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Feedback-Instrument zur Rettungskräfte Entwicklung - Planübungen (FIRE-PL)

  • Author: Röseler, S., Hagel, M., & Thielsch, M. T.
  • In ZIS since: 2021
  • DOI: https://doi.org/10.6102/zis299
  • Abstract: The Feedback Instrument for Rescue Force Development - Tabletop Exercises (FIRE-PL) measures the perceived quality of tabletop exercises in rescue force training. This instrument is an additional modu ... morele for the Feedback Instrument for Rescue Force Development (FIRE, Schulte & Thielsch, 2019; Schulte et al., 2019), which is a questionnaire for the evaluation of leadership training courses for rescue forces. The FIRE-PL was validated on basis of 288 firefighters who participated in training courses at the Institute of the North Rhine-Westphalia Fire Brigade (IdF NRW). A confirmatory factor analysis suggested one underlying factor. The scale shows good internal consistency and there are clear indications of construct and criterion validity. less
  • Language Documentation: deutsch
  • Language Items: German
  • Number of Items: 4
  • Survey Mode: Paper & Pencil
  • Processing Time: 1 Minute (Schätzung der Autoren)
  • Reliability: Cronbachs Alpha ≥ .81, McDonalds Omega ≥ .82
  • Validity: Hinweise auf Kriteriumsvalidität und Konstruktvalidität
  • Construct: Feedback zu Planübungen im Rahmen der Rettungskräfteausbildung
  • Catchwords: Feuerwehr, Rettungskräfte, Planübung, Evaluation | fire service, rescue forces, tabletop exercise, evaluation
  • Item(s) used in Representative Survey: nein
  • URL Website: https://www.uni-muenster.de/OWMS/bfo/projekte/fire/
  • Status of Development: validiert
    • 2 Instrument

       

      Instruktion

      Liebe/r Lehrgangsteilnehmer/in,

      wir danken Ihnen, dass Sie an der Befragung teilnehmen! Indem Sie diese Planübung bewerten, helfen Sie uns, die Qualität der Lehre in der Rettungskräfteausbildung zu beurteilen und gegebenenfalls zu verbessern. Bitte geben Sie an, wie sehr Sie den untenstehenden Aussagen zustimmen. Kreuzen Sie für jede Aussage das Kästchen an, das den Grad Ihrer Zustimmung am besten wiedergibt. Es gibt bei dieser Befragung keine richtigen oder falschen Antworten.

      Vielmehr interessieren wir uns für Ihre ganz persönliche Meinung.

       

      Bitte beachten Sie:

      -       Machen Sie hinter jeder Aussage jeweils nur ein Kreuz in einem der vorgesehenen Kästchen. Bitte lassen Sie keine Aussagen aus. Wenn eine Aussage für Sie nicht sinnvoll beantwortbar ist, können Sie uns dies durch ein Kreuz in dem entsprechenden Kästchen mitteilen.

      -       Wenn Sie ein Kreuz ändern möchten, malen Sie das falsch markierte Kästchen vollständig aus und machen ein neues Kreuz an der gewünschten Stelle.

      Ihre Teilnahme an der Befragung ist freiwillig. Zudem erfolgt die Befragung selbstverständlich anonym. Die Ergebnisse werden nur in gesammelter Form, das heißt beispielsweise in Form von Mittelwerten zurückgemeldet. Ein Rückschluss auf Ihre Person ist damit ausgeschlossen.

       

      [Technischer Hinweis: Diese Instruktion wird nur gegeben falls die Skala allein angewendet wird. Wird die Skala als Ergänzungsmodul an andere Fragebögen wie den FIRE angehangen, erfolgt keine separate Instruktion.]

       

      Items

      Tabelle 1

      Items der Skala FIRE-PL                                                         

      Nr.

      Item

      1

      Ich habe bei den Planübungen viel gelernt.

      2

      Die Dozenten gaben mir nützliches Feedback zu meinen Leistungen in den Planübungen.

      3

      In den Planübungen konnte ich das neuerworbene Wissen anwenden.

      4

      Der Schwierigkeitsgrad der Planübungen war angemessen.

      Anmerkung. Alle Items sind positiv gepolt.


       Antwortvorgaben
      Items 1 - 4:

      Siebenstufiges Antwortformat mit den Optionen 1 =  stimme gar nicht zu, 2 = stimme nicht zu, 3 = stimme eher nicht zu, 4 = neutral, 5 = stimme eher zu, 6 = stimme zu, 7 = stimme vollkommen zu. Ein zusätzliches Feld bietet die Möglichkeit anzugeben, dass das jeweilige Item nicht sinnvoll beantwortbar sei.


      Auswertungshinweise

      Generelle Hinweise:

      Es ist darauf zu achten, dass die Auswertung anonym erfolgt. Dementsprechend sollten keine demographischen Variablen erhoben werden, anhand derer Rückschlüsse auf einzelne Personen gezogen werden können. Um Anonymität zu gewährleisten, empfehlen wir zudem, eine Auswertung erst vorzunehmen, wenn mindestens acht ausgefüllte Fragebögen vorliegen (bzw. in kleinen Veranstaltungen mit mehr als 9 aber weniger als 15 Teilnehmenden mindestens 50% an der Befragung teilgenommen haben; vgl. Thielsch & Weltzin, 2013).

