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Akkulturationsorientierung bei Migrantinnen und Migranten (AkOrM)

  • Autor/in: Maehler, D. B.
  • In ZIS seit: 2018
  • DOI: https://doi.org/10.6102/zis264
  • Zusammenfassung: Akkulturation ist ein breit gefasstes Konzept, das sich auf Veränderungen bezieht, die in Folge eines interkulturellen Kontaktes eintreten. Rudmin (2009) fasst Akkulturation zum Beispiel als die ... mehr Aneignung einer zweiten Kultur zusammen. Die Skalen zur Erfassung der Akkulturationsorientierung von Migrantinnen und Migranten (AKOrM) erfassen, inwiefern das Verhaltensrepertoire sich an der deutschen Kultur bzw. Herkunftskultur orientiert. Dabei wird von einem bidimensionalen Modell ausgegangen, in dem der Akkulturationsprozess auf zwei Dimensionen stattfindet: Die Beibehaltung der Herkunftskultur bzw. die Anpassung an die Aufnahmekultur können unabhängig voneinander stattfinden. Bei den Skalen zur Akkulturationsorientierung handelt es sich um eine deutsche Adaptation des Vancouver Index of Acculturation von Ryder, Alden und Paulhus (2000). weniger
    Abstract: Acculturation is a broad concept that refers to changes that occur as a result of intercultural contact. Rudmin (2009) summarises acculturation, for example, as the appropriation of a second culture. ... mehrThe scales for recording the acculturation orientation of migrants (AKOrM) record the extent to which the behavioural repertoire is oriented towards German culture or culture of origin. A two-dimensional model is assumed in which the acculturation process takes place in two dimensions: The retention of the culture of origin or the adaptation to the host culture can take place independently of each other. The scales for acculturation orientation are a German adaptation of the Vancouver Index of Acculturation by Ryder, Alden and Paulhus (2000). weniger
  • Sprache Dokumentation: deutsch
  • Sprache Items: deutsch
  • Anzahl der Items: 20
  • Reliabilität: Cronbachs Alpha = .79 bis .85
  • Validität: Hinweise auf Konstruktvalidität
  • Konstrukt: Akkulturationsorientierung (Herkunftskultur, deutsche Kultur)
  • Schlagwörter: Akkulturation, Migrant, Migrationshintergrund, Deutschland, Herkunftsland | acculturation, migrant, migration background, Germany, country of origin
  • Item(s) in Bevölkerungsumfrage eingesetzt: nein
  • Entwicklungsstand: validiert
    • Instruktion

      Viele dieser Aussagen beziehen sich auf Ihre Herkunftskultur, also die Kultur, die Sie am meisten beeinflusst hat (neben der deutschen Kultur). Es mag die Kultur sein, in die Sie geboren wurden, in der Sie aufgewachsen sind oder eine andere Kultur, die Teil Ihres Lebenshintergrundes ist. Wenn Sie mehrere kulturelle Hintergründe haben, dann denken Sie bitte an diejenige, die Sie am meisten geprägt hat. Wenn Sie sich von einer anderen Kultur nicht beeinflusst fühlen, dann denken Sie bitte an die Kultur, die die Generation vor Ihnen geprägt hat.

      Es geht um Ihr Verhalten. Was denken Sie hinsichtlich folgender Aussagen?

       

      Items

      Tabelle 1

      Items der Skala AkOrM

      Nr.

      Item

      Skala

      1.

      Ich lebe zum größten Teil nach den Traditionen meiner Herkunftskultur.

      A

      2.

      Ich lebe zum größten Teil nach den deutschen Traditionen.

      B

      3.

      Ich könnte mir vorstellen, eine Person aus meiner Herkunftskultur zu heiraten.

      A

      4.

      Ich könnte mir vorstellen, eine/n Deutsche/n zu heiraten.

      B

      5.

      Ich unternehme gerne etwas mit Leuten aus meiner Herkunftskultur.

      A

      6.

      Ich unternehme gerne etwas mit Deutschen.

      B

      7.

      Ich arbeite gerne mit Leuten aus meiner Herkunftskultur zusammen.

      A

      8.

      Ich arbeite gerne mit Deutschen zusammen.

      B

      9.

      Ich mag die Unterhaltung (z.B. Filme, Musik) aus meiner Herkunftskultur.

      A

      10.

      Ich mag die deutsche Unterhaltung (z.B. Filme, Musik).

      B

      11.

      Ich zeige oft typisches Verhalten aus meiner Herkunftskultur.

      A

      12.

      Ich zeige oft typisch deutsches Verhalten.

      B

      13.

      Es ist wichtig für mich, die Praktiken meiner Herkunftskultur zu erhalten oder weiterzuentwickeln.

      A

      14.

      Es ist wichtig für mich, die Praktiken der deutschen Kultur zu erhalten oder weiterzuentwickeln.

      B

      15.

      Ich glaube an die Werte meiner Herkunftskultur.

      A

      16.

