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Instruktion
Auf den folgenden Seiten bitten wir Sie, zu einigen Aussagen Stellung zu nehmen. Sie haben die Möglichkeit, jeder Äußerung stark, mittel oder schwach zuzustimmen oder sie schwach, mittel oder stark abzulehnen.
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sehr falsch |
falsch |
eher falsch |
eher richtig |
richtig |
sehr richtig |
Jeder Mensch hat ein Recht auf angemessene Bezahlung seiner Arbeit. |
O |
O |
O |
O |
O |
O |
Wenn sie diese Aussage "sehr richtig" finden, kreuzen Sie das sechste Kästchen von links an. Angenommen Sie finden das "eher falsch", dann kreuzen Sie das dritte Kästchen von links an. Die Bedeutung der Kästchen können Sie jeweils auf jeder Seite oben nachsehen. Vielleicht werden Ihnen manche Äußerungen fast zu allgemein vorkommen. Das ist aber leider bei der Allgemeinheit des Themas nicht immer zu vermeiden. Bitte bearbeiten Sie alle Aussagen der Reihe nach, ohne eine auszulassen; grübeln Sie nicht an einzelnen Sätzen herum.
Items
M = Machiavellismus (n=18)
K = Konservatismus (n=18)
Nr. |
Item |
Polung |
Kurz-skala |
Sub-skala |
1 |
Man sollte nur dann den wahren Grund seiner Handlungen sagen, wenn es einem nützt. |
+ |
X |
M |
2 |
Jeder Mensch braucht etwas, woran er voll und ganz glauben kann. |
+ |
X |
K |
3 |
Eine gute Sache darf man nur so lange unterstützen, als sie auch mit absolut sauberen Mitteln verfochten wird. |
- |
|
M |
4 |
Fast alle Menschen sind bei dem, was sie tun, nur auf ihren persönlichen Vorteil bedacht. |
+ |
|
M |
5 |
Unter Freiheit muss bei den heutigen Bedingungen zuerst einmal Freiheit von gesellschaftlichem und staatlichem Zwang verstanden werden. |
- |
|
K |
6 |
Am sichersten fährt man mit der Annahme, dass alle Menschen einen bösartigen Zug haben, der bei gegebener Gelegenheit zutage tritt. |
+ |
X |
M |
7 |
Menschen ohne feste Grundsätze sind allen Beeinflussungsversuchen hilflos ausgeliefert. |
+ |
|
K |
8 |
Im Umgang mit Menschen ist es am besten, ihnen das zu sagen, was sie hören wollen. |
+ |
|
M |
9 |
Kriege wird es auch weiterhin geben, die Menschen sind nun einmal so. |
+ |
X |
K |
10 |
Mit Aufrichtigkeit kommt man in jeder Situation am weitesten. |
- |
X |
M |
11 |
Es gehört zur unveränderlichen Natur des Menschen, nach persönlichem Besitz zu streben. |
+ |
X |
K |
12 |
Die Gründe für zwischenmenschliche Konflikte und Auseinandersetzungen muss man in erster Linie in gesellschaftlichen Verhältnissen und nicht in der individuellen Moral der Menschen suchen. |
- |
|
K |
13 |
Der Mensch wird immer das Bedürfnis nach einer übergreifenden Ordnung haben, die seinem Denken und Handeln einen festen Halt gibt. |
+ |
|
K |
14 |
Jeder, der einem anderen vollständig vertraut, fordert Schwierigkeiten geradezu heraus. |
+ |
|
M |
15 |
Wenn man jemanden um etwas bittet, dann sollte man die wahren Gründe seiner Bitte nennen und nicht solche vorschieben, von denen man sich mehr Erfolg verspricht. |
- |
X |
M |
16 |
Unsere Gesellschaft verhindert immer noch die Befriedigung wichtiger menschlicher Bedürfnisse. |
- |
X |
K |
17 |
Es gibt für den Menschen wirklich wichtigere Aufgaben, als alles mit dem Verstand durchdringen zu wollen. |
+ |
|
K |
18 |
Alles in allem ist es besser, bescheiden und ehrlich zu sein, als bedeutend und unredlich. |
- |
X |
M |
19 |
Ein weitgestecktes Ziel kann man nur erreichen, wenn man sich auch etwas außerhalb des Erlaubten bewegt. |
+ |
X |
M |
20 |
Der Mensch sollte nur diejenigen staatlichen Beschränkungen seiner Freiheit befolgen, deren Berechtigung er auch selber als vernünftig ansieht. |
- |
|
K |
21 |
Die meisten Menschen verschmerzen den Tod ihres Vaters leichter als den Verlust ihres Besitzes. |
+ |
|
M |
22 |
Es gibt keinerlei Entschuldigung dafür, jemanden anzulügen. |