       

      Berechnung:

      Der Skalenmittelwert der Skala Planübung (Items Nr. 1, 2, 3 und 4) wird in einem dreistufigen Verfahren berechnet. Im ersten Schritt werden für jede Antwort der Teilnehmenden Punkte vergeben. Es wird 1 Punkt vergeben für 2 „stimme gar nicht zu", 2 Punkte für stimme nicht zu", 3 Punkte für stimme eher nicht zu", 4 Punkte für neutral", 5 Punkte für stimme eher zu", 6 Punkte für stimme zu" und 7 Punkte für stimme vollkommen zu". Bei der Antwort nicht sinnvoll beantwortbar" werden keine Punkte vergeben und das betreffende Item wird in der weiteren Auswertung für diese Person ignoriert. Für eine Online-Befragung empfehlen wir, alle FIRE-PL Items als Pflichtfragen vorzugeben. Für eine Papierbefragung empfehlen wir, Personen, die zwei Items oder mehr komplett auslassen, aus der Auswertung herauszunehmen. Eine hohe Anzahl von fehlenden Werten bei vielen Personen kann in einer mangelnden Passung des Fragebogens in dem jeweiligen Evaluationskontext begründet sein.

      Im zweiten Schritt wird für jedes Item der ungewichtete Item-Mittelwert berechnet. Dafür werden die Punkte jedes Items addiert (Punktsumme eines Items über alle Antwortenden hinweg) und durch die Anzahl der Lehrgangsteilnehmenden, die auf das jeweilige Item geantwortet haben, dividiert. Man erhält schließlich den Skalen-Mittelwert, indem man die vier Item-Mittelwerte des FIRE-PL addiert und durch vier dividiert.

       

      Interpretation:

      Bei der Interpretation der Skalen gilt zu beachten, dass bei der Skala Planübung hohe Werte erstrebenswert sind. Grundsätzlich sollte der subjektive Charakter einer solchen Evaluation berücksichtigt werden. Das Evaluationsergebnis ist für die Dozentinnen und Dozenten eine Chance, wichtige Informationen über die eigene Lehrtätigkeit zu erhalten, im Falle des FIRE-PL für die Gestaltung der Planübungen aus Sicht der Veranstaltungsteilnehmenden. Es empfiehlt sich, eine Evaluationsbesprechung mit den Befragten abzuhalten. In diesem Rahmen können Ergebnisse des FIRE-PL besprochen und mögliche Missverständnisse geklärt oder Verbesserungsideen zu Planübungen gesammelt werden. Der Fragebogen eignet sich dabei auch zum Vergleich mit früheren gleichartigen Übungen oder zwischen verschiedenen Übungskonzepten. Wenn keine eigenen Vergleichsdaten vorliegen, können die deskriptiven Statistiken (siehe unten) als Orientierung dienen. Von Seiten der verantwortlichen Organisation sollte die Evaluation technisch, aber auch inhaltlich unterstützt werden. Dies umfasst insbesondere Hilfestellungen, wenn Evaluationen wiederholt Verbesserungspotentiale aufzeigen sollten, sowie Belobigungen für qualitativ gute Unterrichtstätigkeit der Dozentinnen und Dozenten.

       

      Anwendungsbereich

      Der FIRE-PL ist ein schriftlicher Fragebogen zur Evaluation von Planübungen im Rahmen der Ausbildung von Führungskräften im Rettungswesen. In der Regel wird die FIRE-PL-Skala dabei an den FIRE Kernfragebogen (Schulte & Thielsch, 2019; Schulte et al., 2019) als Ergänzungsmodul angehängt. Der FIRE Kernfragebogen eignet sich zur Evaluation der Ausbildung von Rettungskräften mit Führungsverantwortung und misst die Dimensionen Dozentenverhalten, Anforderungsniveau, Struktur, Gruppe, Kompetenzerwerb und Transfer. Es ist jedoch auch denkbar, die FIRE-PL Skala als Zusatzmodul zur Evaluation von Basis-Ausbildungen im Rettungswesen für Personen ohne Führungsverantwortung mittels des FIRE-B (Thielsch, 2019; Niemann & Thielsch, 2020), in leicht angepasster Form zur Evaluation von Stabsrahmenübungen (Thielsch et al., 2020; Thielsch & Hadzihalilovic, 2020) oder als eigenständige Evaluationsskala zu nutzen.

