Inventar zur selbsteingeschätzten Intelligenz (ISI)
Rollenkonflikt
Soziale Stressoren am Arbeitsplatz
Work-Family Conflict Scale (ISSP)

Inventar zur selbsteingeschätzten Intelligenz (ISI)

Autor/in: Rammstedt, B. & Rammsayer, T.
In ZIS seit: 2003
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Zusammenfassung: Der Fragebogen erfasst die Selbsteinschätzungen für verschiedene differenzierte Intelligenzdimensionen. Dazu gehören die vier Dimensionen „Verbale Intelligenz“, „Mathematisch-Logische Intelligenz“, „Künstlerische Intelligenz“ und „Personale Intelligenz“.
Abstract: The questionnaire collects self-assessments for different differentiated intelligence dimensions. These include the four dimensions "Verbal Intelligence", "Mathematical-Logical Intelligence", "Artistic Intelligence" and "Personal Intelligence".

Sprache Dokumentation: deutsch
Sprache Items: deutsch
Anzahl der Items: 11
Reliabilität: Cronbachs Alpha = .48 bis .74
Validität: Hinweise auf die konvergente Validität und die Kriteriumsvalidität.
Konstrukt: Selbsterleben
Schlagwörter: Intelligenz, Intelligenzquotient, Selbsteinschätzung | intelligence, intelligence quotient, self-assessment
Item(s) in Bevölkerungsumfrage eingesetzt: nein
Skalenentwicklung: validiert

Instruktion

Dieser Fragebogen enthält einige verschiedene Intelligenzaspekte. Zu jedem Aspekt finden Sie einen Satz, der zu verstehen gibt, welche Bereiche dieser Intelligenzaspekt umfasst. Auf der Skala hinter jedem Satz bitten wir Sie, durch Ankreuzen das Ausmaß Ihrer entsprechenden Intelligenz einzuschätzen. Die Skala ist in sechs Bereiche unterteilt:

-       -3  bis  -2      sehr niedrige Intelligenz

-       -2  bis  -1      niedrige Intelligenz

-       -1  bis +1      durchschnittliche Intelligenz

-       +1 bis +2      hohe Intelligenz

-       +2 bis +3      hochbegabt

Ihre Aufgabe ist es, den für Sie zutreffenden Bereich der Skala auszuwählen und innerhalb des Bereiches die Stelle zu markieren, an der Sie Ihre Intelligenz einordnen würden. Sie können also auf der Skala frei wählen, wo Sie ein Kreuz machen wollen, und sind nicht an Markierungen auf der Skala gebunden. Diese Markierungen dienen nur zur Orientierung.

 

Items

Subskalen:

-       VI    = verbale Intelligenz

-       MLI = mathematisch-logische Intelligenz

-       KI    = künstlerische Intelligenz

-       PI    = personale Intelligenz

 

Nr.

Item

Subskala

1

Verbales Verständnis: Kenntnis von Wörtern und ihrer Bedeutung sowie deren angemessene Verwendung im Gespräch.

VI

2

Wortflüssigkeit: Rasches und angemessenes Formulieren von Wörtern.

VI

3

Mathematische Intelligenz: Schnelles und richtiges Lösen von einfachen Rechenaufgaben.

MLI

4

Räumliche Intelligenz: Räumliche Vorstellungskraft (z.B. Verfolgen von mechanischen Bewegungen, Vergleich von Würfeln aus verschiedener Perspektive).

MLI

5

Gedächtnisleistung: Unmittelbares Behalten von Sachverhalten

MLI

6

Wahrnehmungsgeschwindigkeit: Rasches Erkennen von Details.

MLI

7

Logisches und schlussfolgerndes Denken: Erkennen und Übertragen von Regeln.

MLI

8

Musikalische Intelligenz: Die Begabung zu singen, ein Musikinstrument zu spielen oder ein Musikstück zu komponieren.