      Ich glaube an die allgemeinen deutschen Werte.

      B

      17.

      Ich verstehe die Witze und den Humor meiner Herkunftskultur.

      A

      18.

      Ich verstehe die Witze und den Humor der deutschen Kultur.

      B

      19.

      Ich bin daran interessiert, Freundschaften aus meiner Herkunftskultur zu haben bzw. zu erhalten.

      A

      20.

      Ich bin daran interessiert, deutsche Freundschaften zu haben bzw. zu erhalten.

      B

      Anmerkung. Die Items 1, 3, 5, 7, 9, 11, 13, 15, 17, 19 gehören zur Skala Akkulturationsorientierung an der Herkunftskultur (A), die Items 2, 4, 6, 8, 10, 12, 14, 16, 18, 20 zur Skala Akkulturationsorientierung an der deutschen Kultur (B).

      Antwortvorgaben

      Fünfstufige Antwortskala mit den Abstufungen: 1 = „stimmt gar nicht“, 2 = „stimmt eher nicht“, 3 = „teils teils“, 4 = „stimmt eher“ und 5 = „stimmt völlig“.

       

      Auswertungshinweise

      Zur Berechnung (Skalenbildung) wird das arithmetische Mittel der einzelnen Antworten der Skala Akkulturationsorientierung an der Herkunftskultur (Items: 1, 3, 5, 7, 9, 11, 13, 15, 17, 19) sowie der Skala Akkulturationsorientierung an der deutschen Kultur (Items: 2, 4, 6, 8, 10, 12, 14, 16, 18, 20), gebildet. Alle Items sind positiv gepolt. Neben der Verwendung des Skalenmittelwerts für z.B. multivariate Analysen, können auch Verfahren zur Ableitung von Akkulturationsorientierungen (Typologien) eingesetzt werden (vgl. Arends-Tóth & van de Vijver, 2006; Maehler & Shajek, 2015). Empfohlen wird hierbei der Einsatz einer Clusteranalyse (z.B. Ward-Methode), die die Generierung von Typen erlaubt, ohne dabei eine bestimmte Gruppenzahl a priori vorauszusetzen (bzw. den Daten ein künstliches Muster aufzuerlegen). Die Clusteranalyse hat das Ziel, Individuen so zu gruppieren, dass diese sich innerhalb einer Gruppe ähnlicher sind als zwischen den Gruppen (Backhaus, Erichson, Plinke, & Weiber, 2006). In diesem Prozess werden diejenigen Cluster fusioniert, deren Vereinigung die Varianz innerhalb der Cluster möglichst wenig ansteigen lässt. In Kombination mit einer Diskriminanzanalyse können die exploratorisch eruierten Akkulturationscluster statistisch abgesichert werden (vgl. Maehler, 2012).  Zur Berechnung der Clusteranalysen werden der Mittelwert der Skala Akkulturationsorientierung an der Herkunftskultur sowie der Skala Akkulturationsorientierung an der deutschen Kultur herangezogen. Dabei müssen zuvor alle Fälle mit fehlenden Werten (bzw. Mittelwerten) auf einer dieser Skalen ausgeschlossen werden. Es wird dabei ein listenweiser Ausschluss von Fällen empfohlen, die fehlende Werte aufweisen.

       

      Anwendungsbereich

      Die Skalen können in schriftlichen oder mündlichen Befragungen eingesetzt werden. Die deutschsprachigen Skalen wurden für die Zielgruppe der Migrantinnen und Migranten der ersten Generation (also selbst eingewandert) in Deutschland entwickelt. Die Skalen wurden dabei für Personen mit verschiedenen kulturellen Hintergründen (z.B. Einwanderer aus Kulturen mit traditionellen Wertvorstellungen wie Iran oder gemäßigt säkular-rationalen Wertvorstellungen wie Russland) (siehe auch Maehler & Schmidt-Denter, 2013) validiert und für eingewanderte Bevölkerungsgruppen mit verschieden Aufenthaltsstatus (u.a. Geflüchtete, Eingebürgerte) erprobt.

    Akkulturation ist ein breit gefasstes Konzept, das sich auf Veränderungen bezieht, die in Folge eines interkulturellen Kontaktes eintreten. Akkulturation kann als eine „Aneignung der Mehrheitskultur“ verstanden werden, die beim jeweiligen Individuum zu Veränderungen auf unterschiedlichen Ebenen (z.B. Verhalten oder Kognitionen) führen kann (Chirkov, 2009, S. 94; Rudmin, 2009). Chirkov (2009) beschreibt Akkulturation dementsprechend als einen Prozess, der von einem handelnden Individuum ausgeführt wird, nachdem es in einer kulturellen Gemeinschaft eingetroffen ist, die sich von der kulturellen Gemeinschaft unterscheidet, in der es ursprünglich sozialisiert wurde.