      Der FIRE-PL erfasst Qualitätsmerkmale, die unabhängig von der jeweiligen Ausgestaltung einer Planübung für diese Lehrmethode relevant sind. Der Fragebogen wurde im Feuerwehrkontext entwickelt. Theoriegeleitet ist davon auszugehen, dass die Qualitätsmerkmale guter Ausbildungen in anderen Organisationen des Rettungswesens vergleichbar sind. Dennoch ist es unabdingbar, die Inhaltsvalidität der Skala im Hinblick auf die konkret zu evaluierende Tagesveranstaltung zu beurteilen. Die Entwicklung und Überprüfung erfolgte im Paper-Pencil-Format. Der FIRE-PL kann im Paper-Pencil-Format oder als Online-Fragebogen (bei adaptierter Instruktion) durchgeführt werden. Die Bearbeitungszeit beläuft sich dabei auf etwa eine Minute (Schätzung der Autoren). Die Beurteilung der Planübungen sollte möglichst zeitnah nach Abschluss der Planübungen erfolgen. Falls es eine Abschlussprüfung gibt, sollte die Evaluation zeitlich vor dieser stattfinden, um möglichen Antwortverzerrungen durch die Prüfung und die Ergebnisse vorzubeugen.  

    3 Theoretischer Hintergrund

     

    Die Tätigkeit von Einsatzkräften im Rettungswesen zeichnet sich durch extreme Bedingungen und hohe Anforderungen aus (siehe bspw. Hagemann, 2011; Smith & Dyal, 2016; Young & Cooper, 1995). Dies gilt insbesondere für die EinsatzleiterInnen und Führungskräfte verschiedener Einheiten, da sie die Verantwortung für das Handeln am Einsatzort und damit für den Erfolg des Einsatzes tragen (Feuerwehr-Dienstvorschrift 100, 1999). Die Entscheidungen von Führungskräften bilden die Grundlage für eine erfolgreiche Bewältigung von Einsatzsituation (Useem et al., 2005; Sjöberg et al., 2006). Gute Entscheidungen zeichnen sich durch eine möglichst vollständige Berücksichtigung von Umweltfaktoren und eine möglichst präzise Abschätzung und Gewichtung der Risiken aus. In Einsatzsituationen werden Entscheidungen von Zeitdruck und Komplexität der Situation erschwert (Hannah et al., 2009).

    Die Planübung ist eine Lehrmethode, welche die Entwicklung von Handlungsalternativen und das Treffen von Entscheidungen in komplexen Einsatzsituationen trainieren soll. Im Gegensatz zu praktischen Einsatzübungen (Röseler et al., 2020) liegt der Fokus von Planübungen auf der theoretischen Auseinandersetzung mit Einsatzsituationen. Insbesondere bei komplexeren Einsatzszenarien ist die Planübung eine sinnvolle Ergänzung zur Einsatzübung (Chi et al., 2001). Bei geringem Ressourceneinsatz weist sie eine hohe Effektivität auf (Holloway, 2007; Careless, 2007).

     

    Die folgende Beschreibung des Ablaufs von Planübungen basiert auf der Lernunterlage B2-305 Planübung/Planbesprechung in der Zugführerausbildung" des Instituts der Feuerwehr Nordrhein-Westfalen (2021). Einer Planübung liegt jeweils ein Einsatzszenario zugrunde, welches bestimmte zu übende Problemstellungen enthält. Das Einsatzszenario wird häufig anhand von Modelllandschaften im Maßstab 1:87 veranschaulicht. Diese Landschaften können unterschiedliche Arten von Bebauung, Verkehrslagen oder topographische Gegebenheiten abbilden.

    Der genaue Ablauf einer Planübung kann variabel gestaltet werden. Im Feuerwehrkontext orientiert sich der Ablauf in der Regel an den drei Schritten des Führungsvorgangs nach Feuerwehr-Dienstvorschrift (FwDV 100, 1999). (1) Erkundung. Die übende Person in der Rolle der Führungskraft findet mit der Modelllandschaft eine stark abstrahierte Lage vor. Im Dialog mit dem Ausbilder bzw. der Ausbilderin erarbeitet sie sich die notwendigen Informationen, um ein vollständiges Lagebild zu erhalten, welches als Grundlage für Entscheidungen dienen kann. Zentral ist hier das ständige Verbalisieren der vorgefundenen Informationen. Die Erfolgskriterien dieses Schrittes sind, dass alle kritischen Informationen erarbeitet wurden und dass die anwesende Gruppe ein einheitliches Bild der Lage hat. (2) Planung: Im nächsten Abschnitt beginnt die fachliche Auseinandersetzung mit der Lage mit dem Ziel, zu einer Entscheidung zu kommen. Dafür stellt die Person in der Rolle der Führungskraft unterschiedliche Handlungsoptionen sowie deren Vor- und Nachteile dar. Dies kann sowohl in Form eines an die Gruppe gerichteten "Lehrvortrags“ geschehen als auch im Rahmen einer Diskussion mit der Gruppe (Federal Emergency Management Agency, 2020). (3) Befehl: Nach Abwägung der Handlungsoptionen muss ein Befehl formuliert werden. Erfolgskriterien sind die adressatengerechte Formulierung und die Vermittlung aller wichtigen Informationen. In einer abschließenden Diskussion reflektiert der Ausbilder bzw. die Ausbilderin die drei Schritte und bespricht diese hinsichtlich der voraussichtlichen Erfolgsaussicht in der Praxis.