KI

9

Körperlich-kinästhetische Intelligenz: Geschicklichkeit, Kontrolle der Körperbewegungen. Z. B. sportliche, tänzerische oder schauspielerische Begabung.

 

KI

10

Interpersonale Intelligenz: Fähigkeit, Unterschiede bei anderen Individuen insbesondere bzgl. ihrer Stimmungen, ihres Wesens, ihrer Motivationen und ihrer Absichten zu erkennen.

PI

11

Intrapersonale Intelligenz: Fähigkeit, verschiedene Gefühle bei sich selbst zu unterscheiden und zum Verständnis des eigenen Verhaltens zu nutzen.

PI

 

Antwortvorgaben

90 mm lange visuelle Analogskalen, die von -3 bis +3 reichen.

 

Auswertungshinweise

Die Beantwortung der Items erfolgt auf 90-mm langen visuellen Analogskalen, die von -3 bis +3 reichen. Die resultierenden fünf Bereiche der Skala sind gekennzeichnet als „extrem niedrige Intelligenz“ (-3 bis -2), „niedrige Intelligenz“ (-2 bis -1), „durchschnittliche Intelligenz“ (-1 bis +1), „hohe Intelligenz“ (+1 bis +2) und „extrem hohe Intelligenz“ (+2 bis +3). Zur Berechnung der selbsteingeschätzten Intelligenz in einem bestimmten Bereich wird die auf der entsprechenden Analogskala markierte Ausprägung ausgemessen. Da der Mittelpunkt der 90-mm langen Skalen einem durchschnittlichen IQ-Wert von 100 IQ-Punkten entspricht, wird zur Umrechnung in IQ-Äquivalente zu den Selbsteinschätzungen in Millimetern der Betrag 55 addiert. Die Skala spiegelt somit Selbsteinschätzungen zwischen 55 und 145 IQ-Punkten wider.

 

Anwendungsbereich

Die Bearbeitungszeit des ISI beträgt knapp fünf Minuten.

 

 

Während sich für die psychometrisch erfasste generelle Intelligenz keine oder nur geringe Geschlechtsunterschiede nachweisen lassen, findet sich bei der Selbsteinschätzung der eigenen Intelligenz eine replizierbare Diskrepanz zwischen den Geschlechtern. Männer beurteilen ihre Intelligenz signifikant höher als Frauen. Erstmals konnte Hogan (1978) diesen Effekt in mehreren Studien nachweisen. Im Vergleich zu männlichen Probanden beurteilten Frauen ihre Intelligenz deutlich niedriger. Im Laufe der letzten Jahre konnte Hogans Befund mehrfach repliziert werden (Beloff, 1992; Bennett, 1996; Furnham & Rawles, 1995, 1999; Reilly & Mulhern, 1995). In allen diesen Untersuchungen wurde einer meist rein studentischen  Stichprobe die Aufgabe gestellt, ihre Intelligenz im Vergleich zum Populationsmittelwert von 100 IQ-Punkten einzuschätzen. Konsistent ließ sich in sämtlichen Studien eine höhere Selbsteinschätzung bei Männern im Vergleich zu Frauen nachweisen.

Um der Frage nachzugehen, inwieweit vergleichbare Geschlechtsunterschiede auf einer weniger globalen und somit differenzierteren Ebene nachweisbar sind, untersuchten Furnham und Mitarbeiter (z. B. Furnham, Clarke & Bailey, 1999;) sowie Rammstedt und Rammsayer ( 2000, 2001, 2002b, 2002c) in mehreren Studien die Selbsteinschätzungen für verschiedene differenzierte Intelligenzdimensionen (z.B. sprachliche, mathematisch-logische Intelligenz). Die Befunde belegen konsistent, dass bei einer Differenzierung des globalen Intelligenzmaßes die Annahme eines generellen Geschlechtsunterschieds bei der selbsteingeschätzten Intelligenz nicht länger aufrechterhalten werden kann. Ausschließlich für den Bereich der mathematischen, räumlichen und logischen Intelligenz fanden sich signifikant höhere Selbsteinschätzungen von Männern im Vergleich zu Frauen. Für die Bereiche musikalische und interpersonale Intelligenz hingegen ließen sich höhere Selbsteinschätzungen der weiblichen im Vergleich zu den männlichen Testpersonen belegen.

