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Kognitive Geschlossenheit und Persönliches Strukturbedürfnis

  • Autor/in: von Collani, G.
  • In ZIS seit: 2003
  • DOI: https://doi.org/10.6102/zis49
  • Zusammenfassung: Der Fragebogen erfasst individuelle Unterschiede im Bedürfnis zu einer eindeutigen, definitiven Antwort auf soziale Sachverhalte zu gelangen. Die Entwicklung des Fragebogens basiert auf der ... mehr Skala „Need for Cognitive Closure“ von Kruglanski, Webster und Klem (1993). Es können Skalenwerte für die Bereiche (1) Kognitive Geschlossenheit, (2) Entschiedenheit des Urteilens und (3) Persönliches Strukturbedürfnis gebildet werden. weniger
    Abstract: Cultural capital is frequently measured via the number of books in a respondent's household. Despite this measures widespread use, its quality remains largely unclear. To remedy this, we conducted ... mehra comprehensive assessment of the measurement properties of two items measuring past and present objectified cultural capital via the number of books in the household of the respondent’s family of origin and the respondent’s current household, respectively. For this purpose, we used data (N = 3260) from the Programme for the International Assessment of Adult Competencies (PIAAC) 2012 survey in Germany and the 2015 wave of a follow-up study (PIAAC-L). We analyzed the two items’ distributions (total sample and separately by age-group), test-retest reliability over 3 years (for past cultural capital only), and their convergent and divergent validity (i.e., correlations with socioeconomic status, literacy and numeracy skills, and cultural and literary activities). Our analyses (1) reveal that past and present objectified cultural capital are substantially but not perfectly related (ρ = .52), which may reflect intergenerational transmission; (2) demonstrate that the item measuring past objectified cultural capital shows high test-retest reliability over three years (ρ = .74); and (3) attest to both the convergent and divergent reliability of both items, as indicated by systematic yet only small to medium-sized correlations with socioeconomic status, literacy and numeracy skills, and cultural and literary activities. At the same time, our analyses (4) underscore that cultural capital is not a uniform construct, highlighting that the number of books captures a specific aspect of the concept (i.e., objectified cultural capital). Our findings can serve as a benchmark for future research on cultural capital. weniger
  • Sprache Dokumentation: deutsch
  • Sprache Items: deutsch
  • Anzahl der Items: 25
  • Reliabilität: Cronbachs Alpha = .81 bis .90
  • Validität: Hinweise auf die Konstruktvalidität
  • Konstrukt: Kognitive Geschlossenheit
  • Schlagwörter: kognitiv, Struktur, Bedürfnis, Konsistenz | cognitive, structure, need, consistency
  • Item(s) in Bevölkerungsumfrage eingesetzt: nein
  • Entwicklungsstand: validiert
    • Instruktion

      Wir möchten mit den Fragen Ihre persönliche Meinung zu bestimmten Erfahrungen im Alltag erfassen. Bei den folgenden Aussagen kreuzen Sie bitte in den rechts vorgegebenen Kästchen an, wie sehr Sie der jeweiligen Aussage zustimmen bzw. wie sehr Sie die Aussage ablehnen. Die Bedeutung der Antwortmöglichkeiten reicht von (1) lehne stark ab bis (6) stimme stark zu. Um Ihre Antwort abzustufen, können Sie die Kästchen zwischen (1) und (6) verwenden.

       

      Items

      Die Numerierung der Items entspricht der im NFCC Fragebogen von Kruglanski, Webster und Klem (1993)

      -       S1 = Items zu "Bedürfnis nach Struktur und Vorhersehbarkeit" (n=18)

      -       S1/PNS = Items unter S1 zu Persönliches Bedürfnis nach Struktur (PNS), (n=10)

      -       S2 = Items zu Unentschiedenheit im Urteilen/"Entschiedenheit (n=7)

       

      Nr.

      Item

      Polung

      Skala

      1

      Ich denke, dass klare Regeln und Strukturen bei der Arbeit grundlegend für Erfolg sind.

      +

      S1

      4

      Ich mag Fragen nicht, die man auf sehr unterschiedliche Weise beantworten kann.

      +

      S1

      6

      Ich finde, dass ein wohlgeordnetes Leben mit einem geregelten Tagesablauf zu meinem Charakter passt.