    Es bestehen verschiedene Annahmen darüber, wie dieser Akkulturationsprozess abläuft. So wird in unidimensionalen Modellen davon ausgegangen, dass sich migrierte Individuen auf einem Kontinuum zwischen der Beibehaltung der Herkunftskultur und Annahme der Kultur des Aufnahmelandes bewegen. Eine individuelle Anpassung an die Kultur des Aufnahmelandes bedeutet demnach gleichzeitig auch eine Distanzierung zur Herkunftskultur. Demgegenüber wird bei bidimensionalen Modellen davon ausgegangen, dass der Akkulturationsprozess auf zwei Dimensionen stattfindet: Die Beibehaltung der Herkunftskultur bzw. die Anpassung an die Aufnahmekultur können unabhängig voneinander stattfinden.

    In der Forschungsliteratur werden unterschiedliche Facetten der individuellen Akkulturation betrachtet (u.a. Esser, 2006; Maehler, 2012; Rudmin, 2003). Im Wesentlichen geschieht die Erfassung des Akkulturationsgrades auf der Ebene

    a.     der Einstellung zur Akkulturation (vgl. van Dick, Wagner, Adams, & Petzel, 2014);

    b.     der kognitiven Kompetenzen (z.B. Erwerb der Sprachkenntnisse des Aufnahmelandes; Jasinskaja-Lahti & Liebkind, 2007);

    c.     des Kontakts (z.B. soziale Interaktionen; Berry, 1997; Esser, 2006);

    d.     des Verhaltensrepertoires (z.B. allgemeine Orientierung an den Traditionen, Praktiken der Aufnahmekultur; Maehler, 2012; Ryder, Alden, & Paulhus, 2000);

    e.     der Identität (z.B. emotionale Bindung zur Herkunftskultur; Maehler, 2012; Phinney & Baldelomar, 2011) sowie

    f.     der strukturellen Platzierung (z.B. Platzierung auf dem Arbeitsmarkt des Aufnahmelandes; Esser, 2006).

    Dabei beziehen sich diese Facetten durchgehend sowohl auf die Aufnahmegesellschaft als auch die Herkunftskultur, die als unabhängige Dimensionen betrachtet werden. Die vorgestellten und unabhängigen (bidimensionalen) Skalen basieren auf dem Vancouver Index of Acculturation (VIA) von Ryder et al. (2000) und fokussieren auf Verhaltensrepertoires.Um den Akkulturationsprozess anschaulich zu beschreiben, werden in der Literatur oft Typologien abgeleitet (für einen Überblick siehe Maehler & Shajek, 2015). Diese fassen die Ergebnisse auf verschiedenen Dimensionen (Herkunftskultur und Aufnahmekultur) zusammen. Die Bildung von Typologien kann dabei auf einer (z.B. Verhaltensrepertoire) oder mehreren Facetten (Verhaltensrepertoire und Identität) basieren. So unterscheidet Berry (1997) in seinem Modell vier Akkulturationstypen in Abhängigkeit von der Einstellung der Immigranten gegenüber der eigenen Kultur und der Aufnahmegesellschaft: „Integration“, „Assimilation“, “Separation“ und „Marginalisierung“. So werden beispielsweise Migrantinnen und Migranten, die nach der Beibehaltung der Herkunftskultur streben (Dimension Herkunftskultur) und den Kontakt zu Mitgliedern des Aufnahmelandes wünschen (Dimension Aufnahmekultur), dem Typ Integration zugewiesen. Die Akkulturationsorientierung (bzw. Typologien) können sich jedoch auf dem Weg der Adaptation in einem neuen sozialen Bezugsrahmen verändern (z.B. von Separation zur Integration). Die vier möglichen Akkulturationstypologien dienen somit als Anhaltspunkte. So können auch andere Formen bzw. möglicherweise keine erkennbaren Muster vorliegen. Anhand einer Stichprobe von Erwachsenen mit Migrationshintergrund in Deutschland konnte Maehler (2012) zum Beispiel fünf Typologien identifizieren: indifferent, teilweise integriert, stark integriert, separiert und assimiliert.

     

    Itemkonstruktion und Itemselektion

    Zur Messung der Akkulturationsorientierung wurde der VIA von Ryder et al. (2000) herangezogen. Die Skalen erfassen Akkulturation bidimensional anhand eines „two-statement-measurement“ Verfahrens. Die Skalen bestehen aus jeweils 10 Items, die zum einen die Akkulturationsorientierung an der Herkunftskultur (siehe Skala A in Tabelle 2) und zum anderen die Akkulturationsorientierung an der deutschen Kultur (siehe Skala B in Tabelle 2) abbilden soll. Die unabhängigen Skalen können anschließend gegenübergestellt werden und zur Ableitung von Typologien benutzt werden. Die Skalen sind nicht begrenzt für eine bestimmte ethnische Gruppe entwickelt worden. Ryder et al. (2000) haben die Skalen anhand von Studierenden mit verschiedenen kulturellen Hintergründen validiert (N = 414): chinesische Studierende (N = 204; 68.63% weiblich; Malter = 19.97; SDalter = 1.79), japanische, koreanische und vietnamesische Studierende (N = 70; 77.14% weiblich; Malter = 19.97; SDalter = 1.79) sowie eine weitere gemischte Herkunftsgruppe (N = 140; 71.43% weiblich; Malter = 20.2; SDalter = 2.34).