     

    Trotz des hohen Stellenwerts der Planübungen konnten in der Literatur keine validierten Skalen gefunden werden, die die Qualität von simulierten Einsätzen im Verlauf der feuerwehrtechnischen Ausbildung abbilden. Daher wurde der FIRE-PL entwickelt, um die Qualität der Planübungen systematisch zu evaluieren.


     

    4 Skalenentwicklung

     

    Der FIRE-PL wurde im Rahmen einer Kooperation zwischen dem Institut der Feuerwehr Nordrhein-Westfalen (IdF NRW) und der Organisations- und Wirtschaftspsychologie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster entwickelt und validiert. Das IdF NRW ist die zentrale Ausbildungs- und Weiterbildungsstätte für Feuerwehrangehörige und Mitglieder von Krisenstäben des Landes NRW.

    Alle berichteten statistischen Analysen wurden mithilfe der Statistiksoftware RStudio (Version 1.2.5001) durchgeführt.

     

    Itemkonstruktion und Itemselektion

    Der FIRE-PL entstand als ergänzendes Modul zum FIRE-Kernfragebogen (Schulte & Thielsch, 2019; Schulte et al., 2019). Dieser ist ein validiertes Instrument zur Bewertung und Evaluation der Führungskräfteausbildung in der Feuerwehr. Er erfasst vier Prozess-Faktoren (Dozentenverhalten, Anforderungsniveau, Struktur, Gruppe) und zwei Outcome-Faktoren (Kompetenzerwerb, Vorbereitung & Transfer) guter Lehre. Neben diesen allgemeinen Faktoren sind für die Lehrevaluation auch spezifische Informationen zu den einzelnen Lehrmethoden von Interesse. Im Bereich der Rettungskräfte-Ausbildung am IdF NRW sind dies insbesondere Einsatzübungen, Planübungen, Gruppenarbeiten und Aufgaben zum eigenverantwortlichen Arbeiten. Entsprechende Items wurden jedoch nicht in den FIRE-Kernfragebogen aufgenommen, um ihn möglichst ökonomisch und flexibel einsetzbar zu gestalten (siehe Schulte & Thielsch, 2019). Stattdessen wurde eine Reihe von Zusatzmodulen entwickelt, zu denen auch der FIRE-PL gehört. Er dient der gezielten Bewertung und Evaluation von Planübungen, wie sie in der Ausbildung von Führungskräften der Feuerwehr typischerweise vorkommen. Bei der Entwicklung des Fragebogens wurde darauf geachtet, dass die Items keine rein feuerwehrspezifischen Inhalte erfassen, sondern prinzipiell auch bei Ausbildungen in anderen Organisationen, wie Zivil- und Katastrophenschutz, Polizei und Militär eingesetzt werden können.

     

    Bei einer umfassenden Recherche wurde kein Instrument zur Evaluation von Planübungen im Kontext Rettungswesen gefunden. Deshalb wurde die vorliegende Itembatterie neu entwickelt. Die Items sollen zunächst den subjektiven Lerngewinn durch die Planübungen erfassen (Item 1: Ich habe bei den Planübungen viel gelernt.", angelehnt an Hirschfeld & Thielsch, 2009). Weiterhin soll abgebildet werden, inwieweit die Teilnehmenden von den Rückmeldungen der Dozentinnen und Dozenten profitieren (Item 2: Die Dozentinnen/Dozenten gaben mir nützliches Feedback zu meinen Leistungen in den Planübungen.", selbstentwickelt). Schließlich soll erfasst werden, inwieweit die Lehrgangsinhalte in den Planübungen angewandt und erprobt werden können, ohne dass eine starke Überforderung auftritt (Item 3: In den Planübungen konnte ich das neuerworbene Wissen anwenden.", Item 4: Der Schwierigkeitsgrad der Planübungen war angemessen.", beide selbstentwickelt).

     

    Studie I: Im Rahmen der Entwicklung des FIRE-Kernfragebogens wurden auch die Items zu Lehrmethoden, unter anderem die Planübungs-Items, Dozentinnen und Dozenten sowie Lehrgangsteilnehmenden am IdF NRW zur kritischen Begutachtung vorgelegt (vgl. Schulte & Thielsch, 2019). Diese bewerteten die Items hinsichtlich Verständlichkeit und Relevanz. Alle Planübungs-Items wurden jeweils von über 90% der Stichprobe als wichtig oder eher wichtig bezeichnet und kein Item wurde von mehr als 3% der Stichprobe als unverständlich bezeichnet. Dabei gab es keine nennenswerten Unterschiede zwischen Dozentinnen/Dozenten und Lehrgangsteilnehmenden. Somit musste kein Item aufgrund von Unverständlichkeit oder fehlender Relevanz revidiert werden.

