Benninghaus, H. (1987). Substantielle Komplexität der Arbeit als zentrale Dimension der Jobstruktur. Zeitschrift für Soziologie, 16, 334–352.
Instruktion
Der genaue Wortlaut der Textanweisung liegt nicht vor. Die Items werden nicht als geschlossene Itembatterie vorgelegt, d.h. nicht in der Weise präsentiert, dass konzeptuell zusammengehörige Items unbedingt aufeinander folgen. Vielmehr werden die Items mit Items anderer Konstrukte vermischt und über mehrere Seiten des Fragebogens verteilt dargeboten.
Items
Nr. |
Skala: SKIVAR - Aufgabenvielfalt |
Polung |
1 |
In welchem Maß erfordert Ihre Tätigkeit gründliche Fachkenntnisse? |
+ |
2 |
In welchem Maß erfordert Ihre Tätigkeit besondere Fertigkeiten (handwerkliche oder sonstige)? |
+ |
3 |
In welchem Maß erfordert Ihre Tätigkeit schöpferische Begabung und Ideenreichtum? |
+ |
4 |
In welchem Maß erfordert Ihre Tätigkeit, stets neue Dinge kennen zu lernen? |
+ |
5 |
In welchem Maß erfordert Ihre Tätigkeit, neue Wege für die Lösung von Problemen zu finden? |
+ |
6 |
In welchem Maß erfordert Ihre Tätigkeit, tagtäglich dasselbe zu tun? |
- |
7 |
Wie vielseitig ist Ihre Tätigkeit? D.h. in welchem Maße erfordert und erlaubt Ihre Tätigkeit viele verschiedene Dinge zu tun und verschiedene Kenntnisse oder Fertigkeiten anzuwenden? |
+ |
8 |
Die Ausübung meiner Tätigkeit setzt umfangreiche Kenntnisse und eine hohe Qualifikation voraus. |
+ |
9 |
Meine Tätigkeit ist sehr einfach. |
- |
10 |
Meine Tätigkeit ist durch eine große Aufgabenvielfalt gekennzeichnet. |
+ |
Nr. |
Skala: DECISI - Entscheidungsspielraum |
Polung |
11 |
Welches Maß an SELBSTBESTIMMUNG (Autonomie) weist Ihre Tätigkeit auf? D.h. in welchem Maße können Sie selber bestimmen, wie und wann Sie Ihre Arbeit erledigen? |
+ |
12 |
Meine Tätigkeit gibt mir viel Freiheit und Unabhängigkeit bei der Planung und Durchführung der Arbeit. |
+ |
13 |
In welchem Maße können Sie bei Ihrer Tätigkeit bestimmen (mitbestimmen), wann Sie eine Pause machen?. |
+ |
14 |
In welchem Maße können Sie bei Ihrer Tätigkeit bestimmen (mitbestimmen), mit welchen Personen Sie zusammenarbeiten, um die Arbeit zu erledigen? |
+ |
15 |
In welchem Maße können Sie bei Ihrer Tätigkeit bestimmen (mitbestimmen), wie die Arbeit aufgeteilt wird. |
+ |
16 |
In welchem Maße können Sie bei Ihrer Tätigkeit bestimmen (mitbestimmen), in welcher Reihenfolge Sie Ihre Arbeiten erledigen, das heißt welche Arbeit Sie zu welchem Zeitpunkt tun? |
+ |
Nr. |
Skala: STRESS - psychische Jobanforderungen |
Polung |
17 |
In welchem Maße erfordert Ihre Tätigkeit, sehr schnell zu arbeiten? |
+ |
18 |
In welchem Maße erfordert Ihre Tätigkeit, sehr angestrengt zu arbeiten? |
+ |
19 |
In welchem Maße erfordert Ihre Tätigkeit, ein großes Arbeitspensum zu erledigen? |
+ |
20 |
In welchem Maße erfordert Ihre Tätigkeit, unter hohem Zeitdruck zu arbeiten? |
+ |
21 |
