisch über alle Variablen verteilt ein oder mehrere, aber nicht auffällig viele oder spezifische Items auffällig häufig nicht beantworteten. Bei dem Einbezug aller hier dokumentierten Itembatterien in die Validitätsprüfungen hätte ein Ausschluss der Datensätze von Befragten mit mindestens einem fehlenden Wert deshalb auch dazu geführt, dass diese auf ca. ein Fünftel reduziert worden wären. Fehlende Antworten nach dem beschriebenen Muster können zwar auftreten, weil Items übersehen, d.h. unabsichtlich trotz einer expliziten Meinung nicht beantwortet werden. Diese kann aber zustimmend oder nicht zustimmend sein. Fehlende Antworten können ferner jedoch auch darauf zurückzuführen sein, dass Befragte keine Meinung haben oder dass sie diese nicht äußern möchten. Wie die Antworten "unentschieden", "starke Ablehnung" und "Ablehnung" entsprechen sie in jedem Fall einer fehlenden expliziten Zustimmung. Konventionelle Faktorenanalysen der dichotomisierten und der auf die fünf Antwortkategorien verteilten Antworten mit und ohne Imputation fehlender Werte führen zudem zu strukturell weitgehend vergleichbaren Ergebnissen, obwohl sich, wie zu erwarten, die Stärken der Item-Faktor Assoziationen z.T unterscheiden. Fehlende Antworten wurden deshalb der Kategorie "fehlende explizite Zustimmung" zugeordnet und so in die Auswertungen mit einbezogen.