 

 

Itemkonstruktion und Itemselektion

Seit den 90er Jahren haben sich Untersuchungen zur selbsteingeschätzten Intelligenz zunehmend zu einem eigenständigen Forschungsbereich entwickelt. Insbesondere das Ergebnis, dass Männer konsistent höhere Selbsteinschätzungen ihrer Intelligenz abgeben als Frauen (z.B. Beloff, 1992; Bennett, 1996; Furnham & Rawles, 1995, 1999; Hogan, 1978; Reilly & Mulhern, 1995), ist von primärem Interesse für die Differentielle Psychologie und die Geschlechterforschung. In jüngster Zeit wurde zunehmend versucht, an Stelle eines globalen, undifferenzierten Intelligenzmaßes auch für die selbsteingeschätzte Intelligenz gezielt spezifische Intelligenzaspekte zu berücksichtigen (z.B. Furnham, Clarke & Bailey, 1999; Rammstedt & Rammsayer, 2000, 2001, 2002b, 2002c). Für den deutschen Sprachraum existierte jedoch bislang kein Inventar zur differenzierten Erfassung der selbsteingeschätzten Intelligenz. Deshalb entwickelten die Autoren das Inventar zur selbsteingeschätzten Intelligenz (ISI), welches Selbsteinschätzungen in elf Intelligenzbereichen erfassen soll. Diese umfassen die primären mentalen Fähigkeiten nach Thurstone (verbales Verständnis, Wortflüssigkeit, mathematische Intelligenz, räumliche Intelligenz, Gedächtnisfähigkeit, Wahrnehmungsgeschwindigkeit und logisches Denken) (Thurstone, 1938) sowie die von Gardner (1993) postulierten Intelligenzbereiche musikalische, körperlich-kinästhetische, interpersonale und intrapersonale Intelligenz.

Das ISI besteht aus elf Items, die jeweils die Selbsteinschätzung eines der elf Intelligenzbereiche erfassen sollen. Die Items enthalten neben der Bezeichnung des entsprechenden Intelligenzbereichs jeweils eine kurze Erklärung, die ihn inhaltlich charakterisiert.

 

Stichproben

Die psychometrischen Kennwerte des ISI wurden auf Basis der Daten einer Gesamtstichprobe von 852 Personen im Alter zwischen 8 und 64 Jahren (M = 20.8, SD = 12.6 Jahre) ermittelt. Die Gesamtstichprobe setzte sich aus mehreren Teilstichproben zusammen:

1.     130 Grundschülerinnen und Grundschüler, sowie 247 Gymnasiastinnen und Gymnasiasten im Alter von 8 bis 16 Jahren (M = 11.8, SD = 2.1 Jahre). Da das ISI ursprünglich zur Erfassung der selbsteingeschätzten Intelligenz von Erwachsenen konzipiert wurde, mussten zwei sprachlich an das Alter dieser beiden Stichproben angepasste Versionen entwickelt werden. Die Versionen des ISI für Kinder bzw. Jugendliche können bei den Autoren angefordert werden.

2.     139 Berufsschülerinnen und -schüler im Alter von 17 bis 33 Jahren (M = 19.6, SD = 3.0 Jahre).

3.     240 Studierende im Alter von 19 bis 44 Jahren (M =  23.8, SD = 4.4 Jahre).

4.     97 ältere Erwachsene im Alter von  45 bis 64 Jahren (M = 53.2 , SD = 5.1 Jahre).