    In Tabelle 2 sind die originalen Items des VIA dargestellt. Den Items war die Instruktion vorausgestellt (Ryder, Alden, & Paulhus, 2000, S. 65): “Please answer each question as carefully as possible by circling one of the numbers to the right of each question to indicate your degree of agreement or disagreement. Many of these questions will refer to your heritage culture, meaning file culture that has influenced you most (other than North American culture). It may be the culture of your birth, the culture in which you have been raised, or another culture that forms part of your background. If there are several such cultures, pick the one that has influenced you most (e.g., Irish, Chinese, Mexican, Black). If you do not feel that you have been influenced by any other culture, please try to identify a culture that may have had an impact on previous generations of your family. Please write your heritage culture in the space provided. __________________. Use the following key to help guide your answers:” Dabei konnten die Teilnehmenden auf einer 9-stufigen Skala die zwischen „Strongly Disagree“ (1) bis “Strongly Agree” (9), (mit 3 = “Disagree”; 5 = Neutral/Depends”; 7 = Agree”) variierte, antworten.


     

    Tabelle 2

    VIA nach Ryder et al. (2000)

    Nr.

    Item

    Skala

    1.

    I often participate in my heritage cultural traditions.

    A

    2.

    I often participate in mainstream North American cultural traditions.

    B

    3.

    I would be willing to marry a person from my heritage culture.

    A

    4.

    I would be willing to marry a North American person.

    B

    5.

    I enjoy social activities with people from the same heritage culture as myself

    A

    6.

    I enjoy social activities with typical North American people.

    B

    7.

    I am comfortable working with people of the same heritage culture as myself.

    A

    8.

    I am comfortable working with North American people.

    B

    9.

    I enjoy entertainment (e.g., movies, music) from my heritage culture.

    A

    10.

    I enjoy North American entertainment (e.g., movies, music).

    B

    11.

    I often behave in ways that are typical of my heritage culture.

    A

    12.

    I often behave in ways that are ’typical North American’.

    B

    13.

    It is important for me to maintain or develop the practices of my heritage culture.

    A

    14.

    It is important for me to maintain or develop North American cultural practices.

    B

    15.

    I believe in the values of my heritage culture.

    A

    16.

    I believe in mainstream North American values.

    B

    17.

    I enjoy the jokes and humor of my heritage culture.

    A

    18.

    I enjoy typical North American jokes and humor.

    B

    19.

    I am interested in having friends from my heritage culture.

    A

    20.

    I am interested in having North American friends.

    B

     

    Im deutschen Sprachraum haben sich bisher noch keine Skalen zur Messung von Akkulturationsorientierungen von Migrantinnen und Migranten etabliert, so dass die englische Version ins Deutsche übersetzt und an den sprachlichen Raum angepasst wurde. Die Übersetzung orientierte sich an der TRAPD Prozedur (Translation, Review, Adjudication, Pretesting, and Documentation) nach Harkness (2003). Dabei wurde die 9-stufige Antwortskala des VIA in eine 5-stufige gekürzt (1 = „Trift gar nicht zu“ bis 5 = „Trifft völlig zu“). Wesentlicher Grund hierfür war die Anpassung der Antwortskala an die der anderen Messinstrumente des Fragebogens.

    Zur Validierung der Messskalen (siehe Tabelle 3 und 4) wurde ein Pretest durchgeführt. Am Pretest nahmen 46 Personen (Malter = 33.8; SDalter = 10.1; 69% weiblich) aus dem Raum Nordrhein-Westfalen teil. Etwa ein Drittel (31.8%) der Teilnehmenden wurde in Deutschland geboren, die übrigen lebten seit durchschnittlich 17.3 Jahren in Deutschland. Die im Ausland geborenen Personen stammten größtenteils aus EU-Staaten (13.6%), Südamerika (15.9%), Osteuropa (11.4%) und der Türkei (11.4%). 22 davon waren eingebürgert, 25 nicht im Besitz der deutschen Staatsbürgerschaft (eine Person hat keine Angabe gemacht). In Bezug auf den Bildungshintergrund hatten 27 Teilnehmende einen Hochschulabschluss, 18 das Abitur, zwei eine Ausbildung absolviert und ein Teilnehmer hatte die Sekundarstufe im Heimatland abgeschlossen. Für weitere Details siehe Maehler (2012).

    Tabelle 3

    Mittelwert, Standardabweichung und Trennschärfen der manifesten Items der Skala Akkulturationsorientierung an der deutschen Kultur

    Nr.

    Item

    M

    SD

    2

    Ich lebe zum größten Teil nach den deutschen Traditionen.

    2.85

    0.97

    .24

    4

    Ich könnte mir vorstellen, eine/n Deutsche/n zu heiraten.

