Instruktion
Für die beiden Subskalen gab es jeweils verschiedene Instruktionen.
Die Instruktion zur Verhaltenssubskala lautete:
„Nachstehend finden Sie einige Aussagen zu Ihrem studentischen Alltag und den damit verbundenen Handlungen und Verhaltensweisen. Geben Sie pro Aussage Ihre Zustimmung oder Ablehnung auf einer Skala von ‘stimme überhaupt nicht zu‘ bis ‘stimme voll und ganz zu‘ an.“.
Die Instruktion zur Emotionssubskala lautete:
„Nachstehend finden Sie einige Aussagen zu Ihrem studentischen Alltag und den damit verbundenen Stimmungen und Gefühlen. Geben Sie pro Aussage Ihre Zustimmung oder Ablehnung auf einer Skala von ‘stimme überhaupt nicht zu‘ bis ‘stimme voll und ganz zu‘ an.“
Items
Tabelle 1
Manifeste Items der Kurzskala für Präkrastination
Nr. |
Item |
Polung |
Subskala |
Ich vermeide das Aufschieben von Aufgaben um jeden Preis. |
+ |
Verhalten |
|
V3r |
Wenn ich Aufgaben mit einer zeitlichen Frist zu erledigen habe, dann warte ich bis ganz zuletzt, bevor ich mit den Aufgaben beginne. |
- |
Verhalten |
V4 |
Ich erledige meine Aufgaben direkt. |
+ |
Verhalten |
V7 |
Ich strukturiere mein Arbeiten so, dass Aufgaben direkt erledigt werden, selbst wenn ich noch länger Zeit hätte. |
+ |
Verhalten |
E1 |
Ich bekomme Angst, wenn ich viele Aufgaben erledigen muss. |
+ |
Emotion |
E2r |
Ich bleibe entspannt, wenn ich viele Aufgaben zu erledigen habe. |
- |
Emotion |
E13 |
Ich fühle mich überfordert, wenn zu meinen anstehenden Aufgaben weitere Aufgaben hinzukommen. |
+ |
Emotion |
E14 |
Sobald ich anstehende Aufgaben zu erledigen habe, fühle ich mich angespannt. |
+ |
Emotion |
Anmerkung. Die Items der Emotionsebene sind in grauer Schrift dargestellt, da diese aktuell nur eingeschränkt zu empfehlen sind. Die Validierung der Skala zeigte, dass der Summenwert der Emotionsebene stärker mit einer Prokrastinationsskala als mit der Verhaltensebene der vorliegenden Präkrastinationsskala korreliert. In der vorliegenden Präkrastinationsskala korreliert der Summenwert der Emotionsebene negativ mit dem der Verhaltensebene. Eine entsprechende Interpretation der Emotionsebene wird im Abschnitt Itemanalysen diskutiert.
Antwortvorgaben
Die Items können auf der Antwortskala mit den Abstufungen (1) stimme überhaupt nicht zu, (2) stimme nicht zu, (3) stimme eher nicht zu, (4) stimme eher zu, (5) stimme zu und (6) stimme voll und ganz zu beantwortet werden.
Auswertungshinweise
Die Skalenwerte wurden als Summenwerte pro Subskala über die einzelnen, absoluten und nicht gewichteten Werte der manifesten Items, nach Rekodierung der umgepolten Items, getrennt berechnet und ausgewertet. Die Summenwerte auf beiden Subskalen reichen von minimal 4 bis maximal 24. Summenwerte sollen nur berechnet werden, wenn keine fehlenden Werte vorliegen.
Hohe Werte auf der Verhaltensebene bedeuten eine starke Ausprägung darin, anstehende Aufgaben direkt zu beginnen oder zu erledigen und hohe Werte auf der emotionalen Ebene bedeuten, starke negative Emotionen in Bezug auf Präkrastination.
Anwendungsbereich
Die Kurzskala für Präkrastination ist ein Erhebungsinstrument, das zur Erfassung des Persönlichkeitskonstrukts Präkrastination auf Populationsebene entwickelt wurde. Da es sich hier um eine Kurzskala handelt, ist sie auch aufgrund ihrer Länge nicht für den individualdiagnostischen Bereich geeignet. Die Kurzskala bezieht sich auf den studentischen Kontext und wurde für deutschsprachige Studierende, die zum Zeitpunkt der Befragung an einer Universität oder Fachhochschule eingeschrieben sind, entwickelt.
Die schriftliche Durchführung ist als computergestützte Online-Studie oder auch im Paper-Pencil Format möglich. Von einer mündlichen Befragung wird aufgrund von möglichen Einflüssen der sozialen Erwünschtheit abgeraten. Die Einwilligung der Datenschutzerklärung ist für die Durchführung des Fragebogens rechtlich notwendig und zudem sichert es den Teilnehmenden die Wahrung Ihrer Anonymität zu.
Da das Konstrukt Präkrastination bisher nur wenig erforscht wurde, ist dies die erste validierte Kurzskala, welche Präkrastination ökonomisch und präzise messen kann. Aufgrund der hohen Reliabilität und der kurzen Bearbeitungszeit von ungefähr einer Minute (nach Einschätzung der Autor/innen) könnte die Skala auch als Anregung für die Entwicklung einer spezifischen Skala für die Individualdiagnostik nützlich sein, welche dann bspw. als Basis für psychologische Beratungsgespräche im studentischen Kontext dienen könnte. Durch die Erfassung von Präkrastination könnten passende Interventionen angewendet werden, um das Wohlbefinden der Studierenden, welche starke negative Emotionen aufgrund Präkrastination empfinden, zu verbessern.
Konstruktdefinition
Das Konstrukt der Präkrastination wird im weiteren Sinne definiert als der Drang, Aufgaben so schnell wie möglich fertigzustellen oder zumindest zu beginnen, auch wenn hierfür zusätzliche körperliche Anstrengung in Kauf genommen werden muss. Diese Definition basiert auf den Studien von Rosenbaum et al. (2014), welche das noch recht unerforschte Konstrukt der Präkrastination als eine der ersten experimentell beobachtbar machen konnten. Während Prokrastination, also die Tendenz, die Erledigung von Aufgaben zeitlich hinauszuzögern, als etabliertes und intensiv erforschtes Konstrukt in der psychologischen Forschung gilt, wurde Präkrastination bisher nur in Studien zum Entscheidungsverhalten bei physischen Aufgabenstellungen gezeigt (Fournier et al., 2019; Rosenbaum et al., 2014).
Das experimentell beobachtete Verhalten der Präkrastination findet sich in vielen Lebensbereichen im Alltag wieder. Dabei haben die bisherigen Studien noch nicht vollständig geklärt, ob es sich bei Präkrastination um ein rein situatives Verhalten handelt (state) oder ob es als ein eigenständiges Persönlichkeitskonstrukt (trait) aufgefasst werden kann (Sauerberger, 2019).