 

Variablen und Auswertungsmethode

Zusätzlich zu den elf Selbsteinschätzungen werden in der Regel Angaben zum Geschlecht, Alter und Beruf/Studiengang der Testperson erhoben.

 

Itemanalysen

Eine Hauptkomponentenanalyse mit Varimax-Rotation der Daten für die Gesamtstichprobe ergibt eine eindeutige vier-Komponentenstruktur, die insgesamt 63.5% der Gesamtvarianz erklärt. Aus der rotierten LadungsmatrixName=t6; HotwordStyle=BookDefault; fundort=d87;  ist zu erkennen, dass die erste und varianzstärkste Komponente als mathematisch-logische Intelligenz zu interpretieren ist, die zweite als verbale, die dritte als personale und die vierte als künstlerische Intelligenz (Tabelle 1). Die Resultate der Komponentenanalyse legen es nahe, die Items des ISI zu den vier Skalen verbale, mathematisch-logische, künstlerische und personale Intelligenz zusammenzufassen.

 

Tabelle 1

Komponentenladungen (K1-K4), Eigenwerte (E) und erklärte Varianzen (%V) nach einer Hauptkomponentenanalyse (Varimax-Rotation) der Daten der Gesamtstichprobe (N=852)

 

L1

L2

L3

L4

Verbales Verständnis      

.15

.86

.15

.03

Wortflüssigkeit           

.15

.79

.21

.16

Mathematische Intelligenz 

.73

.14

-.03

-.02

Räumliche Intelligenz     

.73

-.02

.09

.15

Gedächtnisfähigkeit       

.51

-.02

.40

.18

Wahrnehmungsgeschwindigkeit

.62

.18

.25

.18

Logisches Denken          

.68

.42

-.03

-.05

Musikalische Intelligenz  

.06

.22

-.03

.84

Körperlich-kinästhetische. Intelligenz

.16

-.05

.26

.72

Interpersonale Intelligenz

.05

.31

.77

.03

Intrapersonale Intelligenz

.12

.09

.82

.14

Eigenwerte

2.3

1.7

1.6

1.4

Erklärte Varianzen

20.7

15.7

14.9

12.3

 

Itemkennwerte

Zur Bestimmung der Retest-Reliabilität der Einzelitems wurde das ISI einer Stichprobe von 82 Studierenden (Alter: 20 - 44 Jahre, M =  24.3, SD = 4.6 Jahre) zweimal in einem zeitlichen Abstand von vier Wochen vorgegeben. Die Test-Retest-Koeffizienten variieren zwischen .53 (Skala interpersonale Intelligenz) und .82 (Skala musikalische Intelligenz). Die mittlere Stabilität beträgt .72. Da jedoch die Streuungen der Selbsteinschätzungen in einigen Intelligenzbereichen deutlich niedriger sind als in der Gesamtstichprobe, wurden die Reliabilitätskoeffizienten an der Streuung der Gesamtstichprobe korrigiert (vgl. Lienert, 1969). Diese korrigierten Retest-KoeffizientenName=t8; HotwordStyle=BookDefault; fundort=d87;  variieren zwischen .78 (Skala Wahrnehmungsgeschwindigkeit) und .88 (Skala verbales Verständnis) (Tabelle 2).

 

Tabelle 2

Mittelwerte (M) und Streuungen (SD) zu den zwei Testzeitpunkten, sowie nicht korrigierte (R) und korrigierte Retest-Koeffizienten (kR) zur Bestimmung der Reliabilität der Selbsteinschätzungen in den elf Intelligenzbereichen (N=82)

 

Zeitp. 1

Zeitp. 2

 

 

 