- |
|
M |
23 |
Nicht die Vernunft, sondern das Gewissen ist die verlässliche Instanz zur Beurteilung von Gut und Böse. |
+ |
X |
K |
24 |
Die meisten Menschen sind im Grund ihres Wesens gut und friedfertig. |
- |
|
M |
25 |
Man soll seine Bekanntschaften auch unter dem Gesichtspunkt auswählen, ob sie einem nützen können. |
+ |
X |
M |
26 |
Es liegt im Wesen des Menschen, dass er jemanden braucht, zu dem er aufblicken kann. |
+ |
X |
K |
27 |
Bei Menschen, die nicht ständig gegen das Böse in sich ankämpfen, gewinnt es rasch die Oberhand. |
+ |
|
K |
28 |
Ständige intensive Kritik - und nicht Vertrauen - gewährleistet das Funktionieren einer demokratischen Gesellschaft. |
- |
|
K |
29 |
Meistens ist es günstiger, seine wahren Absichten für sich zu behalten. |
+ |
X |
M |
30 |
Es ist möglich, in jeder Hinsicht ein guter Mensch zu sein. |
- |
|
M |
31 |
Auch wenn man die Menschen vollständig über ein Problem informieren würde, wären die meisten von ihnen nicht in der Lage, eine vernünftige Entscheidung zu treffen. |
+ |
|
K |
32 |
Kriege sind nur die Folge von gesellschaftlichen und politischen Gegebenheiten und haben mit der "Natur des Menschen" nichts zu tun. |
- |
X |
K |
33 |
Um eine gute Idee durchzusetzen, darf man - wenn nötig - auch zu weniger feinen Mitteln greifen. |
+ |
|
M |
34 |
Dass der Mensch ein Bedürfnis nach Unterordnung unter eine wahre Autorität habe, behaupten allein diejenigen, die ihn in Unmündigkeit halten wollen. |
- |
X |
K |
35 |
Beim Zusammenleben von Menschen darf es nie unausgesprochene Hintergedanken geben. |
- |
|
M |
36 |
Ein noch so geschulter und kritischer Verstand kann letzten Endes doch keine echte innere Befriedigung geben. |
+ |
|
K |
Antwortvorgaben
6-stufige Antwortskala mit den Ausprägungen: sehr falsch, falsch, eher falsch, eher richtig, richtig und sehr richtig.
Auswertungshinweise
Nach Umpolung der negativ formulierten Items wird ein einfacher, ungewichteter Summenindex gebildet.
Der theoretische Bezug wird über die Arbeiten und das theoretische Rollenmodell von Christie und Geis (1970) hergestellt, welches als Machiavellismus bezeichnet wird. Dieses Konzept wurde mit der Intention entwickelt, die erfolgreiche Anwendung interpersoneller Macht erklären zu können. Christie und Geis stellen vier Merkmale zur Beschreibung der machiavellistischen Persönlichkeit zusammen: Eine relativ geringe affektive Beteiligung in interpersonellen Beziehungen, eine relativ geringe Bindung an konventionelle Moralvorstellungen, Realitätsangepasstheit und relativ geringe ideologische Bindung.
Entsprechend soll der Untertest Machiavellismus des hier vorgestellten Instruments erfassen, ob der Befragte Voraussetzungen für die Manipulation seiner Mitmenschen aufweist: einen relativen Gefühlsmangel in zwischenmenschlichen Beziehungen, eine geringere Beachtung gängiger Moralvorstellungen und geringe ideologische Bindung. Neben diesen Voraussetzungen für Manipulation beinhaltet der Machiavellismus auch die Überzeugung, der Zweck heilige die Mittel und pessimistische, ja zynische Ansichten über die menschliche Natur. Antimachiavellistische Ansichten sind demgegenüber geprägt vom Glauben an das Gute im Menschen und der Forderung nach Ehrlichkeit und Partnerschaft in zwischenmenschlichen Beziehungen. Der Untertest Konservatismus soll ferner messen, ob ein eher konservatives Menschenbild oder ein eher "progressives" Menschenbild vertreten wird. Ersteres ist durch den Glauben an die Notwendigkeit von Hierarchie und Autorität, die Unveränderlichkeit der bösen menschlichen Natur und Misstrauen gegenüber der Vernunft gekennzeichnet. Ein eher "progressives" Menschenbild ist demgegenüber durch Kritik an der bestehenden Gesellschaftsordnung, Betonung der Vernunft des Menschen und die Ablehnung unnötigen Zwanges geprägt.