    3.59

    1.15

    .46

    6

    Ich unternehme gerne etwas mit Deutschen.

    3.98

    0.98

    .57

    8

    Ich arbeite gerne mit Deutschen zusammen.

    3.96

    0.87

    .55

    10

    Ich mag die deutsche Unterhaltung (z.B. Filme, Musik).

    3.26

    1.24

    .36

    12

    Ich zeige oft typisches deutsches Verhalten.

    3.20

    0.93

    .59

    14

    Es ist wichtig für mich, die Praktiken der deutschen Kultur zu erhalten oder weiterzuentwickeln.

    3.04

    1.03

    .53

    16

    Ich glaube an die allgemeinen deutschen Werte.

    3.30

    1.03

    .60

    18

    Ich verstehe die Witze und den Humor der deutschen Kultur.

    3.38

    1.08

    .59

    20

    Ich bin daran interessiert, deutsche Freundschaften zu haben, bzw. zu erhalten.

    4.33

    0.79

    .48

    Anmerkung. Skala von 1 = „stimmt gar nicht“ bis 5 = „stimmt völlig“, N = 46.

     

    Tabelle 4

    Mittelwert, Standardabweichung und Trennschärfen der manifesten Items der Skala Akkulturationsorientierung an der Herkunftskultur

    Nr.

    Item

    M

    SD

    1

    Ich lebe zum größten Teil nach Traditionen meiner Herkunftskultur.

    2.67

    1.01

    .16

    3

    Ich könnte mir vorstellen, eine Person aus meiner Herkunftskultur zu heiraten.

    3.93

    1.12

    .30

    5

    Ich unternehme gerne etwas mit Leuten aus meiner Herkunftskultur.

    4.02

    1.09

    .75

    7

    Ich arbeite gerne mit Leuten aus meiner Herkunftskultur zusammen.

    3.82

    1.28

    .52

    9

    Ich mag die Unterhaltung (z.B. Filme, Musik) aus meiner Herkunftskultur.

    4.11

    0.92

    .62

    11

    Ich zeige oft typisches Verhalten aus meiner Herkunftskultur.

    3.22

    1.03

    .47

    13

    Es ist wichtig für mich, die Praktiken meiner Herkunftskultur zu erhalten oder weiterzuentwickeln.

    3.70

    1.11

    .61

    15

    Ich glaube an die Werte meiner Herkunftskultur.

    3.76

    1.08

    .66

    17

    Ich verstehe die Witze und den Humor meiner Herkunftskultur.

    4.39

    0.80

    .24

    19

    Ich bin daran interessiert, Freundschaften aus meiner Herkunftskultur zu haben, bzw. zu erhalten.

    4.30

    0.99

    .60

    Anmerkung. Skala von 1 = „stimmt gar nicht“ bis 5 = „stimmt völlig“, N = 46.

     

    Stichproben

    Die Stichprobe zur Validierung der Skalen zur Akkulturationsorientierung bestand aus 535 Migrantinnen und Migranten im Alter von 16 bis 81 Jahren (M = 24.43; SD = 12.1). Darunter waren 310 weibliche (57.9%) Teilnehmer. Hinsichtlich des Bildungsabschlusses der Befragten haben die Hälfte (51.2%) den Tertiärbereich I erreicht (entspricht einem Hochschul-/Fachhochschulabschluss), 29.9% die Sekundärstufe II, 13.8% die Sekundärstufe I, 1.7% haben den Tertiärbereich II (also eine Promotion) abgeschlossen, 1.5% haben keinen Abschluss und 1.3% haben einen Primärabschluss. Die größten Gruppen der als Herkunftsländer angegebenen Länder waren die Ukraine (10.1%), Türkei (9.7%), Russland (inkl. ehem. UdSSR; 8.1%), Polen (6.2%) und der Iran (4.7%). Die Aufenthaltsdauer der Befragten in Deutschland betrug im Durchschnitt 14 Jahre (SD = 9.24). 11 Personen haben keine Auskunft zum Alter und drei Personen keine zum Bildungsabschluss gemacht. Außerdem konnte bei 34 Personen nicht die Aufenthaltsdauer in Deutschland ermittelt werden.

    Die Erhebung fand im Zeitraum von November 2006 bis November 2007 statt. Die Beantwortung des Fragebogens erfolgte in deutscher Sprache, entweder schriftlich oder per Telefoninterview (für detaillierte Informationen siehe Maehler, 2012). Die Teilnahme an der Untersuchung war freiwillig und anonym und wurde nicht belohnt. Die Teilnehmenden wurden zur Unterstützung der wissenschaftlichen Arbeit im Bereich der Integration zur Teilnahme an der Untersuchung motiviert.

     

    Itemanalysen

    Die Skalen zur Erfassung der Akkulturationsorientierung an der deutschen Kultur sowie Herkunftskultur werden aufgrund der theoretischen Annahmen als getrennte Konstrukte betrachtet. Im Gegenzug zu Ryder et al. (2000) wurde die deutsche Fassung der Skalen nicht auf Studenten der zweiten Generation normiert, sondern fokussiert sie auf erwachsene Migrantinnen und Migranten, die selbst eingewandert sind.