Nachweis von Präkrastination in Verhaltensexperimenten
In ihrer Studie platzierten Rosenbaum et al. (2014) zwei gleich schwere Eimer in einem Gang. Einer der Eimer befand sich näher am Startpunkt, der andere wurde näher der Ziellinie aufgestellt. Die Versuchspersonen bekamen die Aufgabe einen Eimer zu wählen und zum Ende des Ganges zu tragen. Dabei wurde ihnen die freie Wahl eines Eimers gelassen. Entgegen ihrer Erwartung beobachteten die Forscher/innen eine klare Tendenz der Versuchspersonen, jenen Eimer zu wählen, welcher sich näher an ihrer Startposition befand und diesen mit zusätzlichem körperlichem Aufwand eine längere Strecke zum Ziel zu tragen. Das von außen betrachtete, scheinbar irrationale und unökonomische Entscheidungsverhalten der Versuchspersonen interpretierten die Forscher/innen als Präkrastination. Im Rahmen der Aufklärung im Anschluss an das Experiment gaben die Versuchspersonen an, sich für den ersten Eimer entschieden zu haben, da sie die Aufgabe so schnell wie möglich erledigen wollten. Als kognitiv-psychologische Erklärung führten die Autor/innen an, dass es eine zusätzliche Belastung des Arbeitsgedächtnisses darstellt, einzelne Ziele präsent im Gedächtnis zu halten. Dabei könnte der Drang, unser Arbeitsgedächtnis zu entlasten, so groß werden, dass dafür zusätzlicher körperlicher Aufwand in Kauf genommen wird, um einzelne Unterziele so schnell wie möglich zu erreichen.
Dieser Erklärungsansatz wird u.a. unterstützt von Fournier et al. (2019), die ihren Versuchspersonen in ihrer Studie, unter Verwendung eines ähnlichen Experimentaldesigns, eine weitere Gedächtnisaufgabe stellten. Diese mussten sich zusätzlich zu einer Eimerwahlaufgabe eine willkürliche Zahlenreihenfolge merken. Die Autor/innen wollten damit herausfinden, ob Präkrastination durch kognitive Belastungsreduktion motiviert ist und so den Erklärungsansatz von Rosenbaum et al. (2014) überprüfen. Auch ihre Ergebnisse zeigten, dass Versuchspersonen ihre Aufgaben so strukturieren, dass sie ihre kognitive Belastung des Arbeitsgedächtnisses schnellstmöglich verringern können. Dennoch ist die empirische Evidenzlage für einen allgemein anerkannten Erklärungsansatz bislang noch nicht ausreichend. Denn im Gegensatz zu Rosenbaum et al. (2014), welche das vollständige Erledigen von Aufgaben im Fokus sehen, setzen Fournier et al. (2019) den Schwerpunkt auf den Beginn der Erledigung von Aufgaben.
Zudem weisen auch die Ergebnisse von Raghunath et al. (2021) darauf hin, dass die Arbeitsgedächtniskapazität nicht erklären kann, warum es zu interindividuellen Unterschieden bei Präkrastination kommt. In ihrer Studie platzierten sie zwei mit Wasser gefüllte Becher entlang eines Ganges. Die Versuchspersonen bekamen die Aufgabe sich frei für einen Becher zu entscheiden und diesen zum Ende des Ganges zu tragen. Dabei variierten die Forscher/innen die Füllmenge der Becher und manipulierten so die Aufwendung an Aufmerksamkeit, die es benötigte, den Becher zum Ende des Ganges zu tragen. Der bis zum Rand gefüllte Becher war somit nur mit hoher Aufmerksamkeit ins Ziel zu tragen, wobei eine höhere Belastung des Arbeitsgedächtnisses dafür in Kauf genommen werden musste. Die Wahl des nahen Bechers, unabhängig von der Füllmenge, definierten die Forscher/innen als Präkrastination. Die Ergebnisse von Raghunath et al. (2021) zeigen eine Tendenz der Versuchspersonen, sich verstärkt für den weiter entfernten Becher zu entscheiden, wenn der näher platzierte Becher randvoll gefüllt war. Zudem konnten sie zeigen, dass Individuen mit einer hohen (vs. niedrigen) Arbeitsgedächtniskapazität häufiger den weiter entfernten Becher wählten. Diese Versuchspersonen gaben an, sich aus Effizienzgründen für den weiter entfernten Becher entschieden zu haben. Allerdings können die Forscher/innen damit nicht erklären, warum manche Individuen mit einer hohen Arbeitsgedächtniskapazität dennoch präkrastinieren und den nahen (vollgefüllten) Becher länger zum Ziel tragen.
Hinzu kommt, dass Präkrastination bislang nur mithilfe von sensumotorischen Aufgaben, wie dem Eimer tragen (Rosenbaum et al., 2014) oder dem Umschütten von Golfbällen (Fournier et al, 2019) untersucht und gefunden wurde. Zudem handelt es sich bei allen bisherigen empirischen Studien um Aufgaben, die schnell zum Abschluss gebracht werden können. Das heißt, Präkrastination wurde im Kontext von längerfristigen Aufgaben, wie bspw. Hausarbeiten oder Abschlussarbeiten, deren Erledigung sich über mehrere Wochen ziehen kann, noch nicht untersucht. Des Weiteren besteht für uns die Frage, wie sich Präkrastination äußert, wenn längerfristige Aufgaben parallel zu Kurzfristigen zu erledigen sind und ob es dabei interindividuelle Unterschiede gibt.
Präkrastination als trait
Einen neuen Ansatz brachte die Dissertation von Sauerberger (2019), in welcher Präkrastination erstmals zusammen mit Persönlichkeitskonstrukten erfasst wurde, ein. Dabei konnte Sauerberger über die Replikation des Eimer-Experimentes von Rosenbaum et al. (2014) zeigen, dass die Präferenzen für die jeweiligen Eimer über mehrere Trials hinweg stabil blieben. Darüber hinaus zeigten die Ergebnisse eindeutige interindividuelle Unterschiede, welche sich auch bei den zusätzlich erhobenen Persönlichkeitskonstrukten widerspiegelten. Daraus schlussfolgerte Sauerberger, dass es sich bei Präkrastination um ein stabiles interindividuelles Unterscheidungsmerkmal handelt. Damit konnte er zeigen, dass Präkrastination nicht allein durch die Situation hervorgerufen wird, sondern tiefer in unserer Persönlichkeit verankert sein muss.
Ansatz zur Erstellung der Kurzskala
Auf dieser empirischen Basis begründet sich unser Ansatz, Präkrastination als eigenständiges Persönlichkeitskonstrukt mit zwei Ebenen aufzufassen. Unser Ziel ist es, damit sowohl interindividuelle Unterschiede zu erklären, da Individuen unterschiedliche Ausprägungen dieser Persönlichkeitseigenschaft aufweisen könnten, als auch zu zeigen, dass Präkrastination nicht nur experimentell zu beobachten, sondern unabhängig von der Situation über eine Skala messbar ist.