In welchem Maße ist Ihre Arbeit psychisch (nervlich) beanspruchend? |
+ |
22 |
In welchem Maße ist Ihre Arbeit hektisch? |
+ |
Nr. |
Skala: INTACT - Umgang mit anderen Personen |
Polung |
23 |
In welchem Maße erfordert Ihre Tätigkeit UMGANG MIT ANDEREN PERSONEN (nicht nur mit Kollegen und Vorgesetzten sondern auch mit Kunden, Patienten, Klienten usw.)? |
+ |
24 |
Meine Tätigkeit bietet viele Gelegenheiten, andere Menschen kennenzulernen. |
+ |
25 |
Die Ausübung meiner Tätigkeit bringt es mit sich, dass ich mit vielen Menschen zusammentreffe. |
+ |
Antwortvorgaben
Die Items stammen aus unterschiedlichen Originalskalen. Sie werden deshalb mit verschiedenen Antwortoptionen vorgegeben: z.T. mit 7-stufigen, z.T. mit 4-stufigen Ratingskalen abgefragt. Bei einigen dieser Skalen sind die Skalenpunkte in Form ganzer Sätze ausformuliert, bei einigen sind lediglich einfache Verbalisierungen der Skalenend- und -mittelpunkte ("ja, stimmt genau", "teils, teils", "nein, stimmt nicht") vorgegeben:
- Items 1-6 und 13-22: 1= in hohem Maße, 2 = in mittlerem Maße, 3 = in geringem Maße, 4 = überhaupt nicht.
- Item 7: 1 = in geringem Maße; meine Tätigkeit ist sehr einseitig und verlangt von mir, immer wieder dieselben Dinge zu tun, 4 = in mittlerem Maße, 7 = in sehr hohem Maße; meine Tätigkeit erfordert die Erledigung vieler verschiedener Dinge und erlaubt die Anwendung verschiedener Kenntnisse bzw. Fertigkeiten. (Die Punkte 2, 3, 5 und 6 sind nicht verbalisiert.)
- Items 8-10, 12, 24 und 25: 1 = nein, stimmt nicht, 4 = teil, teils, 7 = ja, stimmt genau. (Die Punkte 2, 3, 5 und 6 sind nicht verbalisiert.)
- Item 11: 1 = in sehr geringem Maße; ich habe so gut wie keine Möglichkeit, selber zu bestimmen, wann und wie ich meine Arbeit erledige, 4 = in mittlerem Maße; viele Dinge sind festgelegt, aber einige Entscheidungen kann ich selber treffen, 7 = in sehr hohem Maße; ich kann fast ohne Einschränkung selber darüber entscheiden, wie und wann ich meine Arbeit erledige.
- Item 23: 1 = in sehr geringem Maße; meine Tätigkeit erfordert fast KEINEN Umgang mit anderen Personen, 4 = in mittlerem Maße; ein gewisser Umgang mit anderen Personen ist erforderlich, 7 = in sehr hohem Maße; Umgang mit anderen Personen ist ein wesentlicher Teil meiner Tätigkeit.
Auswertungshinweise
Die Werte der Skalenitems werden zu ungewichteten Indizes addiert.
Die Subskalen des Instruments zur Erfassung von Tätigkeitsmerkmalen richten sich ausschließlich auf Merkmale, die von den Befragten selbst wahrgenommen und eingeschätzt werden können. Sie stehen in der Tradition von Adam Smith (1924), Alexis de Tocqueville (1956) und Karl Marx (1962), die sich schon früh mit der Frage nach den Auswirkungen bestimmter Charakteristika (insbesondere funktional spezialisierter) beruflicher Tätigkeit auf die Persönlichkeit und das Wohlbefinden des arbeitenden Menschen befassten und diesbezügliche Thesen formulierten.