M

SD

M

SD

R

kR

Verbales Verständnis      

119.4

11.4

118.9

11.0

.78

.88

Wortflüssigkeit           

115.0

12.7

115.2

13.0

.72

.81

Mathematische Intelligenz 

112.8

13.8

111.7

15.1

.67

.81

Räumliche Intelligenz     

107.6

16.0

107.2

16.1

.76

.80

Gedächtnisfähigkeit       

110.8

15.2

111.5

15.3

.78

.82

Wahrnehmungsgeschwindigkeit

112.3

11.8

112.3

13.2

.68

.78

Logisches Denken          

113.8

15.1

114.9

13.8

.78

.85

Musikalische Intelligenz  

101.3

21.9

103.1

21.2

.82

.84

Körperlich-kinästhetische. Intelligenz

107.3

16.3

109.4

16.6

.74

.81

Interpersonale Intelligenz

122.8

9.7

121.8

9.7

.53

.81

Intrapersonale Intelligenz

120.3

12.2

120.9

11.5

.68

.83

Anmerkungen. Alle Reliabilitätskoeffizienten signifikant < .001

 

Hinweise zur Beurteilung der formalen Validität der Einzelindikatoren liefern die KomponentenladungenName=t6; HotwordStyle=BookDefault; fundort=d87;  für die Items (Tabelle 1).

 

 

Reliabilität

Nach den Daten für die Gesamtstichprobe betragen Cronbachs Alpha für die Subskalen verbale Intelligenz .74, mathematisch-logische Intelligenz .72, künstlerische Intelligenz .48 und personale Intelligenz .60. Unter Berücksichtigung der geringen Zahl der Items pro Subskala ist die interne Konsistenz insbesondere für die beiden ersten klassischen Intelligenzbereiche also als zufriedenstellend zu beurteilen. Auf die Dimension künstlerische Intelligenz trifft dies nicht zu.

 

Validität

Vergleich der Selbsteinschätzungen mit tatsächlichen, psychometrisch erfassten Intelligenzwerten: Für 137 Studierende wurden zusätzlich Intelligenztestwerte erhoben. Da nur für die sieben Primärfaktoren nach Thurstone etablierte Intelligenztests existieren, konnten lediglich die Selbsteinschätzungen für diese Bereiche mit psychometrischen Intelligenzmaßen verglichen werden. In Übereinstimmung mit den Ergebnissen der Dimensionsanalyse für das ISI wurden die sieben Intelligenztestwerte zu den zwei Bereichen verbale und mathematisch-logische Intelligenz zusammengefasst. Die selbsteingeschätzte Intelligenz korreliert jeweils zu .29 mit diesen Intelligenztestmaßen.

Zusammenhang zwischen Selbst- und Fremdbeurteilung: Für 30 Studierende wurden zusätzlich Fremdbeurteilungen ihrer Intelligenz durch Personen erhoben, mit denen sie gut bekannt waren. Die Selbst- und Fremdeinschätzungen korrelieren für die Skala verbale Intelligenz  .29, für die Skala mathematisch-logische Intelligenz .46, für die Skala künstlerische Intelligenz .18 und für die Skala personale Intelligenz .58.

Zur Prüfung ihrer externen Validität wurden für 137 Studierende zusätzlich Intelligenztestwerte erhoben. Da nur für die sieben Primärfaktoren nach Thurstone etablierte Intelligenztests existieren, konnten lediglich die Selbsteinschätzungen für diese Bereiche mit psychometrischen Intelligenzmaßen verglichen werden. Die Selbsteinschätzungen korrelierenName=t9; HotwordStyle=BookDefault; fundort=d87;  mit den entsprechenden Intelligenztestmaßen zwischen .14 (Wortflüssigkeit und Wahrnehmungsgeschwindigkeit) und .40 (verbales Verständnis) (Tabelle 3).