Angelehnt an die Konstruktdefinition von Rosenbaum et al. (2014), definieren wir Präkrastination als den Drang, anstehende (Teil-)Aufgaben so schnell wie möglich zu erledigen, um durch Beendigung der einzelnen Aufgaben die kognitive und ggf. emotionale Belastung zu verringern, auch wenn dafür zusätzlicher körperlicher Aufwand bzw. das Ausbleiben von Erholung in Kauf genommen wird. Dabei haben wir bei der Konstruktion unserer Kurzskala unseren Schwerpunkt auf Präkrastination im studentischen Kontext gelegt. So konnten wir sicherstellen, dass unsere Stichprobe ein ähnliches Verständnis unserer Items in Bezug auf das Präkrastinieren von Aufgaben aufweist. In einer gemischten Stichprobe mit Versuchspersonen, die sich bspw. noch in der Schule oder schon im Berufsleben befinden, könnte die Auffassung von Aufgaben möglicherweise unterschiedlich sein. Zusätzlich haben wir a priori die Annahme getroffen, dass der Präkrastination als Persönlichkeitseigenschaft zwei unabhängige Ebenen zu Grunde liegen. Einerseits die Verhaltensebene („Ich erledige meine Aufgaben direkt.“) und andererseits die emotionale Ebene („Ich bekomme Angst, wenn ich viele Aufgaben erledigen muss.“).
Nomologisches Netzwerk
Wir erwarteten einen Zusammenhang von Präkrastination mit einer Vielzahl anderer psychologischer Konstrukte. Aufgrund der mangelnden Studienlage zu Präkrastination sowie der Tatsache, dass es bislang keinen Fragebogen zur Messung dieses Konstrukts gibt, haben wir zunächst explorativ eine Sammlung von anderen psychologischen Konstrukten erstellt, für welche wir einen Zusammenhang mit Präkrastination erwarten. Auf Basis dieser Konstrukte sollte dann in einem zweiten Schritt die Itemgenerierung erfolgen.
Zwischen Prokrastination und Präkrastination erwarteten wir keinen Zusammenhang. Obwohl ein inverser Zusammenhang intuitiv auf den ersten Blick logisch erschien, stimmen wir dem Ansatz von Sauerberger (2019) zu, dass sich Präkrastination und Prokrastination maßgeblich darin unterscheiden, dass es sich bei Präkrastination nicht um ein wissentlich destruktives Verhalten handelt. In seiner Studie fand Sauerberger keinen Zusammenhang von Prä- und Prokrastination. Hinzu kommt, dass eine Aufgabe zeitlich nach hinten zu verschieben nicht zwingend mit zusätzlichem Aufwand für eine Person einhergehen muss. Bei Präkrastination ist dies allerdings unvermeidbar (Sauerberger, 2019). Allerdings ist es wichtig zu beachten, dass eine Aufgabe eher zu erledigen, um damit eine andere weniger angenehme Aufgabe nach hinten zu verschieben, keine Präkrastination ist, sondern eindeutige Prokrastination. Obwohl Präkrastination in früherer Forschung als Gegenpol auf einem gemeinsamen Kontinuum mit Prokrastination aufgefasst wurde (Rosenbaum et al., 2014), sprechen die Annahmen von Sauerberger dagegen.
Unterstützend für die Annahme, Präkrastination als ein von Prokrastination unabhängiges Konstrukt aufzufassen, spricht ebenfalls, dass Sauerberger (2019) keinen Zusammenhang mit Impulsivität finden konnte. Dies lässt sich damit begründen, dass Impulsivität ein herausragender Bestandteil von mangelnder Selbstregulation ist (Rebetez et al., 2018) und Selbstregulation einer der wichtigsten Prädiktoren für Prokrastination darstellt (Ozer et al., 2014). Daher kann Präkrastination nicht der direkte Gegenpol von Prokrastination sein.
Ebenfalls basierend auf der Dissertation von Sauerberger (2019) erwarteten wir einen positiven Zusammenhang mit der Persönlichkeitseigenschaft Gewissenhaftigkeit. In seiner Studie zeigte sich ein positiver Zusammenhang von Präkrastination und Gewissenhaftigkeit, da gewissenhafte Personen Dinge schnell und effizient erledigen wollen bzw. so lange an einer Aufgabe dranbleiben, bis diese erledigt ist. Folglich wählen sie den Eimer, der ihnen näher platziert ist, da sie so mit der Erledigung der Aufgabe früher beginnen können.
Des Weiteren erwarteten wir einen positiven Zusammenhang mit Neurotizismus. Zwar konnten die empirischen Ergebnisse von Sauerberger (2019) diesen nicht zeigen, doch erscheinen die Gründe in diesem Fall hierfür schlüssig. Einerseits handelte es sich um eine experimentell manipulierte Situation, in welcher für die Versuchspersonen weder etwas auf dem Spiel stand noch die Unsicherheit bestand, bei den Aufgaben scheitern zu können. Andererseits zeigen Beispiele für Präkrastination aus der Realität, dass ein Zusammenhang von Neurotizismus mit der frühzeitigen Erledigung von Aufgaben sehr wahrscheinlich ist, auch wenn man dafür auf die eigene Erholung verzichtet oder zusätzliche Ressourcen aufwenden muss. Zum Beispiel wäre es denkbar, dass ein/e Student/in auf ausreichend Schlaf verzichtet, um unter der Woche alle Vorlesungen direkt nachzubereiten, aus Angst er/sie könnte zusätzliche Aufgaben gegen Ende der Woche nicht mehr schaffen oder teilweise Inhalte aus der Vorlesung vergessen haben. Im Unterschied zu gewissenhaften Personen, so schlussfolgert Sauerberger, ist es für stark neurotische Personen keine intrinsische Belohnung, Aufgaben so früh wie möglich zu erledigen. Sie wollen damit lediglich ihre Angst reduzieren, von vielen Aufgaben gleichzeitig überwältigt zu werden oder diese nicht erfüllen zu können.
Zudem sahen wir einen positiven Zusammenhang mit Leistungsdruck, da wir Präkrastination als Persönlichkeitseigenschaft auffassen, welche in Abhängigkeit zur Stärke der Ausprägung zu emotionalem Leistungsdruck führen kann. Den möglicherweise positiven Zusammenhang mit Ehrgeiz, Disziplin, Zwang und Perfektionismus führen wir darauf zurück, dass für das Präkrastinieren von Aufgaben zusätzlicher körperlicher Aufwand bzw. das Ausbleiben von Erholung in Kauf genommen wird. Darüber hinaus erwarteten wir ebenfalls einen positiven Zusammenhang mit Stress und Erschöpfung.
Allerdings erwarteten wir keinen Zusammenhang mit Lebenszufriedenheit. Denn obwohl Präkrastination auch als Akt hoher Selbstkontrolle aufgefasst werden kann und dies sich negativ auf die Lebenszufriedenheit auswirkt (Wasserman, 2019), hatten wir intuitiv die Auffassung, dass generelle Lebenszufriedenheit nicht nur von einem Teilbereich (in diesem Fall Präkrastination im Studium) abhängt.
Des Weiteren haben wir uns bei der Sammlung von zusammenhängenden Konstrukten auch mit der Erledigung von Aufgaben in Gruppenarbeiten befasst. Diese sind nach unserer Erfahrung ein wichtiger Bestandteil des studentischen Alltags und stellen somit auch einen weiteren Kontext dar, in welchem sich Präkrastination der einzelnen Gruppenmitglieder auf die Gruppenarbeit auswirken kann. Wir erwarteten einen positiven Zusammenhang mit Verträglichkeit, da Studierende mit einer hohen Ausprägung von Präkrastination in Gruppenarbeiten darauf achten, dass anstehende Aufgaben direkt erledigt werden und somit im Sinne der Gruppe effizient arbeiten und das Zeitmanagement im Auge behalten.