     

    Studie II: Im nächsten Schritt wurde die Faktorenstruktur der Lehrmethodenitems anhand einer explorativen Faktorenanalyse (EFA) untersucht. Dafür wurde das R-Paket psych (Revelle, 2021) genutzt. Die deskriptiven Werte aller Items und die Ergebnisse der Faktorenanalyse finden sich in Tabelle 2. Die Items zur Evaluation von Planübungen bilden in der EFA einen Faktor und weisen hohe Faktorladungen auf (siehe Tabelle 2).  

     

    Tabelle 2

    Deskriptive Daten und Explorative Faktorenanalyse der Lehrmethodenitems

    Item

    M

    SD

    Schiefe

    Kurtosis

    Trenn-schärfe

    EFA

    F1

    F2

    F3

    h2

    EVA_1

    5.87

    1.23

    -1.46

    1.84

    .50

     

     

    .71

    .56

    EVA_2

    5.46

    1.37

    -1.09

    0.61

    .44

     

     

    .72

    .50

    EVA_3

    5.88

    0.99

    -1.34

    2.63

    .64

     

     

    .79

    .67

    EVA_4

    5.81

    0.94

    -0.96

    1.58

    .50

     

     

    .65

    .51

    EVA_5

    5.82

    0.86

    -1.09

    1.39

    .61

     

     

    .80

    .65

    EVA_6*

    4.15

    1.76

    -0.18

    -1.13

    .10

     

     

     

     

    G_1

    5.30

    1.21

    -0.87

    0.65

    .56

    .74

     

     

    .56

    G_2

    5.61

    0.97

    -0.95

    0.63

    .55

    .60

    .23

     

    .50

    G_3

    5.82

    0.93

    -1.23

    2.31

    .64

    .82

     

     

    .65

    G_4

    5.81

    1.16

    -1.89

    4.37

    .53

    .64

     

     

    .44

    G_5*

    6.26

    0.80

    -1.72

    5.71

    .53

     

     

     

     

    G_6

    6.17

    0.99

    -1.76

    4.01

    .63

    .75

     

     

    .58

    G_7

    5.93

    0.87

    -0.81

    0.74

    .51

    .44

     

     

    .42

    PL_1

    5.74

    1.09

    -1.04

    0.91

    .65

     

    .70

     

    .61

    PL_2

    5.88

    0.98

    -1.29

    3.14

    .69

     

    .85

     

    .73

    PL_3

    5.79

    0.99

    -1.23

    2.77

    .80

     

    .84

     

    .79

    PL_4

    5.90

    0.90

    -1.54

    5.22

    .69

     

    .88

     

    .73

    E_1*

    6.49

    0.72

    -1.55

    3.18

    .70

     

     

     

     

    E_2*

    6.34

    0.89

    -1.90

    4.82

    .74

     

     

     

     

    E_3*

    6.29

    0.81

    -1.75

    5.61

    .75

     

     

     

     

    E_4*

    6.05

    0.96

    -1.90

    6.26

    .67

     

     

     

     

    Anmerkung. EVA = Eigenverantwortliches Arbeiten, G = Gruppenarbeiten, PL = Planübungen, E = Einsatzübungen. Skala von 1 (stimme gar nicht zu) bis 7 (stimme vollkommen zu). Es werden korrigierte Trennschärfen berichtet. * = dieses Item ging nicht in die EFA ein (siehe dazu auch Röseler et al., 2020). Es wurde eine oblimin-rotierte Hauptkomponentenanalyse gerechnet. Es werden alle Faktorladungen > .20 berichtet. Personen mit unvollständigen Angaben waren zuvor listenweise ausgeschlossen worden, siehe Stichprobenbeschreibung zu Studie II. = 155.

     

     

    Stichproben

    Stichprobe zu Studie I: An der Bewertung der Items in Studie I (Ende 2015) nahmen sieben Dozentinnen und Dozenten (86% männlich) sowie 26 Teilnehmende eines Gruppenführerlehrgangs (96% männlich) teil, sodass insgesamt N = 33 Personen befragt wurden. Die Dozentinnen und Dozenten wurden im Rahmen Ihrer Tätigkeit in der Gruppen- und Zugführerausbildung am IdF NRW gebeten, an der Studie teilzunehmen, während die Lehrgangsteilnehmenden im Rahmen ihres Lehrgangs auf die Studie angesprochen wurden. Für beide Gruppen war die Teilnahme an der Paper-Pencil-Befragung freiwillig und wurde nicht vergütet. Die befragten Dozentinnen und Dozenten waren zwischen 27 und 45 Jahre alt (M = 38.9; SD = 6.0). In der Gruppe der Lehrgangsteilnehmenden variierte das Alter zwischen 21 und 43 Jahren (M = 30.5; SD = 6.9).