Itemkonstruktion und Itemselektion
Forschungskontext und theoretischen Hintergrund liefert das mit Machiavellismus bezeichnete hypothetische Rollenmodell von Christie und Geis (1970). Aus dem MACH-IV-Tests dieser Autoren entnahm und übersetzte Cloetta 20 Items für die Testvorform seiner Subskala "Machiavellismus". Neben eigenen Untersuchungen berichtet Cloetta (1974) über den Einsatz des M(achivellismus)-K(onservatismus)-Fragebogens in einem Projekt "Ethnic and International Variations in Student Radicalism", geleitet von Stanley Rothman, Smith College (verantwortlich für die deutsche Teilstudie war Robert Lichter, Harvard University).
Der Test wurde in mehreren Schritten nach Kriterien der klassischen Testtheorie konstruiert. Neben der Langform wurde eine Kurzform entwickelt. Die Items wurden für diese einmal nach ihrer Trennschärfe ausgewählt. Zum anderen nach dem inhaltlichen Gesichtspunkt, dass möglichst alle in der Langform enthaltenen Aspekte auch in der Kurzform vertreten sein sollten. Nachdem die Auswahl getroffen war, wurden neun Stichproben mit der Langform befragt und anhand dieser Daten die teststatistischen Kennwerte auch der Kurzfassung ermittelt.
Lang- und Kurzform korrelieren im Median mit r = .93 für Konservatismus und r = .90 für Machiavellismus. Trotz der fast ausnahmslos höheren durchschnittlichen Item-Gesamt-Korrelationen der Kurz- gegenüber der Langform, verringert sich die Reliabilität wegen der starken Kürzung: sie sinkt beim Konservatismus von r = .84 auf r = .77, beim Machiavellismus von r = .76 auf r = .68 (jeweils im Median).
Besonders beim Machiavellismus dürfte damit die untere Grenze erreicht sein, die sich bei Tests noch vertreten lässt. Was die Korrelation von Machiavellismus und Konservatismus betrifft, so ist sie auch weiterhin vernachlässigbar. Sie erhöht sich für die Kurzfassung leicht auf r = .10 im Median gegenüber r = .02 in der Langform (vgl. Cloetta, 1974, S. 8).
Stichproben
Cloetta (1974) berichtet über 9 verschiedene Stichproben anhand derer der MK überprüft wurde. Alle Befragungen wurden in Baden-Württemberg durchgeführt. Bei den Stichproben 1 - 4 handelt es sich um eine Querschnittsuntersuchung. Die Daten wurden 1969/1970 an N = 2500 Personen erhoben. Stichprobe 1 bestand aus Oberprimanern, Stichprobe 2 aus Pädagogischen Hochschulstudenten, Stichprobe 3 aus Universitätsstudenten und Stichprobe 4 aus Personen im Vorbereitungsdienst (Junglehrer, Studienreferendare, Rechtsreferendare, Medizinalassistenten). Die Stichproben 5 - 8 entstammen einer Längsschnittuntersuchung (LSPH). Die Daten wurden 1972 (Stichprobe 5: 253 Studentinnen und Stichprobe 6: 110 Studenten) bzw. 1973 (Stichprobe 7: 537 Studentinnen und Stichprobe 8: 132 Studenten) an 1041 Studenten Pädagogischer Hochschulen im Rahmen des Projektes "Lehrereinstellungen" erhoben. Stichprobe 9 (MK '73) wurde 1973 im internationalen Projekt "Ethnic and International Variations in Student Radicalism" an den Universitäten Konstanz und Tübingen erhoben. Sie setzt sich aus 295 Studenten unterschiedlicher Studiendauer und Fakultäten zusammen (N = 222 männlich).
Die vorliegende Testdarstellung beschränkt sich auf die Wiedergabe der Itemkennwerte der Längsschnittbefragung (LSPH) und der gut analysierten Stichprobe 9 (MK '73).
Itemanalysen
Für die Stichprobe 9 (MK '73) wurde eine Faktorenanalyse über alle 36 Items durchgeführt. Die Faktorenextraktion erfolgte nach der Hauptachsenmethode mit quadrierten multiplen Korrelationen zur Kommunalitätenschätzung und anschließender Varimax-Rotation.