      +

      S1/PNS

      8

      Ich fühle mich unwohl, wenn ich mir ein Ereignis in meinem Leben nicht erklären kann.

      +

      S1

      9

      Es stört mich sehr, wenn jemand nicht mit dem übereinstimmt, was alle anderen in der Gruppe denken.

      +

      S1

      10

      Ich kann es überhaupt nicht leiden, meine Pläne in letzter Minute zu ändern.

      +

      S1/PNS

      11

      Ich begebe mich ungern in Situationen, bei denen ich nicht weiß, was mich erwartet.

      +

      S1/PNS

      12

      Wenn ich mir etwas kaufen möchte, fällt es mir schwer zu entscheiden, was genau ich will.

      +

      S2

      13

      Wenn ich einem Problem gegenüberstehe, finde ich normalerweise schnell die beste Lösung.

      -

      S2

      15

      Ich neige dazu, wichtige Entscheidungen bis zum allerletzten Augenblick aufzuschieben.

      +

      S2

      16

      Gewöhnlich treffe ich wichtige Entscheidungen schnell und sicher.

      -

      S2

      17

      Ich würde mich selbst als unentschlossen bezeichnen.

      +

      S2

      18

      Es macht mir Spaß, meine Pläne in letzter Minute zu ändern.

      -

      S1/PNS

      19

      Ich genieße das Gefühl der Ungewissheit, wenn ich mich in eine neue Situation begebe und nicht weiß, was passieren könnte.

      -

      S1/PNS

      20

      In meinem persönlichen Bereich geht es meistens unordentlich und planlos zu.

      -

      S1

      22

      Bei den meisten Entscheidungen neige ich dazu, mit mir zu hadern.

      +

      S2

      23

      Ordentlichkeit und Organisationstalent gehören für mich zu den wichtigsten Eigenschaften eines guten Studenten.

       

      S1

      25

      Ich bin ungern mit Menschen zusammen, bei denen man mit unerwarteten Handlungen rechnen muss.

      +

      S1/PNS

      26

      Ich bin lieber im vertrauten Freundeskreis, weil ich weiß, was mich dort erwartet.

      +

      S1

      32

      Ich meine, dass ich das Leben besser genießen kann, wenn ich feste Gewohnheiten entwickle.

      +

      S1/PNS

      33

      Ich genieße es, eine klare und geordnete Lebensweise zu haben.

      +

      S1/PNS

      35

      Ich mag es, wenn alles seinen Platz hat und an seinem Platz ist.

      +

      S1/PNS

      36

      Ich fühle mich unwohl, wenn ich nicht verstehe, was jemand anderes im Sinn hat oder beabsichtigt.

      +

      S1

      37

      Wenn ich versuche, ein Problem zu lösen, sehe ich oft so viele Möglichkeiten, dass ich verwirrt bin.

      +

      S2

      41

      Ich kann unvorhersehbare Situationen nicht leiden.

      +

      S1/PNS

       

      Antwortvorgaben

      6-stufige Ratingskalen mit den numerisch abgestuften Antwortmöglichkeiten (1) = lehne stark ab bis (6) = stimme stark zu

       

      Auswertungshinweise

      Zur Ermittlung der Summenwerte für Subskala 2 Entschiedenheit des Urteilens bzw. Unentschiedenheit werden die Zahlenwerte der Antworten zu den Fragen 12, 13, 15, 16, 17, 22, 37 (nach ihrer Umcodierung) addiert.

      Die Summenwerte für Subskala 1 Bedürfnis nach Struktur und Vorhersehbarkeit ergeben sich aus der Addition der Zahlenwerte für die Antworten zu den restlichen 18 Items (ggfs. nach ihrer Umcodierung).

      Zur Erfassung des Konstrukts Persönliches Bedürfnis nach Struktur (Neuberg & Newsom, 1993) können die folgenden 10 Items herangezogen werden: 6, 10, 11, 18, 19, 25, 32, 33, 35, 41.