     

    Stichprobe zu Studie II: In Studie II nahmen zwischen Januar und April 2016 insgesamt 263 Teilnehmende von Gruppen- und Zugführerlehrgängen am IdF NRW an der Paper-Pencil-Befragung teil. Die Teilnehmenden wurden jeweils im Rahmen ihres Lehrgangs auf die Studie angesprochen. Die Teilnahme war freiwillig und wurde nicht vergütet. In der vorliegenden Analyse mussten die Daten von 108 Teilnehmenden ausgeschlossen werden, da sie nicht mit der Nutzung ihrer Daten einverstanden waren (n = 10), einen monotonen oder unrealistischen Antwortstil aufwiesen (n = 3) oder interessierende Items nicht beantworteten hatten (n = 95). Die Stichprobengröße für die EFA bestand demnach aus n = 155 Lehrgangsteilnehmenden. Die Befragten (96.1% männlich, 2.6% weiblich, 1.3% ohne Angabe) waren zwischen 21 und 55 Jahren alt (M = 32.4, SD = 6.8). Sie verfügten über eine mittlere Arbeitserfahrung von 14.7 Jahren (SD = 8.2) und absolvierten im Mittel 8.7 (SD = 14.5) Einsätze im Monat. 12% der Stichprobe arbeiteten bei der Berufsfeuerwehr, 74% bei der freiwilligen Feuerwehr und 14% gaben an, sowohl bei der Berufsfeuerwehr als auch bei der freiwilligen Feuerwehr tätig zu sein.

     

    Stichprobe zu Studie III (Bestimmung der Itemkennwerte und Gütekriterien): Zwischen Januar und März 2017 nahmen insgesamt 415 Teilnehmende von Gruppen- und Zugführerlehrgängen am IdF NRW an der Paper-Pencil-Befragung teil. Die Teilnehmenden wurden jeweils im Rahmen ihres Lehrgangs auf die Studie angesprochen. Die Teilnahme war freiwillig und wurde nicht vergütet. Es mussten 30 Teilnehmende wegen fehlender Zustimmung zur Nutzung ihrer Daten und weitere 97 wegen einer oder mehrerer fehlender Antworten bei den Planübungs-Items ausgeschlossen werden. Als Grund für die hohe Ausschlussquote kann die weniger intensive Nutzung von Planübungen in den Gruppenführer-Basislehrgängen angeführt werden. Die Stichprobengröße in Studie III belief sich somit auf 288 Lehrgangsteilnehmende, die zwischen 22 und 55 Jahre alt waren (M = 34.5, SD = 6.8). Davon waren 94.4% männlich und 4.0% weiblich (1.7% ohne Angabe). Die mittlere Einsatzerfahrung betrug 15.0 Jahre (SD = 12.5). Bei der Freiwilligen Feuerwehr waren 51.7% der Stichprobe tätig, bei der Berufsfeuerwehr 27.4%. Die übrigen Teilnehmenden gaben an, sowohl bei der Freiwilligen als auch bei der Berufsfeuerwehr tätig zu sein (19.1%; 1.7% ohne Angabe). Teilnehmende, die ausschließlich bei der Freiwilligen Feuerwehr tätig waren, absolvierten durchschnittlich 5.1 Einsätze pro Monat (SD = 4.7). Die Teilnehmenden, die zusätzlich oder ausschließlich bei der Berufsfeuerwehr tätig waren, absolvierten durchschnittlich 28.5 Einsätze pro Monat (SD = 23.5).

     

    Itemanalysen

    Studie III: Die angenommene einfaktorielle Struktur des FIRE-PL wurde anhand einer konfirmatorischen Faktorenanalyse (CFA) überprüft. Hierzu wurde das R-Paket lavaan (Rosseel, 2012) mit Maximum-Likelihood-Schätzer (MLR) verwendet. Personen mit unvollständigen Angaben waren zuvor listenweise ausgeschlossen worden (siehe Stichprobenbeschreibung zu Studie III). Eine einfaktorielle Struktur ergab einen guten Fit (?2(2) = 4.72, CFI = .99, TLI = .98, RMSEA = .07 [.00,.15], SRMR = .02), beurteilt nach den Empfehlungen für Fit-Indizes von Hu und Bentler (1999), und durchgehend signifikante, hohe standardisierte Faktorladungen (≥.60) Die Ergebnisse der CFA sind in Abbildung 1 zu finden.

     

    Abbildung 1

    Ergebnisse der konfirmatorischen Faktorenanalyse

    Anmerkung. Standardisierte Faktorladungen. Alle Faktorladungen sind signifikant mit p < .001. N = 288.

     

    Itemkennwerte

    Eine Übersicht der Kennwerte der finalen Items findet sich in Tabelle 3.

     

    Tabelle 3

    Mittelwerte, Standardabweichungen, Schiefe, Kurtosis und Trennschärfen der manifesten Items

     

    M

    SD

    Trennschärfe

    Schiefe

    Kurtosis

    Item 1

    5.85

    0.86

    .61

    -0.80

    1.11

    Item 2

    5.79

    1.05

    .64

    -1.40

    3.23

    Item 3

    5.93

    0.81

    .84

    -0.92

    1.30

    Item 4

    5.89

    0.84

    .73

    -1.43

    4.28

    Anmerkung. Skala von 1 (stimme gar nicht zu) bis 7 (stimme vollkommen zu). Es werden korrigierte Trennschärfen berichtet. Die Faktorladungen siehe Abb. 1. = 288.

