Open Access Repository for Measurement Instruments

AkkordeonDetailedScaleViews

Handlungskontrolle von Studenten

  • Author: Geyer, S. & Lilli, W.
  • In ZIS since: 1997
  • DOI: https://doi.org/10.6102/zis132
  • Abstract: The instrument should capture action control according to Kuhl's theory (1981). The theory explains why people translate their intentions into action to varying degrees. This questionnaire was desi ... moregned specifically for study-related topics. less
  • Language Documentation: deutsch
  • Language Items: German
  • Number of Items: 30
  • Reliability: Retest-Reliabilität = .59 bis .75; Korrelation zwischen Subskalen = .71 bis .83
  • Validity: Es werden Korrelationen mit Kriteriumsvariablen berichtet.
  • Construct: Kontrolle
  • Catchwords: Handlung, Kontrolle, Studenten | action, control, students
  • Item(s) used in Representative Survey: nein
  • Status of Development: validiert
    • Instruktion

      Bitte beantworten Sie die folgenden Fragen zur Studiensituation, indem Sie immer diejenige der beiden Antwortmöglichkeiten ankreuzen, von der Sie spontan meinen, dass sie am ehesten auf Sie zutrifft.

      Dabei kann es sowohl vorkommen, dass Sie beide Antworten für unzutreffend halten als auch umgekehrt, dass beide Antworten zuweilen auf Sie zutreffen. Entscheiden Sie sich aber immer für diejenige der beiden Antworten, die am ehesten, am besten auf Sie zutrifft.

      Bitte beantworten Sie jede Frage rasch; überlegen Sie nicht lange, sondern entscheiden Sie sich spontan für eine der beiden Antwortmöglichkeiten. Ihre erste Reaktion auf die Frage ist es, die uns interessiert!

      Zum Schluss möchten wir Sie nochmals bitten, alle Fragen zu beantworten, da dieser Fragebogen nur dann ausgewertet werden kann, wenn keine Frage ausgelassen wurde. Die Bearbeitungszeit beträgt ca. 10 Minuten.

       

      Items

      E = Handeln nach Erfolg

      M = Handlungskontrolle nach Misserfolg

      P = Handlungskontrolle prospektiv

      Da die Trennung in die Unterdimensionen "Denken" und "Handeln" weggelassen wurde, ergibt sich eine Dreiteilung.

       

      Antwortalternativen:

      L = lageorientierte Reaktion

      H = handlungsorientierte Reaktion

      Nr.

      Item

      Antwort

      Sub-skalen

      1

      Wenn ich bei einer Prüfung zu einem bestimmten Fach ganz ausgezeichnet abgeschnitten habe, dann

       

      E

      -       habe ich richtig Lust, mich noch länger mit dem Thema zu beschäftigen.

      -       wende ich mich auch ganz gerne wieder einem anderen Thema zu.

      L

       

      H

       

      2

      Wenn ein Veranstaltungsleiter mich unfreundlich behandelt hat, dann

       

      M

      -       kann das meine Stimmung für eine ganze Weile beeinträchtigen.

      -       berührt mich das nicht lange.

      L

       

      H

       


       

      3

      Wenn ich nicht weiß, dass ich zu einem bestimmten Thema eine Hausarbeit abliefern muss, dann

       

      P

      -       denke ich oft daran, wie schön es wäre, wenn ich es schon hinter mir hätte.

      -       überlege ich nur, wie ich es am schnellsten hinter mich bringe.

      L

       

      H

       

      4

      Wenn ich in einem bestimmten Fach besonders gut informiert bin, dann

       

      E

      -       unterhalte ich mich mit meinen Kommilitonen am liebsten über ein Thema aus diesem Fach.

      -       unterhalte ich mich auch gerne über ein anderes Thema.

      L

       

      H

       

      5

      Wenn ich in einer Klausur schlecht abgeschnitten habe, dann

       

      M

      -       hadere ich noch lange mit meinem Schicksal.

      -       schiebe ich die Gedanken an diesen Misserfolg einfach beiseite.

      L

       

      H

       

      6

      Wenn ich mich auf eine Prüfung vorbereiten muss, dann

       

      P

      -       beginne ich oft recht spät damit, weil ich nicht weiß, womit ich anfangen soll.

      -       fange ich sofort mit dem an, was mir am wichtigsten erscheint

      L

       

      H

       

      7

      Wenn eine Hausarbeit von mir als völlig unzureichend bezeichnet wird, dann

       

      M

      -       bemühe ich mich umso mehr.

      -       bin ich zuerst wie gelähmt.

      H

       

      L

       

      8

      Wenn es in meinem Studium Schwierigkeiten gibt, dann

       

      M

      -       verstreicht erst einige Zeit, bevor ich mich aufraffe, etwas zu unternehmen.

      -       unternehme ich sofort die notwendigen Schritte.