       

    Das von Kruglanski (1993) eingeführte Konstrukt Need for Cognitive Closure (NFCC) kennzeichnet individuelle Unterschiede im Bedürfnis von Personen, bei der Verarbeitung sozialer Informationen und sozialer Urteilsbildung zu einer eindeutigen, definitiven Antwort auf soziale Sachverhalte zu gelangen. Nach der Definition des Autors entspricht NFCC einem unspezifischen Verlangen nach irgendeiner Antwort zu einem gegebenen Thema. Anders als bei Ambiguität und Unentschlossenheit dominieren dabei Tendenzen, in einfachen, klaren kognitiven Strukturen zu denken und eindeutige Antworten auf komplexe soziale Sachverhalte zu erhalten. NFCC hat sich u.a. als bedeutsam erwiesen für Prozesse der Personenwahrnehmung (Stereotypenbildung, Attribution) und als Moderatorvariable bei der Wirkung persuasiver Kommunikation. Funktionell gegensätzlich zum NFCC ist das Bedürfnis, eine Entscheidung offen zu halten und eine Festlegung auf eine bestimmte Antwort zu vermeiden. Kruglanski geht davon aus, dass den fünf Facetten des NFCC-Konstrukts (Regelhaftigkeit und Ordnung, Vorhersehbarkeit, Entschiedenheit, Intoleranz von Ambiguität, Engstirnigkeit) eine einheitliche latente Dimension zugrunde liegt. Neuberg et al. (1997) kritisieren die theoretischen Annahmen Kruglanskis: seine Konstruktexplikationen ließen sich teilweise nicht hinreichend von denen ähnlicher Konstrukte wie Ambiguitätsintoleranz und Rigidität abgrenzen. Dies gelte dagegen nicht für die von ihnen selbst entwickelten Konstrukte Persönliches Bedürfnis nach Struktur (PNS) und Fear of Invalidity (Entscheidungsunsicherheit). Sie heben hervor, dass diese im Unterschied zur NFCC sparsamer operationalisiert seien, da nur zwei Dimensionen angenommen und deutlich weniger manifeste Indikatoren verwendet würden. Für die PNS entwickelten Wolfradt et al. (1999) im klinisch - psychiatrischen Kontext eine deutsche Version. Sie kann jedoch psychometrisch nicht hinreichend überzeugen.

     

    Itemkonstruktion und Itemselektion

    Die Items des hier dokumentierten Instruments wurden aus der Skala von Kruglanski, Webster und Klem (1994) zum Bedürfnis nach kognitiver Geschlossenheit (Need for Cognitive Closure, NFCC) übernommen und durch den Verfasser ins Deutsche übersetzt. Die NFCC Skala umfasste ursprünglich 42 Fragen, die von den Autoren 5 verschiedenen Facetten des Konstrukts a priori zugeordnet wurden. Aufgrund von Faktoren- und Itemanalysen wurde die Skala auf 25 Items reduziert. Sie verteilen sich auf die zwei Faktoren Bedürfnis nach Regelhaftigkeit, Struktur und Vorhersagbarkeit (18 Items) sowie Entschiedenheit des Urteilens (7 Items). Die reduzierte Skala überschneidet sich inhaltlich aber stark mit den Operationalisierungen der Konstrukte Persönliches Bedürfnis nach Struktur (PNS) und Personal Fear of Invalidity (Entscheidungsunsicherheit) von Thompson et al. (1989), auf die sich Neuberg et al. (1997) bei ihrer Kritik an Kruglanskis NFCC Skala stützen. Die Endform der hier dokumentierten deutschen Version umfasst noch 25 Items, die sich zwei Dimensionen zuordnen lassen: Einer Dimension Bedürfnis nach Struktur und Vorhersehbarkeit mit 18 Items und einer Dimension Entschiedenheit des Urteilens mit 7 Items. Die Items der ersten Dimension schließen die Items zur Operationalisierung des Konstrukts Persönliches Bedürfnis nach Struktur (PNS) nach Neuberg und Newsom (1993) ein.

     

    Stichproben

    Die ins Deutsche übertragene 42-Item Version des NFCC wurde 279 Personen (42% männlich, 58% weiblich) aus dem Raum Leipzig im Alter von 17 bis 87 Jahren (M = 34.9, SD = 14.0) vorgelegt. Ca. 20% der Befragten waren Studierende. Die übrigen entstammten verschiedenen Berufsschichten.