     

    5 Gütekriterien

     

    Objektivität

    Bei der Konstruktion des FIRE-PL wurden keine expliziten Objektivitätskriterien überprüft. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Standardisierung des Fragebogens, das gebundene Antwortformat, die oben beschriebene Auswertungsmethode und die Angabe von Vergleichsdaten (siehe Deskriptive Statistiken) eine hohe Durchführungs-, Auswertungs- und Interpretationsobjektivität grundsätzlich ermöglichen.

     

    Reliabilität

    Beim FIRE-PL liegt in den Stichproben zu Studie II und zu Studie III jeweils ein kongenerisches Messmodell vor, sodass McDonalds ω der adäquate Koeffizient für die interne Konsistenz ist (siehe Tabelle 4). Dieser Koeffizient wird analog zu Cronbachs α interpretiert. Der FIRE-PL weist mit einem ω von .81 - .86 eine gute Reliabilität im Sinne der internen Konsistenz auf.

     

    Tabelle 4

    Reliabilitätsanalyse des FIRE-PL

    Stichprobe

    Cronbachs α

    McDonalds ωH

    ?2diff

    dfdiff

    p

    Studie II (N = 155)

    .86

    .86

    9.38

    3

    .025

    Studie III (N = 288)

    .81

    .82

    14.53

    3

    .002

    Anmerkung. In einem ?2-Differenzentest wurde ein kongenerisches gegen ein essenziell tau-äquivalentes Messmodell getestet.

     

    Validität

    Inhaltsvalidität. Die konstruierten Items wurden von Dozentinnen und Dozenten und Lehrgangsteilnehmenden am IdF NRW als generell relevant und verständlich bewertet (Studie I). Zusätzlich schätzten Experten des IdF NRW die in den Items enthaltenen Aspekte als relevant für den Lernerfolg ein. Insgesamt ist somit von inhaltlicher Validität auszugehen.

     

    Konstruktvalidität. Im Hinblick auf die Konstruktvalidität des FIRE-PL wurden Subskalen des FIRE-Kernfragebogens (Schulte & Thielsch, 2019; Schulte et al., 2019) als konvergente und divergente Maße erhoben. Als divergente Maße wurden außerdem Biasvariablen erhoben. Biasvariablen sind solche Variablen, die Einfluss auf die Einschätzung der Lehrqualität durch die Urteilenden nehmen, tatsächlich aber nicht mit ihr in Zusammenhang stehen (Spiel, 2001). Solch ein Einfluss kann durch die Stimmung der Teilnehmenden entstehen. Die Stimmung der Teilnehmenden wurde dabei anhand einer fünfstufigen Smiley-Skala von Jäger (2004) gemessen. Tabelle 5 zeigt die Korrelationen des FIRE-PL mit den verschiedenen Validitätsmaßen basierend auf Studie III.

     

    Konvergente Validität. Die Bedeutung der Planübungen für die Vertiefung und den Transfer des theoretisch vermittelten Wissens legt einen Zusammenhang mit den Outcome-Faktoren des FIRE nahe (Kompetenzerwerb und Vorbereitung & Transfer). Tatsächlich zeigen sich hohe Korrelationen. Auch die zentrale Rolle der Dozentinnen und Dozenten als Feedbackgeber in den Planübungen spiegelt sich in einer hohen Korrelation mit der Subskala Dozentenverhalten wider.

     

    Divergente Validität. Bei Planübungen profitieren Teilnehmende von einer aufmerksam zuhörenden Gruppe, die konstruktives Feedback beiträgt. Letztlich führen die Teilnehmenden die Planübung jedoch in hohem Maße selbstständig durch. Dies spiegelt sich in einer mittleren Korrelation mit der FIRE-Skala Gruppe wider, die in der Höhe geringer ausfällt als mit den oben genannten konvergierenden Skalen. Einige der erhobenen Biasvariablen können als theoretisch nicht völlig unabhängig vom FIRE-PL erachtet werden. So ist zu erwarten, dass sich ein großer Lernerfolg positiv auf die Stimmung auswirken. Kleine oder mittlere Zusammenhänge sprechen in diesem Zusammenhang daher nicht gegen die Validität der Skalen. Größere Zusammenhänge würden die Konstruktvalidität der Skalen jedoch in Frage stellen. Es zeigt sich eine kleine Korrelation des FIRE-PL mit der Stimmung zum Zeitpunkt der Erhebung. Die nicht signifikante Korrelationen mit der Punktzahl in der Eingangsprüfung ist ein Indikator dafür, dass Vorkenntnisse und Vorbereitungsstand nicht in die Bewertung der Planübungen einfließen. Der ebenfalls nicht signifikante Zusammenhang mit der Erfahrung in der Berufsfeuerwehr zeigt, dass bei der Bewertung der Planübungen ein ehren- bzw. hauptamtlicher Hintergrund keine Rolle spielt.