Es wurde eine 3-Faktoren-Lösung gewählt, die 36% der Gesamtvarianz erklärt. 2 Faktoren waren eindeutig zu identifizieren als Faktor "Konservatismus" und Faktor "Machiavellismus - negativ verschlüsselte Items". Weniger deutlich war der 3. Faktor. Er ist zwar als Faktor "Machiavellismus - positive Items" anzusprechen (7 Ladungen >= .40), doch laden auch einige Konservatismus-Items nicht unbeträchtlich auf ihm (5 Ladungen >= .40). Insgesamt gesehen, stehen jedoch die vorliegenden Ergebnisse in guter Übereinstimmung mit den früheren Daten.
Itemkennwerte
Es liegen Item-Gesamt-Korrelationen (Tabelle 1) und die durchschnittlichen Trennschärfen (Tabelle 2) für die Lang- und Kurzformen der Subtests Machiavellismus und Konservatismus vor (Stichprobe LSPH, MK '73).
Tabelle 1
Item-Gesamt-Korrelationen und Mittelwerte in zwei Stichproben
|
LSPH |
MK 73 |
||
Item |
rit |
M |
rit |
M |
01 |
.36 |
2.76 |
.47 |
3.03 |
02 |
.38 |
4.79 |
.47 |
4.54 |
03 |
.14 |
4.32 |
.28 |
3.92 |
04 |
.21 |
4.05 |
.26 |
4.10 |
05 |
.22 |
4.08 |
.23 |
4.00 |
06 |
.32 |
2.65 |
.33 |
3.02 |
07 |
.24 |
3.82 |
.28 |
3.82 |
08 |
.36 |
2.46 |
.27 |
2.41 |
09 |
.51 |
3.16 |
.60 |
2.75 |
10 |
.48 |
3.94 |
.43 |
3.94 |
11 |
.50 |
4.13 |
.64 |
3.58 |
12 |
.38 |
4.07 |
.57 |
4.32 |
13 |
.54 |
3.94 |
.52 |
3.57 |
14 |
.24 |
3.12 |
.33 |
3.29 |
15 |
.41 |
4.82 |
.48 |
4.59 |
16 |
.37 |
4.40 |
.43 |
4.79 |
17 |
.21 |
3.60 |
.13 |
3.40 |
18 |
.38 |
4.68 |
.47 |
4.23 |
19 |
.40 |
3.61 |
.43 |
3.81 |
20 |
.32 |
3.91 |
.30 |
3.79 |
21 |
.18 |
3.29 |
.18 |
3.42 |
22 |
.32 |
3.19 |
.38 |
3.15 |
23 |
.37 |
3.61 |
.38 |
3.41 |
24 |
.20 |
4.01 |
.33 |
3.84 |
25 |
.35 |
2.85 |
.36 |
3.03 |
26 |
.58 |
3.46 |
.63 |
3.01 |
27 |
.45 |
3.07 |
.43 |
2.85 |
28 |
.33 |
3.94 |
.23 |
4.35 |
29 |
.45 |
3.24 |
.45 |
3.31 |
30 |
.19 |
3.36 |
.21 |
3.17 |
31 |
.33 |
3.55 |
.45 |
3.55 |
32 |
.45 |
3.92 |
.62 |
4.18 |
33 |
.30 |
3.31 |
.31 |
3.51 |
34 |
.53 |
4.19 |
.71 |
4.48 |
35 |
.31 |
4.28 |
.40 |
4.22 |
36 |
.31 |
4.07 |
.26 |
4.07 |
LSPH = Längsschnittuntersuchung an PH-Studenten 1972/73 (N = 1041), MK 73 = Studentenbefragung 1973 (N = 295)
Tabelle 2
Durchschnittliche Item-Gesamt-Korrelationen der Subtests Konservatismus und Machiavellismus für die Lang- und die Kurzformen (LF, KF) und getrennt nach Geschlecht.
|
|
|
Konservatismus |
Machiavellismus |
||
Stichprobe |
Geschlecht |
N |
rit |
rit |
rit |
rit |
|
|
|
LF |
KF |
LF |
KF |
1. LSPH 1972 |
w |
253 |
.38 |
.44 |
.32 |
.38 |
2. LSPH 1972 |
m |
110 |
.44 |
.47 |
.34 |
.43 |
3. LSPH 1973 |
w |
537 |
.35 |
.40 |
.30 |
.35 |
4. LSPH 1973 |
m |
132 |
.39 |
.44 |
.27 |
.35 |
5. MK '73 |
w/m |
295 |
.44 |
.55 |
.35 |
.40 |
LSPH = Längsschnittuntersuchung an PH-Studenten 1972/73 (N = 1041), MK 73 = Studentenbefragung 1973 (N = 295)
Reliabilität
Es liegen Test-Retest-Reliabilitäten und Item-Gesamt-Korrelationen vor (Tabelle 3).