     

    Itemanalysen

    Die komplette ins Deutsche übertragene NFCC Skala (42 Items) wurde einer Hauptkomponentenanalyse (Tabelle 1) mit anschließender obliquer Rotation unterzogen. Der Verlauf der Eigenwertkurve und die Anzahl der Eigenwerte > 1 legt eine zwei- oder fünfdimensionale Lösung nahe. Die fünf Dimensionen (Bedürfnis nach Struktur und Geordnetheit, Entscheidungssicherheit, Allgemeine Ambiguitätsintoleranz, Soziale Ambiguitätsintoleranz, Fehlendes Bedürfnis nach Gültigkeit) entsprechen in etwa den fünf Facetten des NFCC Konstrukts nach Kruglanski et al. (1994). 35 der 42 Items erzielen Faktorladungen > .40, von denen 27 den fünf Facetten wie bei Kruglanski zugeordnet werden können. Eine 5-faktorielle konfirmatorische Analyse erzielt ebenfalls eine akzeptable Anpassung. Wir bevorzugen dennoch eine zweidimensionale Lösung: ihre beiden Dimensionen überschneiden sich weniger als die der fünfdimensionalen Lösung mit anderen Konstrukten wie Ambiguitätsintoleranz und Rigidität. Die beiden resultierenden Subskalen sind zudem weniger redundant, erheblich sparsamer und entsprechen insbesondere auch den beiden von Neuberg et al. (1993; 1997) favorisierten Konstrukten Persönliches Strukturbedürfnis und Persönliche Entscheidungsfurcht. Schließlich stimmt auch ein konfirmatorisches Messmodell mit zwei latenten Faktoren gut mit den Daten überein.

    Die erste Komponente Bedürfnis nach Struktur und Vorhersehbarkeit für das auf 25 Items reduzierte Instrument klärt bei einem Eigenwert von 7.11 28.5% der Gesamtvarianz auf, die zweite Komponente Entschiedenheit des Urteilens bei einem Eigenwert von 3.39 13.6%. Die beiden Komponenten korrelieren nur schwach (r = -.16).

     

    Tabelle 1

    Mittelwerte (M) und Standardabweichungen (SD) der Items sowie Faktorladungen (F) und Itemtrennschärfen (T) für die Items der Teilskalen Bedürfnis nach Struktur und Vorhersehbarkeit (S1) und Unentschiedenheit (S2)

     

     

     

    S1

    S2

     

    M

    SD

    F

    T

    F

    T

    1

    4.65

    1.22

    .51

    .49

    -.13

     

    4

    3.62

    1.53

    .57

    .53

    -.10

     

    6

    3.72

    1.53

    .71

    .68

    -.15

     

    8

    4.06

    1.41

    .44

    .40

     

     

    9

    2.27

    1.32

    .45

    .43

     

     

    10

    3.53

    1.69

    .56

    .55

    -.14

     

    11

    3.83

    1.50

    .69

    .66

     

     

    12

    3.94

    1.62

     

     

    .46

    .41

    13

    3.98

    1.12

    .12

     

    -.57

    .51

    15

    3.61

    1.58

    .29

     

    .55

    .47

    16

    3.66

    1.30

    .28

     

    -.73

    .63

    17

    4.17

    1.42

     

     

    .77

    .72

    18

    4.48

    1.41

    .50

    .49

    .17

     

    19

    4.27

    1.40

    .61

    .56

     

     

    20

    4.62

    1.43

    .55

    .53

    .35

     

    22

    4.16

    1.33

     

     

    .64

    .58

    23

    3.91

    1.51

    .54

    .52

    -.31

     

    25

    3.68

    1.49

    .50

    .47

     

     

    26

    4.16

    1.40

    .54

    .50

     

     

    32

    3.66

    1.52

    .72

    .67

    -.16

     

    33

    3.84

    1.44

    .77

    .75

    -.24

     

    35

    4.29

    1.36

    .63

    .62

    -.14

     

    36

    4.12

    1.28

    .50

    .43

     

     

    37

    4.10

    1.30

     

     

    .57

    .50

    41

    3.85

    1.39

    .68

    .65

     

     

     

    Itemkennwerte

    Die Komponentenladungen und Trennschärfen (Tabelle 1) für die 25 Items der deutschen Endform liegen vor. Alle Items erzielen Ladungen > .40 für eine der beiden Dimensionen. Die getrennt für die beiden Subskalen ermittelten Trennschärfen betragen mindestens .40.