 

Tabelle 3

Korrelationen zwischen den Selbsteinschätzungen zu den sieben Intelligenzbereichen nach Thurstone und den entsprechenden psychometrischen Intelligenzwerten (N=150)

Intelligenzbereiche

  rit

Verbales Verständnis      

.40***

Wortflüssigkeit           

.14

Mathematische Intelligenz 

.29***

Räumliche Intelligenz     

.27**

Gedächtnisfähigkeit       

.17*

Wahrnehmungsgeschwindigkeit

.14

Logisches Denken          

.25**

Anmerkungen. * p < .05~; ** p < .01; *** p < .001

 

Für 30 Studierende wurden zusätzlich Fremdbeurteilungen ihrer Intelligenz durch Personen erhoben, mit denen sie gut bekannt waren. Die Selbst- und Fremdeinschätzungen korrelierenName=t10; HotwordStyle=BookDefault; fundort=d87;  zwischen .15 (Wahrnehmungsgeschwindigkeit) und .59 (mathematische Intelligenz) (Tabelle 4).

 

Tabelle 4

Korrelationen zwischen den Selbsteinschätzungen für die elf Intelligenzbereichen und Beurteilungen der Intelligenz durch Bekannte (N = 30)

Intelligenzbereiche

  rit

Verbales Verständnis      

.22

Wortflüssigkeit           

.35

Mathematische Intelligenz 

.59**

Räumliche Intelligenz     

.23

Gedächtnisfähigkeit       

.32

Wahrnehmungsgeschwindigkeit

.15

Logisches Denken          

.46*

Musikalische Intelligenz 

.48**

Körperlich-kinästhetische. Intelligenz

.22

Interpersonale Intelligenz

.44*

Intrapersonale Intelligenz

.43*

Anmerkungen. * p < .05~; ** p < .01; *** p < .001

 

Deskriptive Statistiken

Da Einschätzungen der Intelligenz insbesondere in Hinblick auf mögliche Geschlechtsunterschiede erfasst und ausgewertet werden, sind die Standardwerte sowohl über beide Geschlechter gemittelt als auch getrennt für Männer und Frauen dargestellt. Berichtet werden die Standardwerte für die GesamtstichprobeName=t1; HotwordStyle=BookDefault; fundort=d87;  (Tabelle 5) und die einzelnen Teilstichproben:

1. Schülerinnen und Schüler (Tabelle 6)Name=t2; HotwordStyle=BookDefault; fundort=d87; ,

2. Berufsschülerinnen und –schüler (Tabelle 7)Name=t3; HotwordStyle=BookDefault; fundort=d87; ,

3. Studierende (Tabelle 8)Name=t4; HotwordStyle=BookDefault; fundort=d87; ,

4. Ältere Erwachsene (Tabelle 9)Name=t5; HotwordStyle=BookDefault; fundort=d87; .

Tabelle 5

Mittelwerte (M) und Standardabweichungen (SD) der Selbsteinschätzungen für die elf Intelligenzbereiche in der Gesamtstichprobe, sowie getrennt für Männer (N=419) und Frauen (N=430)

 

Gesamt

Männer

Frauen

 

M

SD

M

SD

M

SD

Verbales Verständnis      

113.1

15.0

114.4

14.8

111.8

15.1

Wortflüssigkeit           

111.6

15.8

112.0

16.0

111.2

15.6

Mathematische Intelligenz 

113.8

19.1

118.1

18.3

109.5

19.0

Räumliche Intelligenz     

112.3

17.8

116.7

17.4

108.1

17.0

Gedächtnisfähigkeit       

112.9

16.8

112.5

17.1

113.4

16.4

Wahrnehmungsgeschwindigkeit

113.4

15.2

115.8

15.6

111.0

14.4

Logisches Denken          

110.8

17.4

114.9

16.7

106.8

17.1

Musikalische Intelligenz  

103.2

23.0

100.2

24.5

106.1

21.0

Körperlich-kinästhetische. Intelligenz

114.2

19.3

114.4

20.1

114.0

18.5

Interpersonale Intelligenz

117.8

15.4

117.1

15.5

118.6

15.2

Intrapersonale Intelligenz

119.3

16.1

118.8

16.6

119.7

15.7

 

