Nichtlineare konfirmatorische Faktorenanalysen

 

Wie die Mehrzahl sozialwissenschaftlicher Erhebungsinstrumente verwendet auch das hier dokumentierte ein kategoriales Antwortformat. Zu erwarten ist zudem, dass die Antworten zu einzelnen Items schief verteilt sind. Deshalb wurden keine konventionellen linearen Faktorenanalysen durchgeführt, da diese kontinuierlich verteilte manifeste Indikatoren und lineare Assoziationen zwischen Items und ihnen zugrunde liegenden Personenmerkmalen (latenten Variablen) voraussetzen. Stattdessen wurde eine Klasse nichtlinearer Modelle verwendet, die speziell für eine angemessene Berücksichtigung der Verteilungsmerkmale binärer und ordinaler Daten entwickelt wurde: Das 2 Parameter Normalogiven Item Response Theorie (IRT) Modell. Es analysiert auf der Basis der beobachteten Antwortkovarianz geschätzte tetrachorische Korrelationen (zsf. Glöckner-Rist & Hoijtink, 2003) und kann mit Mplus (Muthén & Muthén, 2007) in einem verallgemeinerten Strukturgleichungsmodellierungs-ansatz (SEM) spezifiziert werden.