Diese Tradition wurde von Kornhauser (1965) in seiner Untersuchung über die geistige Gesundheit nordamerikanischer Industriearbeiter weitergeführt. Kornhausers Interpretation der von ihm festgestellten engen Beziehung zwischen der Möglichkeit des Einsatzes eigener Fähigkeiten und der geistigen Gesundheit könnte auch von Marx, Tocqueville oder Smith stammen: "Everything considered, the most plausible interpretation, we believe, would view nonuse of abilities as causing lowered self-esteem, discouragement, futility and feelings of failure and inferiority in contrast to a sense of personal growth and self-fulfillment resulting from more varied, responsible, challenging undertakings that afford opportunity to develop and use one's ideas and skills (1965, S. 129). Die Dimension "use of abilities" hat insgesamt gesehen in der Jobstrukturforschung bis in die Gegenwart relativ wenig Beachtung gefunden. Zwar enthalten Instrumente zur Erfassung perzipierter Tätigkeitsmerkmale, wie z.B. das "Job Diagnostic Survey (JDS)" von Hackman u. Oldham (1975) und das "Job Characteristic Inventory" (JCI) von Sims et al. (1976), Items zur Messung der Dimension "skill variety". Insgesamt zielen diese Skalen jedoch eher darauf ab, Anzahl und Verschiedenheit von Kenntnissen und Fertigkeiten zu messen, die der Job erfordert, statt die Anwendungsmöglichkeiten der Fähigkeiten zu erfassen, über die der Jobinhaber verfügt oder sogar den Grad der Übereinstimmung zwischen erforderlichen und verfügbaren Qualifikationen zu messen.
Itemkonstruktion und Itemselektion
Auf der Basis einer Jobstrukturanalyse entwickelte Benninghaus (1978, 1981) vier Skalen zur Messung spezifischer Dimensionen beruflicher Tätigkeit: "Aufgabenvielfalt", "Entscheidungsspielraum", "Jobanforderungen" und "Umgang mit anderen Personen". Im Vordergrund steht die Dimension "Aufgabenvielfalt" (bzw. "substantielle Komplexität der Arbeit"). Nach den Items weist sie eine große Ähnlichkeit auf mit Konzeptionen und Operationalisierungen der Konstrukte, "use of abilities" (Kornhauser, 1965), "skill utilization" (O'Brien, 1980 u. 1982) und "substantive complexity of work" (Kohn & Schooler, 1982 u. 1983). Das Konstrukt hat sich in den empirischen Untersuchungen der genannten Autoren als bester Prädiktor der geistigen Gesundheit, der Arbeitszufriedenheit und verschiedener Persönlichkeitsfacetten – etwa der intellektuellen Flexibilität – erwiesen.
Stichproben
Die Stichprobe bestand aus N=499 männlichen Bediensteten der Verwaltung einer westdeutschen Großstadt. Aus 15 Dienststellen wurden in systematischer Zufallsauswahl 116 Arbeiter, 230 Angestellte und 153 Beamte gezogen.
Itemanalysen
Eine Faktorenanalyse der 25 Items mit Varimax-Rotation ergab hohe und eindeutige Faktorenladungen (Tabelle 1). Dies legt eine enge Übereinstimmung zwischen den theoretischen Skalenkonzeptionen und den empirisch gewonnenen Dimensionen nahe.
Tabelle 1
Faktorenladungen der Varimax-rotierten Lösung (N=475)
Item |
Skala |
I |
II |
III |
IV |
01 |
SKIVAR |
.62 |
.16 |
.20 |
.06 |
02 |
SKIVAR |
.51 |
-.05 |
.04 |
-.06 |
03 |
SKIVAR |
.63 |
.22 |
.11 |
.02 |
04 |
SKIVAR |
.68 |
.11 |
.18 |
.21 |
05 |
SKIVAR |
.64 |
.15 |
.14 |
.11 |
06 |
SKIVAR |
.58 |
.09 |
-.17 |
.09 |
07 |
SKIVAR |
.68 |
.09 |
.07 |
.17 |
08 |
SKIVAR |
.67 |
.18 |
.13 |
.04 |
09 |
SKIVAR |
.44 |
.11 |
.15 |
-.02 |
10 |
SKIVAR |
.58 |
.10 |
.21 |
.25 |
11 |
DECISI |
.10 |
.64 |
-.05 |
.16 |
12 |
DECISI |
.20 |
.65 |
-.08 |
.12 |
13 |
DECISI |
.06 |
.62 |
-.07 |
-.00 |
14 |
DECISI |
.23 |
.53 |
.01 |
.01 |
15 |
DECISI |
.14 |
.74 |
.01 |
-.02 |
16 |
DECISI |
-.02 |
.78 |
.00 |
.05 |
17 |
STRESS |
.11 |
-.10 |
.64 |
.03 |
18 |
STRESS |
.20 |
.00 |
.66 |
-.01 |
19 |
STRESS |
.01 |
.07 |
.74 |
.02 |
20 |
STRESS |
.06 |
-.05 |
.74 |
.06 |
21 |
STRESS |
.11 |
-.01 |
.53 |
.17 |
22 |
STRESS |
.05 |
-.08 |
.60 |
.13 |
23 |
INTACT |
.15 |
.15 |
.15 |
.64 |
24 |
INTACT |
.15 |
.03 |
.09 |
.85 |
25 |
INTACT |
.10 |
.06 |
.10 |
.86 |
Anmerkungen. SKIVAR = "Aufgabenvielfalt", DECISI = "Entscheidungsspielraum", STRESS = "psychische Jobanforderungen", INTACT = "Umgang mit anderen Personen".
