Modelle mit latenten Variablen

 

Sogenannte konfirmatorische Mess- und Strukturmodellanalysen ermöglichen a) die Prüfung und eventuelle Modifikation von Annahmen, wie z.B. von normalverteilten und unkorrelierten Residuenvarianzen, die sogenannte explorative Dimensions- und Itemanalysen in der Tradition der klassischen Testtheorie axiomatisch voraussetzen. Zusätzlich erlauben sie b) die Testung weiterer Annahmen, z.B. über eine Einfachstrukturierung von Dimensionen bzw. Indikatoren, eine mögliche subgruppenspezifische Beantwortung ect. Schließlich gestatten nur sie c) eine simultane modellbasierte Reliabilitäts- und Validitätsprüfung unter Einbezug aller relevanten Konstrukte und ihrer Indikatoren. Die psychometrischen Eigenschaften der Kurzformen müssen aber bei einer Anwendung in weiteren Untersuchungen auf jeden Fall erneut geprüft werden, da die Items in Folgestudien mit besser geeigneten abgestuften oder binären Antwortformaten vorgegeben werden sollten und die inhaltliche Plausibilität der konfirmatorischen Analysen unter Rückgriff auf weitere Daten erneut getestet werden sollte.