Zuletzt erwarteten wir einen positiven Zusammenhang von Präkrastination und der Planung des eigenen Vorgehens (Wasserman, 2019). Dies ergab sich u.a. aus unserer Überlegung, dass die frühzeitige Erledigung von Aufgaben als bewusste Planung der eigenen Handlungsschritte erfolgt. Unsere Überlegung basierte auf der Beobachtung des Studienalltags, welcher davon gekennzeichnet ist, sowohl langfristige als auch kurzfristige Aufgaben erledigen zu müssen. Daher ist die Planung des eigenen Vorgehens unvermeidbar, insbesondere wenn man sich stets bemüht, alle Aufgaben frühzeitig erledigt zu bekommen.
Ziel der vorliegenden Kurzskala
Durch die Entwicklung unserer Kurzskala wollen wir einen neuen Ansatz zur Erforschung des Konstrukts Präkrastination etablieren. Unserer Auffassung nach beeinflusst Präkrastination als Persönlichkeitskonstrukt maßgeblich das Leben, Erleben und Verhalten von Menschen, insbesondere im Schul-, Studiums-, und Arbeitskontext, und steht in Zusammenhang mit Stressanfälligkeit und Überbelastung. Aufgaben gleich zu erledigen kann produktiver sein als sie hintenanzustellen. Doch dies hat seinen Preis. Somit ist Präkrastination ein zusätzlicher Stressfaktor und kann die Bewältigung von erlebtem Dauerstress erschweren.
Itemkonstruktion und Itemselektion
Die Items der Kurzskala für Präkrastination wurden selbst konstruiert. Bei der Itemkonstruktion haben wir von Beginn an den Fokus auf anstehende Aufgaben im Kontext des Studiums gelegt. Zu Beginn der Itemkonstruktion haben wir als ersten Schritt explorativ eine Sammlung von zusammenhängenden Konstrukten erstellt, die sowohl mit der Verhaltensebene von Präkrastination als auch mit der emotionalen Ebene assoziiert werden können. Das Ergebnis unserer explorativen Sammlung beinhaltet folgende Konstrukte: Gewissenhaftigkeit, Verträglichkeit, Neurotizismus, Leistungsdruck und Ehrgeiz, Stress und Erschöpfung, Perfektionismus, Zwang, Disziplin und Autonomie.
Auf Basis dieser Konstrukte haben wir für beide Ebenen der Präkrastination Items formuliert. Bei der Formulierung der Items für die emotionale Ebene wurde explizit der Schwerpunkt auf dem Gefühl hinter der erlebten (kognitiven) Belastung bzw. Entlastung durch Präkrastination gelegt. Auf der Verhaltensebene lag der Fokus auf dem gezeigten Verhalten, unabhängig des emotionalen Erlebens. Pro Präkrastinationsebene wurden jeweils fünf Items pro Konstrukt formuliert. Außerdem erfolgte eine freie Itemformulierung für beide Ebenen auf Basis unserer Definition von Präkrastination, um einen möglichst breiten Itempool zu erstellen. Damit sollte die Wahrscheinlichkeit reduziert werden, dass Facetten des Konstrukts nicht miterfasst werden, falls sie in der explorativen Sammlung zusammenhängender Konstrukte fehlen sollten. Danach wurden die Items auf ihre inhaltliche Redundanz überprüft, ggf. zu umgepolten Items umformuliert sowie Änderungen am Satzbau zur besseren Verständlichkeit vorgenommen. In diesem Prozess wurden erste inhaltlich redundante bzw. unpassende oder unklare Items aussortiert.
Die stichprobenbasierte Itemselektion erfolgte hauptsächlich anhand explorativer Faktorenanalysen. Dazu wurde die Faktorenstruktur mit einer Parallelanalyse und anschließend die Faktorladungen und Kommunalitäten mit einer Hauptachsenanalyse mit der obliquen Rotationsmethode Oblimin betrachtet. Deskriptive Statistiken, wie Mittelwert, Standardabweichung, Schiefe und Exzess, aber auch die Itemschwierigkeit wurden zusätzlich miteinbezogen. Bei den Itemkennwerten wurde vor allem darauf geachtet, dass Schiefe, Exzess und Mittelwerte der einzelnen Items keine extremen Werte aufweisen. Bei der Itemschwierigkeit achteten wir darauf, dass die Werte der Items im mittleren Bereich nahe 50 lagen. Nach beiden Itemselektionen wurde die Faktorenstruktur und der Modellfit erneut betrachtet, um zu überprüfen, ob die Faktorenstruktur der zwei Ebenen erhalten blieb.
Eine zweite Erhebung erfolgte, um zu überprüfen, ob sich die Faktorenstruktur der ersten Erhebung bestätigen ließe. Außerdem sollte die Konstrukt- und Kriteriumsvalidität zu verschiedenen weiteren psychologischen Konstrukten, deren Zusammenhang mit Präkrastination unter Anwendungsbereich erläutert wurde, überprüft werden.
Stichproben
Zum ersten Erhebungszeitpunkt nahmen insgesamt N = 125 (nach Ausschluss N = 111) Personen an der Erhebung teil. Zur zweiten Erhebung nahmen insgesamt N = 127 (nach Ausschluss N = 96) Personen teil. Hierbei handelte es sich ausschließlich um Studierende, die mindestens 18 Jahre alt waren. Die Rekrutierung beider Stichproben erfolgte aufs Geratewohl. Freund/innen und Familienmitglieder wurden privat kontaktiert. Zudem wurden Einladungen zur Befragung an weitere Kommiliton/innen und Studierende anderer Universitäten über Social Media geteilt. Die Teilnahme an beiden Befragungen erfolgte freiwillig online über die Plattform SoSci Survey (Leiner, 2019) und wurde den Teilnehmenden auf www.soscisurvey.de zur Verfügung gestellt. Die Teilnehmenden wurden nicht entlohnt. Beide Erhebungen fanden im Herbst 2021 statt.
Unser Ziel war es, zu beiden Erhebungszeitpunkten mindestens N = 120 Teilnehmer/innen zu rekrutieren. Den Teilnehmer/innen unserer Befragungen wurde erläutert, der Fragebogen untersuche die Bewältigung des studentischen Alltags mit dem Fokus auf den Umgang mit anstehenden Aufgaben der studentischen Veranstaltungen.
Itemselektionsstichprobe
Das Alter der Versuchspersonen in der ersten Stichprobe variierte zwischen 18 und 54 Jahren (M = 21.84, SD = 4.23). Es ordneten sich 76.58% der Stichprobe dem weiblichen und 22.52% dem männlichen Geschlecht zu. Darüber hinaus gaben 81.08% der Stichprobe Abitur, 15.32% Hochschulabschluss und 3.60% Fachhochschulreife als ihren höchsten Bildungsabschluss an.