Tabelle 6

Mittelwerte (M) und Standardabweichungen (SD) der Selbsteinschätzungen für die elf Intelligenzbereiche durch Schüler und Schülerinnen (Gesamt), sowie getrennt für Jungen (N=193) und Mädchen (N=182)

 

Gesamt

Jungen

Mädchen

 

M

SD

M

SD

M

SD

Verbales Verständnis      

111.6

16.5

113.1

16.7

110.1

16.3

Wortflüssigkeit           

111.3

17.7

112.5

18.1

109.9

17.1

Mathematische Intelligenz 

115.9

20.1

119.9

19.0

111.6

20.4

Räumliche Intelligenz     

114.6

19.1

117.3

19.2

111.6

18.6

Gedächtnisfähigkeit       

116.1

18.6

115.4

18.8

116.9

18.4

Wahrnehmungsgeschwindigkeit

112.9

17.4

115.9

17.2

109.7

17.1

Logisches Denken          

106.3

19.8

110.9

19.4

101.4

19.1

Musikalische Intelligenz  

107.0

23.6

103.4

23.9

110.8

22.7

Körperlich-kinästhetische. Intelligenz

119.3

19.5

119.1

19.7

119.4

19.3

Interpersonale Intelligenz

116.8

18.0

116.6

17.3

116.9

18.7

Intrapersonale Intelligenz

123.6

17.7

124.1

18.3

123.0

17.0


 

Tabelle 7

Mittelwerte (M) und Standardabweichungen (SD) der Selbsteinschätzungen für die elf Intelligenzbereiche durch Berufsschülerinnen und –schüler (Gesamt), sowie getrennt für Männer (N=62) und Frauen (N=77)

 

Gesamt

Männer

Frauen

 

M

SD

M

SD

M

SD

Verbales Verständnis      

107.9

13.2

111.6

11.9

104.9

13.6

Wortflüssigkeit           

107.8

13.4

107.6

13.2

107.9

13.6

Mathematische Intelligenz 

106.5

19.6

112.0

17.8

102.1

19.9

Räumliche Intelligenz     

112.4

16.1

116.4

16.2

109.3

15.5

Gedächtnisfähigkeit       

111.5

15.0

112.3

14.8

110.8

15.2

Wahrnehmungsgeschwindigkeit

116.4

12.9

117.9

13.7

115.2

12.1

Logisches Denken          

112.3

13.6

115.6

13.1

109.7

13.5

Musikalische Intelligenz  

101.3

24.8

103.7

28.7

 99.4

21.2

Körperlich-kinästhetische. Intelligenz

114.5

19.2

112.9

22.4

115.7

16.3

Interpersonale Intelligenz

117.5

13.8

117.2

15.6

117.7

12.2

Intrapersonale Intelligenz

114.8

14.8

115.6

14.0

114.3

15.5

 

Tabelle 8

Mittelwerte (M) und Standardabweichungen (SD) der Selbsteinschätzungen für die elf Intelligenzbereiche durch Studierende (Gesamt), sowie getrennt für Männer (N=127) und Frauen (N=112)

 

Gesamt

Männer

Frauen

 

M

SD

M

SD

M

SD

Verbales Verständnis      

116.3

12.6

116.0

13.3

116.6

11.8

Wortflüssigkeit           

112.2

13.7

110.8

13.7

113.9

13.6

Mathematische Intelligenz 

113.2

17.5

117.2

17.7

108.8

16.3

Räumliche Intelligenz     

110.1

16.4

116.0

16.1

103.4

14.0

Gedächtnisfähigkeit       

109.9

13.9

108.4

15.2

111.6

12.1

Wahrnehmungsgeschwindigkeit

111.9

12.9

114.3

14.5

109.2

10.2

Logisches Denken          

114.4

14.9

118.3

14.9

109.9

13.7

Musikalische Intelligenz  

 98.3

21.9

 90.7

24.1

103.9

19.2

Körperlich-kinästhetische. Intelligenz

108.4

18.5

108.8

19.8

107.9

17.0

Interpersonale Intelligenz

119.1

12.3

117.2

13.9

121.2

 9.8

Intrapersonale Intelligenz

116.1

13.2

113.8

13.6

118.8

12.4


 

