Kontextorientierte und Stimulusorientierte Erhebungsinstrumente bzw. Namensgeneratoren

 

Kontextorientierte Erhebungsinstrumente bzw. Namensgeneratoren beziehen die Nennungen von Kontaktpersonen auf soziale Kontexte wie Freunde (z.B. "Wie heißen ihre Freunde?"), Arbeitskollegen, Nachbarn, Bekannte und Familienangehörige. Wesentliche Nachteile dieses Verfahrens sind die Vorgabe des Beziehungstyps, die ausschließlich befragtenskalierte subjektive Zuordnung von Personen zu sozialen Kontexten und eine mögliche Personalunion zwischen Kontexten. Dadurch sind die Makro- und Mikroparameter des Netzwerkes nicht valide meßbar.

 

Stimulusorientierte Erhebungsinstrumente bzw. Namensgeneratoren geben Interaktionen vor und erheben für die dann genannten Personen die notwendigen relationalen Merkmale. Dieser Typus eines Namensgenerators erfüllt am ehesten die Voraussetzungen zur Erfassung konstituierender Merkmale egozentrierter Netzwerke, so vor allem eine Unabhängigkeit der Netzgröße von vorgegebenen sozialen Kontexten. Die annähernde reale Abbildung der Netzgröße ist Voraussetzung für valide Berechnungen der beschreibenden Netzwerkparameter als Anteilswerte oder Variationskoeffizienten. Ebenso kann hier ein Multiplexitätsindex berechnet werden, der eine wichtige Variable für die affektive Nähe zwischen Netzpersonen und Ego ist.