Aus der ersten Stichprobe mussten insgesamt 14 Teilnehmer/innen im Voraus aus der Analyse ausgeschlossen werden. Ein Ausschluss erfolgte bei Teilnehmer/innen unter 18 Jahren und wenn die Frage nach der aktuellen beruflichen Beschäftigung mit einer anderen Angabe als Student/in beantwortet wurde. Außerdem musste eine vollständige Bearbeitung des Fragebogens innerhalb eines Mindestzeitraums von zwei Minuten erfolgen. Ansonsten wäre damit zu rechnen, dass der Fragebogen nicht angemessen bearbeitet wurde. Um zu verhindern, dass Personen aus der ersten Stichprobe erneut an der Befragung zum zweiten Erhebungszeitpunkt teilnahmen, mussten die Teilnehmer/innen am Ende der ersten Befragung einen personalisierten Code erstellen. Diesen Code mussten auch die Teilnehmer/innen zum zweiten Erhebungszeitpunkt erstellen und angeben. Anhand der individuellen Codes konnte kontrolliert werden, ob Teilnehmer/innen an unseren Befragungen doppelt teilnahmen und damit ggf. ausgeschlossen werden mussten.
Evaluationsstichprobe
Das Alter der Teilnehmer/innen der zweiten Stichprobe variierte von 18 bis 39 Jahren (M = 22.74, SD = 3.60). Es gaben 72.92% an, dem weiblichen Geschlecht zuzugehören und 27.08% dem männlichen. Für 80.21% der Stichprobe war Abitur, für 13.54% Hochschulabschluss, für 3.13% Fachhochschulreife, für 2.08% Realschulabschluss und für 1.04% Sonstiges der höchste Bildungsabschluss.
Aus der Stichprobe zum zweiten Erhebungszeitpunkt mussten 31 Personen vor der Analyse ausgeschlossen werden. Sieben von ihnen hatten bereits an der ersten Befragung teilgenommen. Die übrigen Ausschlüsse erfolgten anhand derselben Kriterien, wie sie auch bei der ersten Stichprobe angewendet wurden. Nach Bereinigung der Daten stellte diese zweite finale Stichprobe mit N = 96 Teilnehmer/innen den Ausgangspunkt für die Datenanalyse zur Validierung unserer Kurzskala für Präkrastination dar.
Zur Vorverarbeitung und Analyse wurde die Programmiersprache R (Version 4.0.2, 22.06.2020) in Kombination mit der Entwicklungsumgebung RStudio (Version 1.3.959) genutzt (R Core Team, 2021). Für beide Stichproben wurden folgende Pakete genutzt: tidyverse, ggplot2, psych, dplyr, ggpubr, GPArotation, CTT und tidyselect.
Der Fragebogen wurde so konstruiert, dass keine fehlenden Werte entstehen konnten. Jede Frage musste beantwortet werden, um zur folgenden Seite gelangen zu können. Außerdem konnten in Eingabefeldern (z.B. bei demographischen Variablen) nur jeweils Buchstaben oder Zahlen entsprechend der Frage eingetragen werden. Im Fall, dass ein Fragebogen nicht vollständig bearbeitet wurde, wurden die Datenpunkte dieses Teilnehmenden aus der Analyse ausgeschlossen.
Itemanalysen
Der ursprüngliche Itempool bestand aus insgesamt 33 Items, wobei die Verhaltenssubskala 16 und die emotionale Subskala 17 Items umfasste. Aufgrund eines technischen Fehlers in der Itemselektionsstichprobe wurden die Items V8 bis V16 nicht bei allen N = 111 Versuchspersonen angezeigt, weshalb diese Items von allen folgenden Untersuchungen ausgeschlossen wurden. Mithilfe von explorativen Faktorenanalysen, durchgeführt in R (R Core Team, 2021), wurde die dahinterliegende Faktorenstruktur, sowie die Faktorladungen und Kommunalitäten untersucht. Eine erste Parallelanalyse, über den ursprünglichen Itempool, wies auf zwei Faktoren mit den Eigenwerten l1 = 5.56 und l2 = 4.69 hin. Alle folgenden Eigenwerte waren kleiner als eins. Eine anschließende Hauptachsenanalyse mit obliquer Rotationsmethode Oblimin, deren Ergebnisse in Anhang A1 und Anhang A2 zu finden sind, ergab eine Nullkorrelation der beiden Faktoren. Die Auswahl der Items erfolgte anhand der Höhe der Faktorladungen und Kommunalitäten. Nach einer Erstauswahl blieben noch 10 Items übrig, die durch eine zweite Parallelanalyse und Hauptachsenanalyse mit obliquer Rotationsmethode Oblimin auf acht manifeste Items reduziert wurden. Die zwei Faktoren der zweiten Parallelanalyse hatten die Eigenwerte l3 = 3.70 und l4 = 2.35 und korrelierten in der zweiten Hauptachsenanalyse zu r(109) = -.26. Die Faktorladungen und zugehörigen Kommunalitäten sind in Anhang A3.
Wir rechneten in beiden Stichproben je eine explorative Faktorenanalyse mithilfe von R (R Core Team, 2021), um Schlüsse über die Dimensionalität unseres finalen Instruments mit den ausgewählten acht manifesten Items ziehen zu können. In einer Parallelanalyse in jeweils beiden Stichproben wurden je zwei Faktoren vorgeschlagen, deren Eigenwerte in der Itemselektionsstichprobe λ5 = 2.76 und λ6 = 2.32 und in der Evaluationsstichprobe λ7 = 2.95 und λ8 = 2.13 betrugen. Sämtliche weiteren Eigenwerte der zusätzlich vorgeschlagenen Faktoren waren in beiden Stichproben kleiner als eins. Anschließend überprüften wir die in beiden Fällen vorgeschlagenen zwei Faktoren jeweils in einer Hauptachsenanalyse mit der obliquen Rotationsmethode Oblimin. Die beiden Faktoren korrelierten in der Itemselektionsstichprobe mit r(109) = -.23 und in der Evaluationsstichprobe mit r(94) = -.27. Die Ergebnisse der Faktorenanalyse sind Tabelle 2 und die Itemkennwerte der acht manifesten Items Tabelle 3 zu entnehmen. In beiden Stichproben wurde unsere vorläufige Annahme einer Verhaltens- und einer Emotionsebene bestätigt. Wie in Tabelle 2 zu erkennen, luden die Items der Subskala Verhalten hoch auf dem ersten Faktor und gering auf dem zweiten Faktor. Die Items der Subskala Emotion luden hingegen hoch auf dem zweiten Faktor und gering auf dem ersten Faktor. Aufgrund dessen wird Faktor 1 im Folgenden mit dem Begriff Verhalten und Faktor 2 mit dem Begriff Emotion bezeichnet.
Tabelle 2
Faktorladungen und Kommunalitäten der manifesten Items für beide Stichproben
Item |
Itemselektionsstichprobe a |
Evaluationsstichprobe b |
||||
|
Faktor 1 |
Faktor 2 |
Kommunalität |
Faktor 1 |
Faktor 2 |
Kommunalität |
V1 |
.79 |
.06 |
.61 |
.77 |
.15 |
.56 |
V3r |
.80 |
-.04 |
.65 |
.85 |
.00 |
.73 |
V4 |
.90 |
.01 |
.81 |
.86 |
-.08 |
.79 |
V7 |
.83 |
-.02 |
.69 |
.90 |
-.04 |
.83 |
E1 |
.00 |
.81 |
.66 |
-.11 |
.63 |
.44 |
E2r |
-.05 |
.81 |
.68 |
-.08 |
.72 |
.55 |
E13 |
.04 |
.78 |
.59 |
.11 |
.86 |
.71 |
E14 |
.00 |
.63 |
.39 |
-.11 |
.65 |
.47 |
Anmerkung. Beim Extraktionsverfahren handelte es sich um eine Hauptachsenanalyse mit der obliquen Rotationsmethode Oblimin. Faktorladungen größer als .60 sind fettgedruckt.
a N = 111. b N = 96.
