Konfirmatorische Faktorenanalyse
Anders als traditionelle explorative Verfahren erlauben CFA´s hypothesengeleitete, modellbasierte Dimensionalitätsprüfungen ausgehend von vorliegenden Befunden oder theoretischen Überlegungen. Annahmen über die Struktur der für die einzelnen Indikatoren nicht aufgeklärten, itemspezifischen Varianzanteile können ebenfalls geprüft werden, statt diese wie in der KTT axiomatisch vorauszusetzen. D.h. mit CFA Modellen kann ermittelt werden, ob Residuenvarianzen tatsächlich unkorreliert und somit spezifische Einflüsse auf die Beantwortung einzelner Items nur zufallsbedingt sind. Eine Zurückweisung dieser Annahme mit der Konsequenz einer freien Schätzung von Residuenkorrelationen sollte aber keinesfalls nur einer Verbesserung der Modellanpassung dienen. Sie ist vielmehr nur dann akzeptabel, wenn theoretisch begründete Hypothesen über den Einfluss weiterer unerwarteter, substantiell wirksamer Faktoren aufgestellt werden können (zsf. Bollen, 1989).