     

    Reliabilität

    Cronbachs Alpha beträgt für die Subskala Bedürfnis nach Struktur und Vorhersehbarkeit (18 Items) .90, für die Subskala Entschiedenheit des Urteilens (7 Items) .81, für die Gesamtskala (25 Items) .88 und für die 10 Items der ersten Subskala zu Persönliches Strukturbedürfnis .87. In einer weiteren Stichprobe (N = 123) beträgt die interne Konsistenz (Cronbachs Alpha) für die Items dieser Subskala .82.

     

    Validität

    Anhaltspunkte für die Beurteilung der formalen bzw. internen Validität der Skala liefern die Ergebnisse der Dimensionsanalysen (Tabelle 1) und die Werte für die interne Konsistenz der Teilskalen.

    Zur Bestimmung der externen Validität (Tabelle 2) wurden folgende Konstrukte und deren Messinstrumente herangezogen:

    -       UTOL: Ungewissheitstoleranz; Dalbert (1995), 8 Items

    -       HOP: Handlungsorientierung, prospektive Entscheidungsbereitschaft; Kuhl (1994), 13 Items

    -       OFF: Offenheit für Erfahrungen, NEO-FFI Subskala; Borkenau & Ostendorf (1995), 12 Items

    -       RIG: Rigidität (Autoritarismus - Subskala); Oesterreich (1999), 9 Items


     

    Tabelle 2

    Interkorrelation der Teilskalen Bedürfnis nach Struktur und Vorhersehbarkeit (S1) und Unentschiedenheit (S2), der Gesamtskala (NFCC), und der Items der Skala Personal Need for Structure (PNS) mit Ungewissheitstoleranz (UTOL), Handlungsorientierung (HOP), Offenheit für Erfahrungen (OFF), Rigidität (RIG) und dem Alter

     

    NFCC

    UTOL

    HOP

    OFF

    RIG

    S1

    S2

    Alter

    S1

    .90

    -.76

    .22

    -.51

    .68

     

    .15

    .44

    S2

    .48

    -.20

    .54

    -.06

    .24

    .15

     

    .18

    NFCC

    1.0

    -.72

    .34

    -.46

    .66

    .90

    .48

    .42

    PNS

    .90

    -.75

    .21

    -.49

    .66

    .96

    .16

    .45

     

    Die Subskala Bedürfnis nach Struktur und Vorhersehbarkeit korreliert (Tabelle 2) hoch negativ mit Ambiguitätstoleranz und Offenheit (r = -.76 bzw. r = -.51), hoch positiv mit Rigidität (r = .68) und dem Alter (r = .44). Die Subskala Entschiedenheit des Urteilens ist vor allem mit prospektiver Handlungsorientierung (Entscheidungsbereitschaft) nach Kuhl assoziiert. Diese Korrelationsmuster sprechen für die differentielle Validität der beiden Dimensionen. Mit dem Geschlecht der Probanden ergeben sich keine signifikanten Zusammenhänge.

     

    Deskriptive Statistiken

    Die Mittelwerte und Standardabweichungen (Tabelle 1) der Items liegen vor. Die Summenwerte für die Dimension Bedürfnis nach Struktur und Vorhersehbarkeit liegen im Bereich von 28 bis 108 Skalenpunkten (M = 70.6, s = 15.9), die für die Dimension Entschiedenheit des Urteilens im Bereich von 9 bis 42 Skalenpunkten (M = 27.6, s = 6.63) und die für die 10 PNS (Persönliches Bedürfnis nach Struktur) Items der ersten Dimension im Bereich von 14 bis 60 Skalenpunkten (M = 39.2, s = 10.1). Nach den Werten für Schiefe und Exzess verteilen sich die Summenwerte annähernd normal.


     

    Prof. Dr. Gernot von Collani, Universität Leipzig, Institut für Allgemeine Psychologie, Seeburgstrasse 14-20, 04103 Leipzig. E-Mail: collani@rz.uni-leipzig.de