    Zur Überprüfung der Dimensionalität der jeweiligen Skalen wurden Faktorenanalysen (Extraktionsverfahren: Hauptkomponentenanalyse) verwendet. Die Ergebnisse der Skala Akkulturationsorientierung an der deutschen Kultur, nach der orthogonalen Rotation (Varimax), zeigen zwei Komponenten an (siehe Tabelle 5 und Abbildung 1): Während die Items 4, 6, 8, 10, 18 und 20 auf den ersten Faktor laden, werden die Items 2, 12, 14 und 16 dem zweiten Faktor zugeordnet. Faktor 1 erfasst eine allgemeine Orientierung an der deutschen Kultur (Praktiken, Werte, Traditionen). Faktor 2 bezieht sich demgegenüber auf konkrete Verhaltensweisen im alltäglichen Leben (z.B. in Bezug auf Freundschaften, Unterhaltung, Arbeit). Dies stimmt mit den theoretischen Erwartungen überein.


     

    Tabelle 5

    Faktorenanalyse der Items der Skala Akkulturationsorientierung an der deutschen Kultur

    Nr.

    Item

    Faktor 1

    Faktor 2

    h2

    2

    Ich lebe zum größten Teil nach den deutschen Traditionen.

     

    .744

    .563

    4

    Ich könnte mir vorstellen, eine/n Deutsche/n zu heiraten.

    .518

     

    .279

    6

    Ich unternehme gerne etwas mit Deutschen.

    .763

     

    .631

    8

    Ich arbeite gerne mit Deutschen zusammen.

    .681

     

    .521

    10

    Ich mag die deutsche Unterhaltung (z.B. Filme, Musik).

    .482

     

    .299

    12

    Ich zeige oft typisches deutsches Verhalten.

     

    .691

    .499

    14

    Es ist wichtig für mich, die Praktiken der deutschen Kultur zu erhalten oder weiterzuentwickeln.

     

    .773

    .616

    16

    Ich glaube an die allgemeinen deutschen Werte.

     

    .516

    .388

    18

    Ich verstehe die Witze und den Humor der deutschen Kultur.

    .574

     

    .336

    20

    Ich bin daran interessiert, deutsche Freundschaften zu haben, bzw. zu erhalten.

    .798

     

    .640

    Anmerkung. h2: Kommunalität.; Extraktionsmethode: Hauptkomponentenanalyse; Rotationsmethode: Varimax mit Kaiser-Normalisierung.

     

    Abbildung 1. Faktorenanalyse der Skala Akkulturationsorientierung an der deutschen Kultur, Eigenwerteverlauf.

     

    Die Ergebnisse der Skala Akkulturationsorientierung an der Herkunftskultur, nach der orthogonalen Rotation (Varimax), zeigen ebenfalls zwei Komponenten an (siehe Tabelle 6 und Abbildung 2): Items 3, 5, 7, 9, 17 und 19 laden auf den ersten Faktor, Items 1, 11, 13 und 15 auf dem zweiten Faktor. Die Ergebnisse fallen weitgehend analog zur Skala Akkulturationsorientierung an der deutschen Kultur aus; Item 9 „Ich mag die Unterhaltung (z.B. Filme, Musik) aus meiner Herkunftskultur“ lädt jedoch auf beide Faktoren. Inhaltlich und theoriekonform, wie auch bei der Skala zur Akkulturationsorientierung an der deutschen Kultur, fokussiert Faktor 1 auf eine allgemeine Orientierung an der Herkunftskultur (Praktiken, Werte, Traditionen). Faktor 2 bezieht sich auf konkrete Verhaltensweisen im Zusammenhang mit dem alltäglichen Leben in der Herkunftskultur (z.B. in Bezug auf Freundschaften, Unterhaltung, Arbeit). Somit wird Item 9 Faktor 1 zugeordnet.

     

    Tabelle 6

    Faktorenanalyse Items der Skala Akkulturationsorientierung an der Herkunftskultur

    Nr.

    Item

    Faktor 1

    Faktor 2

    h2

    1

    Ich lebe zum größten Teil nach Traditionen meiner Herkunftskultur.

     

    .712

    .520

    3

    Ich könnte mir vorstellen, eine Person aus meiner Herkunftskultur zu heiraten.

    .660

     

    .479

    5

    Ich unternehme gerne etwas mit Leuten aus meiner Herkunftskultur.

    .845

     

    .734

    7

    Ich arbeite gerne mit Leuten aus meiner Herkunftskultur zusammen.

    .791

     

    .643

    9

    Ich mag die Unterhaltung (z.B. Filme, Musik) aus meiner Herkunftskultur.

    .445

    .531

    .480

    11

    Ich zeige oft typisches Verhalten aus meiner Herkunftskultur.