Tabelle 3
Test-Retest-Reliabilität (rtt), Item-Gesamt-Korrelationen (rit), und Verteilungsparameter der Subtests Machiavellismus und Konservatismus für die Lang- und die Kurzform, getrennt nach den Lang- und Kurzformen für Konservatismus und Machiavellismus und nach Geschlecht.
|
|
|
Langform (je 18 Items) |
|||||
|
|
|
Konservatismus |
Machiavellismus |
||||
Stichprobe |
Geschlecht |
N |
rtt |
M |
s |
rtt |
M |
s |
1. LSPH 1972 |
w |
253 |
.80 |
63.17 |
9.76 |
.74 |
54.39 |
8.34 |
2. LSPH 1972 |
m |
110 |
.84 |
60.56 |
11.68 |
.76 |
55.48 |
9.00 |
3. LSPH 1973 |
w |
537 |
.77 |
62.43 |
9.16 |
.72 |
53.67 |
7.80 |
4. LSPH 1973 |
m |
132 |
.80 |
60.82 |
10.11 |
.68 |
55.48 |
7.44 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Kurzform (je 8 Items) |
|||||
|
|
|
Konservatismus |
Machiavellismus |
||||
Stichprobe |
Geschlecht |
N |
rtt |
M |
s |
rtt |
M |
s |
LSPH 1972 |
w |
253 |
.74 |
28.55 |
5.58 |
.69 |
22.55 |
4.77 |
LSPH 1972 |
m |
110 |
.77 |
27.46 |
6.46 |
.73 |
23.18 |
5.22 |
LSPH 1973 |
w |
537 |
.70 |
27.94 |
5.20 |
.66 |
22.31 |
4.39 |
LSPH 1973 |
m |
132 |
.75 |
26.68 |
5.85 |
.65 |
22.66 |
4.39 |
LSPH = Längsschnittuntersuchung an PH-Studenten 1972/73 (N = 1041)
Validität
Als Belege für die Validität des Konservatismus können folgende Ergebnisse angesehen werden. Die Daten beziehen sich auf angehende und junge Akademiker in Baden- Württemberg im Alter von etwa 18 - 30 Jahren:
- Konservative bewerten die CDU günstiger als Nichtkonservative (Progressive).
- Mitglieder von politischen Vereinigungen sind weniger konservativ als Angehörige von studentischen Verbindungen; Personen ohne Vereinszugehörigkeit liegen zwischen diesen beiden Gruppen.
- Personen, die ihren Wehrdienst abgeleistet haben, sind konservativer als Personen ohne Wehrdienst. Kriegsdienstverweigerer dagegen sind die weitaus progressivste Gruppe.
- Konservatismus korreliert hoch mit den Erziehungseinstellungen "Druckorientierung", "Anlageorientierung" und "Negative Reformbereitschaft" aus dem Konstanzer Fragebogen für Schul- und Erziehungseinstellungen KSE, ferner mit der Werthaltung "Konformität". Ein negativer Zusammenhang ergibt sich mit politischem Interesse. Ferner sind deutliche Beziehungen zu politischen Zielvorstellungen nachgewiesen.
Folgende Ergebnisse können als Hinweis auf die Validität des Machiavellismus dienen:
- Oberprimaner, die regelmäßiges Mitglied einer kirchlichen bzw. religiösen Gruppe sind, haben einen geringeren Machiavellismus als Nichtmitglieder.
- Je höher der Machiavellismus, umso geringer die Selbsteinstufung auf folgenden 11- Punkte-Skalen: Religiosität, Bindung an die Kirche, Idealismus. Machiavellismus korreliert negativ mit den Erziehungseinstellungen "Berufung" und "Selbstverständnis als Pädagoge" aus dem KSE, der Werthaltung "soziale Fürsorge" und dem Interesse für "Sozialpflege und Erziehung". Ein positiver Zusammenhang besteht mit reaktiver Aggressivität.
Weitere Hinweise zur Validität sind Cloetta (1974, S. 13 - 28) und Cloetta (1983) zu entnehmen.
Deskriptive Statistiken
Mittelwerte der Items (Tabelle 1) (Stichproben: LSPH und MK '73) und Verteilungsparameter der Subtests (Tabelle 3) Machiavellismus und Konservatismus für die Lang- und die Kurzform.
- Bernhard Cloetta, Universität Bern, Institut für Sozial- und Präventivmedizin, Abt. für Gesundheitsforschung, Finkelhubelweg 11, CH-3012 Bern.