Auf Grund dieses Ergebnisses wurden 4 Subskalen gebildet:
- Aufgabenvielfalt (SKIVAR: skill variety) mit 10 Items; mittlere Interitemkorrelation Mr = .41
- Entscheidungsspielraum (DECISI: decision latitude mit 6 Items; mittlere Interitemkorrelation Mr = .44
- psychische Jobanforderungen (STRESS: Job Stressors/Job Demands) mit 6 Items; mittlere Interitemkorrelation Mr = .43
- Umgang mit anderen Personen (INTACT: Interaction) mit 3 Items; mittlere Interitemkorrelation Mr = .64
Die Interkorrelationen (Tabelle 2) dieser Skalen liegen vor.
Tabelle 2
Interkorrelationen der Subskalen SKIVAR, DECISI, STRESS und INTACT
Skala |
SKIVAR |
DECISI |
STRESS |
SKIVAR |
|
|
|
DECISI |
.32 |
|
|
STRESS |
.25 |
-.04 |
|
INTACT |
.30 |
.17 |
.21 |
Anmerkungen. SKIVAR = "Aufgabenvielfalt", DECISI = "Entscheidungsspielraum", STRESS = "psychische Jobanforderungen", INTACT = Umgang mit anderen Personen".
Itemkennwerte
In den Unterlagen für die Dokumentation werden keine Reliabilitäts- oder Validierungshinweise gegeben.
Objektivität
Hier kann die Durchführungs-, Auswertungs-, und Interpretationsobjektivität der Skala bewertet werden. Dieser Bereich ist optional.
Reliabilität
Die Reliabilitäten (Cronbachs Alpha) der Subskalen betragen:
Validität
Korrelationskoeffizienten (Tabelle 3) zeigen theoretisch konsistente Muster der Beziehungen zwischen den vier Tätigkeitsmerkmalen und verschiedenen Zufriedenheits-, Persönlichkeits- und Befindensvariablen.
Tabelle 3
Interkorrelationen der perzipierten Tätigkeitsmerkmale mit Zufriedenheits-, Persönlichkeits- und Befindensvariablen
|
05 |
06 |
07 |
08 |
09 |
10 |
11 |
12 |
13 |
14 |
01 |
.64 |
.35 |
.39 |
.35 |
.44 |
.34 |
-.40 |
-.18 |
.21 |
.33 |
02 |
.35 |
.26 |
.25 |
.22 |
.22 |
.16 |
-.19 |
-.07 |
.02 |
.13 |
03 |
.01 |
-.06 |
-.0 |
-.06 |
.20 |
.08 |
-.00 |
.13 |
-.03 |
.00 |
04 |
.20 |
.17 |
.14 |
.12 |
.15 |
.09 |
-.13 |
-.01 |
.08 |
.15 |
05 |
|
.62 |
.64 |
.58 |
.52 |
.30 |
-.53 |
-.31 |
.24 |
.40 |
06 |
|
|
.67 |
.70 |
.48 |
.26 |
-.52 |
-.34 |
.28 |
.43 |
07 |
|
|
|
.68 |
.49 |
.36 |
-.58 |
-.39 |
.28 |
.40 |
08 |
|
|
|
|
.45 |
.32 |
-.53 |
-.38 |
.33 |
.44 |
09 |
|
|
|
|
|
.51 |
-.59 |
-.36 |
.23 |
.47 |
10 |
|
|
|
|
|
|
-.51 |
-.32 |
.28 |
.35 |
11 |
|
|
|
|
|
|
|
.62 |
-.41 |
-.57 |
12 |
|
|
|
|
|
|
|
|
-.55 |
-.55 |
13 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
.70 |
14 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Anmerkungen.