Die Verhaltens- und die Emotionsebene weisen entgegen unseren Erwartungen nach den Konventionen von Gignac und Szodorai (2016) einen mittelstarken negativen Zusammenhang auf. Post-hoc wäre eine mögliche Erklärung, dass eine hohe Ausprägung von Präkrastination auf der emotionalen Ebene das tatsächliche präkrastinierende Verhalten unterdrückt, da das Erleben von starken negativen Emotionen kognitive Ressourcen bindet. Daher bliebe folglich nicht mehr genügend Kapazität, um das Vorgehen für anstehende Aufgaben zu planen. Da es sich hierbei jedoch um eine mittelstarke negative Korrelation der beiden Faktoren handelt, gibt es nur eine schwache Tendenz dafür, dass Personen mit einer starken Ausprägung auf der emotionalen Ebene, eher eine geringe Ausprägung auf der Verhaltensebene aufweisen und umgekehrt. Das heißt, es gibt ebenfalls Personen, welche auf beiden Ebenen hohe Werte oder auf beiden Ebenen niedrige Werte aufweisen. Dies widerspricht zunächst der Erklärung, dass starke negative Emotionen folglich immer zur Hemmung des präkrastinierenden Verhaltens führen. Um dies zu klären, bedarf es weiterer Forschung, u.a. auch zur Untersuchung von möglichen Mediatoren.
Auf Grundlage der breiten Verteilung der Versuchspersonen auf den beiden Ebenen verdeutlicht dies, dass das Konstrukt für Personen unterschiedlich hilfreich sein kann. Die Kombination einer hohen Ausprägung der Verhaltensebene und einer niedrigen Ausprägung der emotionalen Ebene könnte im studentischen Alltag bspw. zu mehr Produktivität und einer geringeren emotionalen Belastung führen. Student/innen mit solch einer Ausprägungskombination könnten es bspw. auch bei vielen Klausuren schaffen, einen kühlen Kopf zu bewahren und somit ihre Lerninhalte direkt angehen zu können, um ihren Lernplan einzuhalten. Student/innen mit der Kombination einer niedrigen Ausprägung der Verhaltensebene und einer hohen Ausprägung der emotionalen Ebene würden dabei schnell in Stress geraten und es trotz ihres Drangs, direkt mit den Lerninhalten zu beginnen, nicht schaffen, ihren Lernplan einzuhalten.
Itemkennwerte
In Tabelle 3 werden Mittelwerte, Standardabweichungen, Schiefe, Wölbung (Kurtosis oder Exzess) und Trennschärfen der manifesten Items berichtet.
Tabelle 3
Deskriptive Statistiken und Itemschwierigkeiten der manifesten Items für beide Stichproben
Item |
Itemselektionsstichprobe a |
Evaluationsstichprobe b |
||||||||
|
M |
SD |
Schiefe |
Exzess |
pi |
M |
SD |
Schiefe |
Exzess |
pi |
V1 |
2.90 |
1.30 |
0.26 |
-0.66 |
38 |
2.97 |
1.33 |
0.19 |
-0.89 |
39 |
V3r |
4.04 |
1.60 |
-0.26 |
-1.09 |
61 |
3.93 |
1.41 |
-0.14 |
-0.96 |
59 |
V4 |
3.58 |
1.12 |
0.06 |
-0.57 |
52 |
3.26 |
1.15 |
0.14 |
-0.11 |
45 |
V7 |
3.32 |
1.27 |
-0.03 |
-1.02 |
46 |
3.28 |
1.30 |
0.02 |
-0.68 |
46 |
E1 |
3.73 |
1.16 |
-0.09 |
-0.36 |
55 |
3.22 |
1.39 |
0.17 |
-0.74 |
44 |
E2r |
3.91 |
1.08 |
-0.21 |
-0.61 |
58 |
3.79 |
1.08 |
-0.09 |
-0.16 |
56 |
E13 |
4.25 |
1.19 |
-0.43 |
-0.27 |
65 |
4.11 |
1.07 |
-0.48 |
0.16 |
62 |
E14 |
3.53 |
1.21 |
-0.06 |
-0.57 |
51 |
3.77 |
1.18 |
-0.35 |
-0.53 |
55 |
Anmerkung. Antwortskala von 1 (stimme überhaupt nicht zu) bis 6 (stimme voll und ganz zu). pi = Itemschwierigkeit.
a N = 111. b N = 96.
Objektivität
Die Skala beinhaltet alle für die Bearbeitung relevanten Instruktionen und ist somit unabhängig von weiteren Personen durchführbar, was zur Sicherung der Durchführungsobjektivität beiträgt. Die Beantwortung in Form einer Likert-Skala, das Nicht-Vorhandensein fehlender Werte sowie die eindeutige Vorgehensweise zur Berechnung der Summenwerte der beiden Subskalen von Präkrastination gewährleisten die Objektivität bei der Auswertung. Die deskriptiven Statistiken erleichtern eine objektive Interpretation.
Reliabilität
Tabelle 4 gibt Cronbachs Alpha für beide Stichproben pro Subskala an. Sämtliche Werte befinden sich im hohen Bereich (Hinton et al., 2004, S. 364). Die Reliabilität, welche wir mittels Cronbachs Alpha erfasst haben, ist als hoch zu beurteilen (Hinton et al., 2004, S. 364). Dies bedeutet nicht, dass eine Skala eine tatsächlich hohe Reliabilität hat und kann durchaus ein Hinweis dafür sein, dass die meisten enthaltenen Items lediglich dasselbe erfassen und damit das Konstrukt nicht differenziert dargestellt wird (Tavakol & Dennick, 2011). Im Falle der acht manifesten Items unserer Kurzskala für Präkrastination bewerten wir dies jedoch als unwahrscheinlich. Zum einen wurden bei der Itemgenerierung andere mögliche zusammenhängende Außenkriterien genutzt, um die inhaltliche Breite des Konstruktes zu erfassen. Zum anderen wurden die Items unterschiedlich formuliert, um Itemkorrelationen durch ähnlich klingende Items, bspw. aufgrund gleicher Satzanfänge, zu vermeiden.
Tabelle 4
Cronbachs Alpha pro Subskala für beide Stichproben
Stichprobe |
Verhalten |
Emotion |
||
|
Cronbachs α |
95% KI |
Cronbachs α |
95% KI |
Itemselektionsstichprobe a |
.89 |
[.86; .92] |
.84 |
[.79; .89] |
Evaluationsstichprobe b |
.90 |
[.87; .94] |
.81 |
[.75; .87] |
Anmerkung. Die Subskalen Verhalten und Emotion bestehen jeweils aus vier Items. KI = Konfidenzintervall.
a N = 111. b N = 96.