     

    Tabelle 5

    Validitätsmaße des FIRE-PL

     

    FIRE-PL

     

    n

    r

    Konvergente Maße:

     

     

    Dozentenverhalten (FIRE)

    281

    .53***

    Kompetenzerwerb (FIRE)

    283

    .40***

    Vorbereitung & Transfer (FIRE)

    282

    .41***

    Divergente Maße:

     

     

    Gruppe (FIRE)

    286

    .25***

    Stimmung

    282

    .20***

    Punktzahl Eingangsprüfung

    158

    -.10 n.s.

    Erfahrung in der Berufsfeuerwehr (dich.)

    283

    -.04 n.s.

    Kriterienbezogene Maße:

     

     

    Gesamtzufriedenheit

    280

    .49***

    Benotung des Seminars  

    284

    .32***

    Anmerkung. Paarweiser Ausschluss bei fehlenden Daten (= Frage ausgelassen oder als nicht sinnvoll beantwortbar beantwortet, auch bereits bei zur Bildung eines Skalenwerts notwendigen Items).  Kodierung: 0 = keine Erfahrung, 1 = Erfahrung in der Berufsfeuerwehr;  Zur besseren Interpretierbarkeit wurde die hier erhobene Schulnote umgepolt; hohe Werte entsprechen somit einer positiven Benotung des Seminars; aufgrund des Ordinalskalenniveaus der Schulnotenskala wurde eine Spearman-Korrelation berechnet. Die Daten stammen aus Studie III.
    *p < .05, **p < .01, ***p < .001. N = 288.

     

    Kriteriumsvalidität. Aufgrund der zentralen Rolle von Planübungen in der Führungskräfteausbildung der Feuerwehr sollten hohe Werte des FIRE-PL mit einer hohen Gesamtzufriedenheit der Teilnehmenden mit dem Lehrgang einhergehen. Zur Validierung wurde eine Skala bestehend aus vier Items genutzt (selbstgeneriert und entnommen aus Gläßer et al., 2002), welche die Gesamtzufriedenheit mit dem Lehrgang erfragten. Zudem wurde der Lehrgang anhand einer Schulnotenskala von den Teilnehmenden bewertet. Der FIRE-PL zeigte eine große Korrelation mit der Gesamtzufriedenheit der Lehrgangsteilnehmenden und eine mittlere Korrelation mit ihrer Benotung des Lehrgangs (siehe Tabelle 5).

     

    Deskriptive Statistiken

    Zur Berechnung der deskriptiven Statistiken wurden die Stichproben der Studien II und III zugunsten einer breiteren Datenbasis zusammengefasst. Beide Stichproben können als vergleichbar eingeschätzt werden, da jeweils ein kongenerisches Messmodell vorliegt und die internen Konsistenzen ähnlich hoch sind (Tabelle 4). In der zusammengefassten Stichprobe (N = 443) zeigte der FIRE-PL einen Mittelwert von 5.85 (SD = 0.75). Es ergab sich eine Schiefe von -1.13 und eine Kurtosis von 3.35. In dieser Stichprobe lag der Anteil männlicher Teilnehmer bei 95.0% (3.4% weiblich, 1.6% ohne Angabe) und das mittlere Alter bei 33.72 Jahren (SD = 6.88). Die mittlere Einsatzerfahrung betrug 14.85 Jahre (SD = 10.73) bei durchschnittlich 14.66 Einsätzen pro Monat (SD = 19.85). Insgesamt waren 59.6% der zusammengefassten Stichprobe ausschließlich in der Freiwilligen Feuerwehr tätig, 21.9% ausschließlich in der Berufsfeuerwehr und 17.4% sowohl in der Freiwilligen als auch in der Berufsfeherwehr (1.1% ohne Angabe).

     

    Nebengütekriterien

    Der FIRE-PL erlaubt eine sehr zeit- und kostenökonomische Erfassung der Teilnehmendenurteile über die erlebte Qualität von Planübungen. Die Durchführungsdauer darf mit etwa einer Minute (Schätzwert der Autoren) als gut zumutbar sowohl für Dozentinnen und Dozenten als auch für Teilnehmende gelten. Es besteht die mit der Verwendung von Rating-/Likertskalen stets einhergehende Möglichkeit zur Verfälschung der Antworten. Um die Motivation zum ehrlichen Antworten zu erhöhen, sollte den Teilnehmenden in jedem Falle Anonymität zugesichert werden.

     

    Weiterführende Literatur

    Schulte, N. & Thielsch, M. T. (2019). Evaluation of Firefighter Leadership Trainings. International Journal of Emergency Services, 8(1), 34-49. http://doi.org/10.1108/IJES-03-2018-0020

     

    Danksagung
    Die Autoren möchten sich herzlich beim Institut der Feuerwehr Nordrhein-Westfalen (IdF NRW), insbesondere bei Stephanie Vöge, Yannick Ngatchou und Thomas Löchteken, für die umfassende Unterstützung dieser Instrumentenerstellung bedanken.
    • Stefan Röseler, M.Sc., Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Institut für Psychologie, E-Mail: stefan.roeseler@uni-muenster.de
    • Meinald Thielsch, Prof. Dr. Dipl.-Psych., Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Institut für Psychologie, E-Mail: thielsch@uni-muenster.de