     

    .677

    .516

    13

    Es ist wichtig für mich, die Praktiken meiner Herkunftskultur zu erhalten oder weiterzuentwickeln.

     

    .805

    .683

    15

    Ich glaube an die Werte meiner Herkunftskultur.

     

    .720

    .560

    17

    Ich verstehe die Witze und den Humor meiner Herkunftskultur.

    .401

     

    .293

    19

    Ich bin daran interessiert, Freundschaften aus meiner Herkunftskultur zu haben, bzw. zu erhalten.

    .675

     

    .557

    Anmerkung. h2: Kommunalität.; Extraktionsmethode: Hauptkomponentenanalyse; Rotationsmethode: Varimax mit Kaiser-Normalisierung.

     

    Abbildung 2. Faktorenanalyse der Skala Akkulturationsorientierung an der Herkunftskultur, Eigenwerteverlauf.

     

    Itemkennwerte

    Die Itemkennwerte beider Skalen lassen auf ausreichende Trennschärfen schließen ( > .30; s. Tabelle 7 und 8), besonders die Skala Akkulturationsorientierung an der Herkunftskultur. Daher wurden alle Items in den Skalen belassen.

     

    Tabelle 7

    Mittelwert, Standardabweichung und Trennschärfen der manifesten Items der Skala Akkulturationsorientierung an der deutschen Kultur

    Nr.

    Item

    M

    SD

    2

    Ich lebe zum größten Teil nach den deutschen Traditionen.

    3.12

    1.02

    .42

    4

    Ich könnte mir vorstellen, eine/n Deutsche/n zu heiraten.

    3.79

    1.32

    .35

    6

    Ich unternehme gerne etwas mit Deutschen.

    4.07

    0.90

    .59

    8

    Ich arbeite gerne mit Deutschen zusammen.

    4.10

    0.88

    .54

    10

    Ich mag die deutsche Unterhaltung (z.B. Filme, Musik).

    3.70

    0.96

    .40

    12

    Ich zeige oft typisches deutsches Verhalten.

    3.10

    0.99

    .42

    14

    Es ist wichtig für mich, die Praktiken der deutschen Kultur zu erhalten oder weiterzuentwickeln.

    3.41

    1.01

    .45

    16

    Ich glaube an die allgemeinen deutschen Werte.

    3.72

    0.87

    .46

    18

    Ich verstehe die Witze und den Humor der deutschen Kultur.

    3.89

    0.98

    .37

    20

    Ich bin daran interessiert, deutsche Freundschaften zu haben, bzw. zu erhalten.

    4.33

    0.81

    .53

    Anmerkung. Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt völlig); N = 515 (alle Fälle, die einen Missing in einer Variablen aufwiesen, wurden als komplette Datenzeile aus der Analyse ausgeschlossen bzw. listenweise gelöscht).


     

    Tabelle 8

    Mittelwert, Standardabweichung und Trennschärfen der manifesten Items der Skala Akkulturationsorientierung an der Herkunftskultur

    Nr.

    Item

    M

    SD

    1

    Ich lebe zum größten Teil nach Traditionen meiner Herkunftskultur.

    2.93

    1.13

    .48

    3

    Ich könnte mir vorstellen, eine Person aus meiner Herkunftskultur zu heiraten.

    3.64

    1.46

    .51

    5

    Ich unternehme gerne etwas mit Leuten aus meiner Herkunftskultur.

    3.73

    1.15

    .60

    7

    Ich arbeite gerne mit Leuten aus meiner Herkunftskultur zusammen.

    3.31

    1.22

    .55

    9

    Ich mag die Unterhaltung (z.B. Filme, Musik) aus meiner Herkunftskultur.

    3.79

    1.14

    .59

    11

    Ich zeige oft typisches Verhalten aus meiner Herkunftskultur.

    3.12

    1.14

    .54

    13

    Es ist wichtig für mich, die Praktiken meiner Herkunftskultur zu erhalten oder weiterzuentwickeln.

    3.36

    1.16

    .59

    15

    Ich glaube an die Werte meiner Herkunftskultur.

    3.68

    1.04

    .54

    17

    Ich verstehe die Witze und den Humor meiner Herkunftskultur.

    4.37

    0.94

    .44

    19

    Ich bin daran interessiert, Freundschaften aus meiner Herkunftskultur zu haben, bzw. zu erhalten.

    4.06

    1.07

    .60

    Anmerkung. Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt völlig); N = 515 (alle Fälle, die einen Missing in einer Variablen aufwiesen, wurden als komplette Datenzeile aus der Analyse ausgeschlossen bzw. listenweise gelöscht).

     

    Objektivität

    Die Auswertungsobjektivität der Skalen ist durch die Standardisierung der Auswertung und die Zuweisung eines numerischen Messwerts, der die Ausprägung des Teilnehmenden in der Akkulturationsorientierung an der deutschen sowie Herkunftskultur beschreibt, gegeben. Da die Verrechnungsvorschriften der Werte auf den Items klar festgelegt sind und keinen Interpretationsspielraum zulassen, ist davon auszugehen, dass aus Befragungsergebnissen gezogene Schlüsse über verschiedene Forschende vergleichbar sind und somit Interpretationsobjektivität vorliegt.