Validität
Zur Bewertung der Konstruktvalidität wurden die fünf Außenkonstrukte Lebenszufriedenheit, Gewissenhaftigkeit, Neurotizismus, Prokrastination und Impulsivität herangezogen. Die Lebenszufriedenheit wurde über fünf Items mit der deutschen Version der Satisfaction with Life Scale (Janke & Glöckner-Rist, 2014) erhoben. Insgesamt wurde die Skala von Janke und Glöckner-Rist (2014) als zufriedenstellend reliabel und valide bewertet. Sowohl Gewissenhaftigkeit als auch Neurotizismus wurden mit jeweils drei Items des Big Five Inventory-SOEP erhoben (Schupp & Gerlitz, 2014). Die Reliabilität der Skala in Form von Cronbachs Alpha betrug nach Schupp und Gerlitz (2014) .67 für Gewissenhaftigkeit und .57 für Neurotizismus. Prokrastination wurde mit den neun Items der deutschen Kurzversion der General Procrastination Scale (Klingsieck & Fries, 2018) erfasst. Klingsieck und Fries (2018) schätzten die Skala als zeitlich stabil, messgenau, mit ausreichender interner Konsistenz und gesicherter konvergenter Validität ein. Impulsivität wurden über die Skala Impulsives-Verhalten-8 mit acht Items erhoben (Kovaleva et al., 2014). Kovaleva et al. (2014) gaben an, dass die Durchführungs-, Auswertungs- und Interpretationsobjektivität üblicherweise gegeben ist. Außerdem wurden die Reliabilitätskoeffizienten über Gruppenuntersuchungen hinweg als gut bewertet.
Die Kriteriumsvalidität wurde mit einem einzigen Item gemessen, welches ursprünglich Teil eines Lerntagebuches für Studierende war. Das Item lautete: „Ich plane mein (…) Vorgehen in konkreten Schritten.“ und kann auf den Antwortkategorien (1) sehr unzutreffend, (2) unzutreffend, (3) eher unzutreffend, (4) eher zutreffend, (5) zutreffend und (6) sehr zutreffend beantwortet werden (Schmitz, 2021).
Wir berechneten für jede Versuchsperson jeweils den Summenwert der beiden Subskalen Verhalten und Emotion von Präkrastination aus den entsprechenden manifesten Items. Des Weiteren berechneten wir sämtliche Summenwerte der insgesamt sechs Instrumente zur Validierung, die im vorherigen Abschnitt aufgelistet sind. Wir ermittelten im Anschluss die Korrelationen jener Summenwerte mit den beiden Subskalen Verhalten und Emotion nach Pearsons Produkt-Moment-Korrelation. Diese sind Tabelle 5 und Tabelle 6 zu entnehmen.
Die Validität wurde sowohl durch die Konstruktvalidität als auch durch die Kriteriumsvalidität erfasst. Da wir vor den Analysen von einem positiven Zusammenhang der beiden Ebenen von Präkrastination ausgingen, stellten wir die Annahmen über deren Zusammenhänge mit Außenkonstrukten und Außenkriterien lediglich für die beiden Ebenen von Präkrastination gemeinsam auf. Aufgrund dessen gehen wir in den für die beiden Ebenen getrennten Interpretationen der Validitätsbefunde nicht weiter darauf ein, ob diese unseren Erwartungen entsprechen oder nicht. In Bezug auf die Konstruktvalidität erwarteten wir einen positiven Zusammenhang von Präkrastination mit Gewissenhaftigkeit und Neurotizismus und keinen Zusammenhang mit Impulsivität, Prokrastination und Lebenszufriedenheit. In Bezug auf die Kriteriumsvalidität, welche wir durch ein Item zum Planungsverhalten untersuchten, erwarteten wir einen positiven Zusammenhang. Bei der Analyse der Konstruktvaliditäten und der Kriteriumsvalidität betrachteten wir die Zusammenhänge mit den Außenkonstrukten und dem Außenkriterium für die Verhaltens- und die emotionale Ebene aufgrund des schwachen negativen Zusammenhangs der beiden Subskalen nun getrennt.
Konstruktvalidität auf Verhaltensebene
Auf der Verhaltensebene wies das Konstrukt Lebenszufriedenheit nach den Konventionen von Gignac und Szodorai (2016) einen deskriptiv schwachen bis mittleren positiven Zusammenhang auf. Hier wäre es interessant zu sehen, ob dieser Befund bei einer größeren Stichprobe eindeutiger werden würde. Neurotizismus und Impulsivität wiesen keinen bzw. nur einen schwachen Zusammenhang mit der Verhaltensebene auf. Damit stehen unsere Ergebnisse im Einklang mit den Befunden von Sauerberger (2019), welcher keinen Zusammenhang von Impulsivität und präkrastinierendem Verhalten zeigte. Vor dem Hintergrund der Befunde von Sauerberger sprechen auch unsere Befunde dafür, dass Präkrastination nicht der direkte Gegenpol von Prokrastination sein kann, wenn Präkrastination keinen Zusammenhang mit Impulsivität aufweist. Denn Impulsivität ist wiederum bedeutsam für die Selbstregulation (Rebetez et al., 2018) und diese sagt Prokrastination vorher (Ozer et al., 2014). Gewissenhaftigkeit wies einen starken Zusammenhang mit der Verhaltensebene auf. Auch hier stimmen unsere Ergebnisse mit jenen von Sauerberger überein. Er wies einen positiven Zusammenhang von Präkrastination, welche experimentell erfasst wurde, und Gewissenhaftigkeit nach. Hingegen wies Prokrastination einen starken negativen Zusammenhang mit der Verhaltensebene auf, welcher sich durch die inhaltliche Überschneidung der invertierten Items der Kurzskala für Präkrastination erklären ließe. Auch inhaltlich handelt es sich bei pro- und präkrastinierendem Verhalten um gegensätzliche Verhaltensweisen. Die Ergebnisse von Villarreal (2020), welche darauf hinweisen, dass den beiden Konstrukten unterschiedliche Prozesse zugrunde liegen, waren zu Beginn der Präkrastinationsforschung noch nicht bekannt. Daher ist es nachzuvollziehen, dass Rosenbaum et al. (2014) anfänglich von zwei Gegenpolen ausgingen. Unsere Befunde der Konstruktvalidität, welche zeigten, dass die Verhaltens- und die emotionale Ebene unterschiedlich mit Präkrastination zusammenhängen, deuten darauf hin, dass das Verhältnis der beiden Konstrukte komplexer ist, als dass es sich lediglich um die Gegenpole auf demselben Kontinuum handeln kann. Dies steht im Einklang mit der vorherigen Forschung von Villareal (2020).