01= SKIVAR - Aufgabenvielfalt oder "Skill Variety" (auch substantielle Komplexität der Arbeit")
02= DECISI - Entscheidungsspielraum oder "Decision Latitude" (auch "Autonomie")
03= STRESS - Jobanforderungen (psychische) oder "Job Stressors/Job Demands"
04= INTACT - Umgang mit anderen Personen oder "Interaction"
05= JDIWORK - Arbeitszufriedenheit (Smith, Kendall & Hulin, 1969)
06= ARBZUFR - Zufriedenheit mit der Arbeit (Quelle unbekannt)
07= FFJSATN - Jobzufriedenheit (Facet-Free Job Satisfaction; ISR)
08= ALLZUFR - Zufriedenheit alles in allem (Quelle unbekannt)
09= SELFMBT - Selbstwert- und Kompetenzgefühl (Self-Esteem, -Competence; ISR)
10= SELFROS - Selbstwertgefühl (N=422 bis N=434) (Self-Esteem; Morris Rosenberg, 1965)
11= JOBDEPR - Depressisivität (Depressed Mood, Job Depression; ISR)
12= COMPLPS - Psychosomatische Beschwerden (Complaints; Swedish ISR)
13= GESUNDH - Gesundheitliches Befinden (Current Health; ISR)
14= SCHWUNG - Schwung und Energie (Current Energy Level; ISR)
Weitere Anhaltspunkte für die Validität der 4 Subskalen liefern die Ergebnisse einer multiplen Regression (Tabelle 4). Als Kriterien wurden die Zufriedenheit mit der Arbeit und dem Job, das Selbstwert- und Kompetenzgefühl sowie das psychische und physische Wohlbefinden eingesetzt. Die perzipierten Tätigkeitsmerkmale dienten als Prädiktoren. Die "Aufgabenvielfalt" erwies sich dabei als der beste Prädiktor für alle abhängigen Variablen.
Tabelle 4
Multiple lineare Regression: Vorhersage verschiedener Kriterien (N=447)
abhängige Variable (Kriterium) |
unabhängige Variable(Prädiktor) |
||||
|
SKIVAR |
DECIS |
STRESS |
INTACT |
|
R |
Beta |
Beta |
Beta |
Beta |
|
JDIWORK |
.67* |
.61* |
.16* |
-.14* |
.02 |
ARBZUFR |
.42* |
.34* |
.12* |
-.13* |
.08 |
FFJSATN |
.41* |
.34* |
.13* |
-.08 |
.04 |
ALLZUFR |
.39* |
.34* |
.10 |
-.17* |
.03 |
SELFMBT |
.46* |
.37* |
.11 |
.12* |
-.02 |
SELFROS |
.32* |
.29* |
.06 |
.03 |
-.02 |
JOBDEPR |
.41* |
-.40* |
-.07 |
.09 |
-.00 |
COMPLPS |
.25* |
-.21* |
-.01 |
.19* |
.02 |
GESUNDH |
.22* |
.23* |
-.08 |
-.10 |
.05 |
SCHWUNG |
.32* |
.30* |
.00 |
-.08 |
.07 |
Anmerkungen. R = multipler Regressionskoeffizient, * = p<0.1; (1) = Die Stichprobengröße betrug in diesem Fall N=413, SKIVAR - Aufgabenvielfalt oder "Skill Variety" (auch substantielle Komplexität der Arbeit"), DECISI - Entscheidungsspielraum oder "Decision Latitude" (auch "Autonomie"), STRESS - Jobanforderungen (psychische) oder "Job Stressors/Job Demands", INTACT - Umgang mit anderen Personen oder "Interaction", JDIWORK - Arbeitszufriedenheit (Smith, Kendall & Hulin, 1969), ARBZUFR - Zufriedenheit mit der Arbeit (Quelle unbekannt), FFJSATN - Jobzufriedenheit (Facet-Free Job Satisfaction; ISR), ALLZUFR - Zufriedenheit alles in allem (Quelle unbekannt), SELFMBT - Selbstwert- und Kompetenzgefühl (Self-Esteem, -Competence; ISR), SELFROS - Selbstwertgefühl (N=422 bis N=434) (Self-Esteem; Morris Rosenberg, 1965), JOBDEPR - Depressisivität (Depressed Mood, Job Depression; ISR), COMPLPS - Psychosomatische Beschwerden (Complaints; Swedish ISR), GESUNDH - Gesundheitliches Befinden (Current Health; ISR), SCHWUNG - Schwung und Energie (Current Energy Level; ISR).