     

    Reliabilität

    Zur Schätzung der Reliabilität der Skalen wurde Cronbachs Alpha herangezogen. Die Skala Akkulturationsorientierung an der deutschen Kultur (α = .79) sowie Akkulturationsorientierung an der Herkunftskultur (α = .85) weisen eine gute interne Konsistenz auf (α < .70) und bilden somit weitgehend homogene Konstrukte. Die Items der beiden Subskalen weisen eine zufriedenstellende Trennschärfe ( < .30) auf, so dass eine Eliminierung von Items nicht sinnvoll ist.

     

    Validität

    Die Skalen zur Akkulturationsorientierung dienen vor allem der Ableitung von Typologien (siehe Instrument). Das bedeutet, dass der Zusammenhang zwischen beiden Skalen individuell variieren kann und sich bestimmte Verhaltensmuster ableiten lassen. Wie im Rahmen des theoretischen Hintergrunds dargestellt, können verschiedenen Facetten der Akkulturation erfasst werden. Zur Überprüfung der konvergenten Konstruktvalidität soll die Korrelation der vorliegenden Skalen mit einem Konstrukt zur Erfassung der Identifikation (mit der deutschen Kultur sowie mit der Herkunftskultur), der Anzahl der deutschen Freunde sowie der Freunde aus der Herkunftskultur und den deutschen Sprachekenntnissen berechnet werden. Die Ergebnisse aus Tabelle 9 zeigen erwartungskonform, dass die Skala Akkulturationsorientierung an der deutschen Kultur positiv mit der Identifikation mit Deutschland, mit einer geringen Anzahl Freunde aus der Herkunftskultur sowie mit guten deutschen Sprachkenntnissen einhergeht. Die Skala zur Akkulturationsorientierung an der Herkunftskultur korreliert wiederum negativ mit der Identifikation mit Deutschland und positiv mit der Identifikation mit der Herkunftskultur. Auch hängt die Ausrichtung des Verhaltens an der Herkunftskultur mit der Anzahl der Freunde aus der entsprechenden Kultur zusammen.

     

    Tabelle 9

    Korrelation Akkulturationsorientierung mit Konstrukt zur Erfassung der Identifikation, deutsche Sprachkenntnisse und Anzahl der ethnischen Freunde

     

    Akkulturationsorientierung an der deutschen Kultur (M)

    Akkulturationsorientierung an der Herkunftskultur (M)

    Identifikation mit der deutschen Kultur (M)

       .516**

     -.259**

    Identifikation mit der Herkunftskultur (M)

    -.049

      .571**

    Deutsche Freunde

    -.063

    .033

    Freunde aus der Herkunftskultur

      -.211**

      .321**

    Deutsche Sprachkenntnisse

     -.143**

    .020

    Anmerkung. N = 535 (bei Korrelation beider Mittelwerte mit Identifikation sowie Sprachkenntnissen), N = 569 (bei Korrelation beider Variablen mit Freunden), *p < .05, **p < .01. Die Identifikation mit der deutschen Kultur sowie mit der Herkunftskultur wurde mit 6 Items erfasst (vgl. Maehler & Schmidt-Denter, 2013). Die Anzahl der deutschen Freunde sowie Freunde aus der Herkunftskultur wurde anhand einer fünfstufigen Skala (1 = “keine“ bis 5 = “alle“) erfasst. Die deutschen Sprachkenntnisse beruhen auf einem Mittel (1 = “sehr gut“ bis 6 = “ungenügend“) und wurden mittels Sprechen, Lesen, Schreiben und Verstehen erfasst (vgl. Maehler & Schmidt-Denter, 2013).

     

    Deskriptive Statistiken

    Wie die Ergebnisse in Tabelle 10 zeigen, weist die zugrundeliegende Stichprobe von Personen mit Migrationshintergrund eine starke Akkulturationsorientierung an der deutschen sowie an der Herkunftskultur auf.


     

    Tabelle 10

    Deskriptive Statistiken der Skalen zur Akkulturationsorientierung

    Skalen

    M

    SD

    Schiefe

    Exzess

    Akkulturationsorientierung an der deutsche Kultur

    3.72

    .60

    -.55

    .85

    Akkulturationsorientierung an der Herkunftskultur

    3.60

    .74

    -.60

    .45

    Anmerkung. Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt völlig), N = 535.

     

     

    -       Dr. Débora B. Maehler, GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, E-Mail: debora.maehler@gesis.org

    Die Skalen wurde im Rahmen der Kölner Längsschnittstudie zur Identität und Akkulturation von Migrantinnen und Migranten in Deutschland (vgl. Maehler, 2012; Maehler & Schmidt-Denter, 2013) entwickelt und validiert.