Konstruktvalidität auf Emotionsebene
Die emotionale Ebene von Präkrastination wies lediglich mit dem Konstrukt Impulsivität einen nach den Konventionen von Gignac und Szodorai (2016) deskriptiv schwachen Zusammenhang auf. Auch hier wäre es interessant zu sehen, wie sich dieser Befund bei einer größeren Stichprobe entwickeln würde. Neurotizismus wies einen starken positiven Zusammenhang mit der emotionalen Ebene auf, was an der inhaltlichen Überschneidung der Items beider Skalen liegen könnte. Prokrastination wies ebenso einen starken positiven Zusammenhang mit der emotionalen Ebene auf, was sich erneut dadurch erklären ließe, dass starke negative Emotionen kognitive Ressourcen binden, welche benötigt werden, um anstehende Aufgaben direkt anzugehen und somit zu Prokrastination führen. Im Gegensatz zu den Ergebnissen auf der Verhaltensebene wies das Konstrukt Lebenszufriedenheit einen starken negativen Zusammenhang mit der emotionalen Ebene auf. Dieser Befund ist intuitiv nachvollziehbar, da sich die andauernden negativen Emotionen negativ auf die Lebenszufriedenheit auswirken könnten. Über die Wirkungsrichtung können an dieser Stelle jedoch nur Vermutungen angestellt werden, da es sich hierbei lediglich um korrelative Untersuchungen und nicht um ein experimentelles Untersuchungsdesign handelt. Es wäre auch möglich, dass Personen aufgrund ihrer geringeren Lebenszufriedenheit auch im Bereich der Aufgabenbewältigung häufiger und stärker negative Emotionen empfinden. Gewissenhaftigkeit wies einen mittleren negativen Zusammenhang mit der emotionalen Ebene auf, was ebenfalls aufgrund der hemmenden Wirkung der negativen Emotionen erklärt werden könnte.
Tabelle 5
Konstruktvaliditäten
Konstrukt |
Verhalten |
Emotion |
|
||||||
|
r a |
p |
95% KI |
r a |
p |
95% KI |
|||
Lebenszufriedenheit b |
.15 |
.149 |
[-.05; .34] |
-.38 |
< .001*** |
[-.54; -.19] |
|||
Gewissenhaftigkeit c |
.48 |
< .001*** |
[.31; .62] |
-.24 |
.021* |
[-.42; -.04] |
|||
Neurotizismus c |
-.05 |
.614 |
[-.25; .15] |
.62 |
< .001*** |
[.48; .73] |
|||
Prokrastination d |
-.87 |
< .001*** |
[-.91; -.81] |
.39 |
< .001*** |
[.20; .54] |
|||
Impulsivität e |
.10 |
.326 |
[-.10; .30] |
-.12 |
.242 |
[-.31; .08] |
|||
Anmerkung. N = 96. df = 94. KI = Konfidenzintervall.
a r = .10 für eine schwache Korrelation, r = .20 für eine mittlere Korrelation, r = .30 für eine starke Korrelation (Gignac & Szodorai, 2016). b Deutsche Version der Satisfaction with Life Scale (Janke & Glöckner-Rist, 2014). c Big Five Inventory-SOEP (Schupp & Gerlitz, 2014). d Eine Kurzskala der General Procrastination Scale (Klingsieck & Fries, 2018). e Die Skala Impulsives-Verhalten-8 (Kovaleva et al., 2014).
*p < .05. **p < .01. ***p < .001.
Kriteriumsvalidität
In Bezug auf die Kriteriumsvalidität erwarteten wir einen positiven Zusammenhang des Planungsitems „Ich plane mein (...) Vorgehen in konkreten Schritten.“ (Schmitz, 2021) und dem Konstrukt Präkrastination. Das Planungsitem wies nur einen schwachen Zusammenhang mit der emotionalen Ebene auf. Es wäre ebenfalls interessant zu sehen, ob dieser Befund bei einer größeren Stichprobe replizierbar wäre. Bei der Verhaltensebene kam es hingegen zu einem starken positiven Zusammenhang. Dies ist intuitiv schlüssig, da das Planungsitem ebenfalls in Form einer Verhaltensweise formuliert ist. Personen, welche präkrastinierendes Verhalten zeigen, zeigen möglicherweise eher planende Verhaltensweisen, da sie nur auf diese Weise ihre Aufgaben strukturieren können, um dann tatsächlich direkt mit einer der Aufgaben zu beginnen. Würden sie dies nicht tun, würden sie womöglich im Chaos der Aufgaben keinen Überblick behalten können und es nicht schaffen, einen Anfang zu finden. Zusammenfassend stellt die Kurzskala somit ein objektives, reliables und valides Messinstrument dar, um Präkrastination bei Studierenden zu erfassen.
Tabelle 6
Kriteriumsvalidität
Kriterium |
Verhalten |
Emotion |
||||
|
r a |
p |
95% KI |
r a |
p |
95% KI |
Planung b |
.33 |
.001** |
[.14; .50] |
-.13 |
.191 |
[-.33; .07] |
Anmerkung. N = 96. df = 94. KI = Konfidenzintervall.
a r = .10 für eine schwache Korrelation, r = .20 für eine mittlere Korrelation, r = .30 für eine starke Korrelation (Gignac & Szodorai, 2016). b „Ich plane mein (…) Vorgehen in konkreten Schritten.“ (Schmitz, 2021).
*p < .05. **p < .01. ***p < .001.
Deskriptive Statistiken (Normierung)
Wir berechneten in beiden Stichproben für jede Versuchsperson jeweils den Summenwert der beiden Subskalen von Präkrastination und anschließend den jeweiligen Mittelwert dieser Werte pro Subskala über alle Versuchspersonen hinweg. Außerdem berechneten wir weitere deskriptive Kennwerte, die Tabelle 7 zu entnehmen sind.
Tabelle 7
Deskriptive Statistiken der Skalenwerte pro Subskala für beide Stichproben
Subskala |
Itemselektionsstichprobe a |
Evaluationsstichprobe b |
||||||
|
M |
SD |
Schiefe |
Exzess |
M |
SD |
Schiefe |
Exzess |
Verhalten |
13.84 |
4.62 |
-0.06 |
-0.81 |
13.44 |
4.59 |
0.08 |
-0.48 |
Emotion |
15.42 |
3.82 |
-0.26 |
-0.30 |
14.90 |
3.79 |
-0.07 |
-0.10 |
Anmerkung. Die Rohwerte auf beiden Subskalen reichen von minimal 4 bis maximal 24.
a N = 111. b N = 96.
Nebengütekriterien
Ökonomie
Zur Testökonomie und Zumutbarkeit der Kurzskala trägt zum einen die geringe Bearbeitungs- und Auswertungsdauer aufgrund der geringen Itemanzahl und der Likert-Skala als einziges Antwortformat bei. Zum anderen kann die Kurzskala an verschiedenen Endgeräten durchgeführt, aber auch im Paper-Pencil Format ausgeführt werden.
Testfairness
Außerdem kann die Skala hinsichtlich der neutralen und nicht geschlechtsspezifischen Formulierung der Items als fair beurteilt werden. Jedoch können wir keine Aussagen über einen Einfluss des Sprachniveaus der Versuchspersonen treffen, da wir deren Muttersprache nicht erfasst haben.
Soziale Erwünschtheit
Eine Verzerrung der Antworten durch soziale Erwünschtheit ist möglich, welcher jedoch durch die gewährleistete Anonymität bei der Bearbeitung der Kurzskala entgegengewirkt werden soll.
Danksagung
Alle Autor/innen der vorliegenden Skalen-Dokumentation haben einen gleichwerten Beitrag geleistet. Daher teilen sich die Autor/innen die Erstautorenschaft. Die Kurzskala ist im Rahmen eines Methodik - Seminars entstanden. Unser besonderer Dank gilt Katharina Groskurth für die hervorragende Betreuung und Unterstützung bei der Durchführung und Umsetzung der gesamten Arbeit und des Veröffentlichungsprozesses.