Die Beziehung zwischen den perzipierten Tätigkeitsmerkmalen und der Arbeitszufriedenheit gilt arbeitsplatz- und jobübergreifend, wie separate Analysen für Arbeiter, Angestellte und Beamte (Tabelle 5) zeigen.
Tabelle 5
Regression für die Subgruppen der Arbeiter, Angestellten und Beamten
Abhängige Variable |
Unabhängige Variable (Prädiktor) |
||||||
Gruppe |
N |
R |
SKIVAR |
DECIST |
STRESS |
INFACT |
|
(Kriterium) |
|
|
|
Beta |
Beta |
Beta |
Beta |
JDIWORK |
Gesamt |
447 |
.67* |
.61* |
.16* |
-.14* |
.02 |
(Original) |
Arbeiter |
92 |
.64* |
.62* |
.03 |
-.24* |
.13 |
|
Angestellte |
209 |
.69* |
.54* |
.24* |
-.10 |
-.01 |
|
Beamte |
146 |
.63* |
.62* |
.16 |
-.11 |
-.17 |
JDIWORK |
Gesamt |
447 |
.60* |
.55* |
.14* |
-.17* |
.03 |
(Kurz) |
Arbeiter |
92 |
.59* |
.55* |
.04 |
-.31* |
.12 |
|
Angestellte |
209 |
.62* |
.46* |
.24* |
-.11 |
.00 |
|
Beamte |
146 |
.60* |
.60* |
.11 |
-.15 |
-.16 |
Anmerkungen. JUDIWORK (Original)= Arbeitszufriedenheit (Smith, Kendall & Hulin, 1969), Originalskala, 14 Items, JDIWORK (Kurz) = Arbeitszufriedenheit reduzierte Skala, 12 Items, * = p<0.1
Deskriptive Statistiken (Normierung)
Mittelwerte und Standardabweichungen sowie weitere Kennwerte der Skalen sind in Tabelle 6 dargestellt.
Tabelle 6
Anzahl der Items, Stichprobenumfang, Theoretischer Wertebereich), Empirischer Wertebereich), Durchschnittlicher Item-Mittelwert, Mittelwert, Standardabweichung und Mittlere Inter-Item-Korrelation (rii) der Subskalen
|
SKIVAR |
DECISI |
STRESS |
INTACT |
Anzahl der Items |
10 |
06 |
06 |
03 |
Stichprobenumfang |
487 |
492 |
493 |
493 |
Theoretischer Wertebereich |
10-52 |
6-30 |
6-24 |
3-21 |
Empirischer Wertebereich |
13-52 |
6-30 |
9-24 |
3-21 |
IMWert |
4.08 |
3.34 |
3.23 |
5.03 |
Durchschnittlicher Item-Mittelwert |
40.76 |
20.02 |
19.37 |
15.09 |
Standardabweichung |
8.11 |
5.39 |
3.31 |
5.09 |
Mittlere Inter-Item-Korrelation (rii) der Subskalen |
.41 |
.44 |
.43 |
.64 |
Anmerkungen. SKIVAR: Aufgabenvielfalt (skill variety), DECISI: Entscheidungsspielraum (decision latitude), STRESS: psychische Jobanforderungen (Job Stressors/Job Demands), INTACT: Umgang mit anderen Personen (Interaction).
- Prof. Dr. Hans Benninghaus, Technische Universität Berlin, Institut für Soziologie, Fachbereich 2, Dovestraße 1, D-10587 Berlin.