Tabelle 9

Mittelwerte (M) und Standardabweichungen (SD) der Selbsteinschätzungen für die elf Intelligenzbereiche durch ältere Erwachsene (Gesamt), sowie getrennt für Männer (N=37) und Frauen (N=60)

 

Gesamt

Männer

Frauen

 

M

SD

M

SD

M

SD

Verbales Verständnis      

118.0

13.7

120.7

11.5

116.4

14.7

Wortflüssigkeit           

116.8

14.8

120.7

12.5

114.4

15.6

Mathematische Intelligenz 

116.6

16.6

122.3

14.5

113.0

17.0

Räumliche Intelligenz     

109.1

17.1

116.3

14.9

104.6

17.0

Gedächtnisfähigkeit       

110.1

16.3

111.5

15.9

109.3

16.7

Wahrnehmungsgeschwindigkeit

114.3

14.1

117.1

13.4

112.6

14.4

Logisches Denken          

116.6

14.6

121.2

10.3

113.9

16.2

Musikalische Intelligenz  

101.5

20.5

102.0

21.3

101.2

20.2

Körperlich-kinäst. Int.   

108.8

14.9

112.2

12.9

106.7

15.8

Interpersonale Intelligenz

119.4

13.5

118.9

11.2

119.6

14.8

Intrapersonale Intelligenz

116.5

14.3

113.3

11.3

118.5

15.6

 

T-Test Vergleiche der MittelwerteName=t7; HotwordStyle=BookDefault; fundort=d87;  für die vier Subskalen zeigen, dass Männer konsistent in allen Teilstichproben ihre mathematisch-logische Intelligenz deutlich höher einschätzen als Frauen (Tabelle 10).

 

Tabelle 10

Mittelwerte (M) und Streuungen (SD) für die vier Skalen sowie t-Werte für ihren Vergleich, getrennt für Männer und Frauen der Teilstichproben

 

 

Männer

Frauen

 

 

 

M

SD

M

SD

t

Schüler

Verbale Intelligenz

107.8

14.7

104.7

15.0

2.04*

 

mathematisch-logische Intelligenz

110.8

12.6

105.1

13.3

4.26***

 

künstlerische Intelligenz

106.5

16.0

109.9

17.1

-2.01*

 

personale Intelligenz

115.1

14.6

114.9

15.1

1.50

Berufsschüler

Verbale Intelligenz

105.2

10.7

101.0

12.8

2.01*

 

mathematisch-logische Intelligenz

110.6

10.0

104.2

10.6

3.56***

 

künstlerische Intelligenz

104.7

21.1

103.5

15.9

.37

 

personale Intelligenz

111.1

13.5

111.0

11.7

.06

Studierende

Verbale Intelligenz

108.0

12.2

110.0

11.8

-1.34

 

mathematisch-logische Intelligenz

109.8

10.7

103.8

9.5

4.75***

 

künstlerische Intelligenz

96.5

18.6

101.5

14.1

-2.49*

 

personale Intelligenz

110.6

12.2

114.8

10.1

-3.01**

Ältere Erwachsene

Verbale Intelligenz

116.1

11.2

110.1

15.4

1.98

 

mathematisch-logische Intelligenz

112.5

10.6

106.5

13.9

2.17*

 

künstlerische Intelligenz

102.0

14.9

98.9

16.3

.92

 

personale Intelligenz

111.0

10.3

114.0

14.6

-1.05

Anm. * p < .05~; ** p < .01; *** p < .001

 

 

Rammstedt, B. & Rammsayer, T.