      L

       

      H

       

      9

      Wenn ich in einer Klausur weit hinter den anderen abgeschnitten habe, dann

       

      M

      -       überlege ich mir gleich, wie ich mich beim nächsten Mal besser vorbereiten kann.

      H

       

      -       mache ich mir Gedanken, warum ich so versagt habe.

      L

       

      10

      Wenn ich mit einem neuen Nebenfach angefangen habe und habe Erfolg damit, dann

       

      E

      -       überlege ich, wie es kommt, dass mir im Moment alles gelingt.

      -       denke ich bald wieder an etwas anderes.

      L

       

      H

       

      11

      Wenn ich sehr viele wichtige Arbeiten für mein Studium zu erledigen habe, dann

       

      P

      -       weiß ich oft nicht, womit ich anfangen soll.

      L

       

      -       mache ich mir erst einmal einen Arbeitsplan und versuche, mich daran zu halten.

      H

       


       

      12

      Wenn ich von einem Professor, dessen Urteil für mich wichtig ist, Anerkennung für eine Seminararbeit erhalte, die mir hervorragend gelungen ist, dann

       

      E

      -       arbeite ich auf demselben Gebiet am liebsten sofort weiter.

      L

       

      -       mache ich auch gern etwas, was mit diesem Gebiet nichts zu tun hat.

      H

       

      13

      Wenn ich mich 4 Wochen lang für eine wichtige Prüfung vorbereitet habe und dann doch alles schiefläuft, dann

       

      M

      -       dauert es lange, bis ich mich damit abfinde.

      L

       

      -       denke ich nicht mehr lange darüber nach.

      H

       

      14

      Wenn mir eine Seminarvorbereitung nicht richtig gelingen will, dann

       

      M

      -       verliere ich die Lust, damit weiterzumachen.

      H

       

      -       versuche ich, mich durch andere Dinge abzulenken.

      L

       

      15

      Wenn ich einige lästige Formalitäten im Prüfungsamt zu erledigen habe, dann

       

      P

      -       bringe ich die Sache so schnell wie möglich hinter mich.

      -       dauert es einige Zeit, bis ich mich dazu aufraffe.

      H

       

      L

       

      16

      Wenn ich in einer interessanten Seminardiskussion gute Beiträge geliefert habe, dann

       

      E

      -       könnte ich unentwegt weiterdiskutieren

      -       mache ich auch gern wieder etwas anderes.

      L

       

      H

       

      17

      Wenn ich eine schwierige Prüfung vorbereiten muss, dann

       

      P

      -       kommt mir der Stoff vorher "wie ein Berg" vor.

      -       überlege ich, wie ich am besten an die Vorbereitung herangehe.

      L

       

      H

       

      18

      Wenn ich mir vorgenommen habe, in der nächsten Woche einen neuen Kurs anzufangen, dann

       

      P

      -       kann es vorkommen, dass ich meinen Plan im letzten Moment verwerfe.

      -       führe ich mein Vorhaben auch durch.

      L

       

      H

       

      19

      Wenn ich bei einem schwierigen Thema zwei Bearbeitungsmöglichkeiten für gleich gut halte, dann

       

      P

      -       denke ich nicht mehr lange darüber nach, sondern entscheide mich schnell für eine der beiden Lösungsmöglichkeiten.

      -       überlege ich noch lange hin und her, ob es nicht noch bessere Lösungswege gibt.

      H

       

      L

       


       

      20

      Wenn ich eine Nachholklausur schreiben müsste, weil ich durch eine Klausur gefallen bin, dann

       

      M

      -       hätte ich ziemlich große Bedenken, dass ich auch die Nachholklausur nicht schaffe.

      -       wäre ich ziemlich optimistisch, weil ich den Stoff ja nun besser beherrsche.

      L

       

      H

       

      21

      Wenn mir die Arbeit an einer Hausarbeit sehr viel Spaß gemacht hat, dann

       

      E

      -       denke ich nach Abgabe der Arbeit bald wieder an andere Dinge.

      -       bin ich nach Abgabe der Arbeit noch lange mit meinen Gedanken bei dem Thema.

      H

       

      L

       

      22

      Wenn ich in einer wichtigen Klausur ausgezeichnet abgeschnitten habe, dann

       

      E

      -       möchte ich am liebsten gleich weitermachen.

      -       gehe ich gern einer anderen Beschäftigung nach.

      L

       

      H

       

      23

      Wenn ich schwierige Übungsaufgaben lösen muss, dann

       

      P

      -       gehen mir viele Dinge durch den Kopf, bevor ich mich richtig an die Aufgaben heranmache.

      -       überlege ich, welchen Weg ich zuerst ausprobiere.

       

       

       

       

      24

      Wenn mein Referat unerwartet gut bewertet wird, dann

       

      E

      -       denke ich nicht mehr lange daran.

      -       denke ich darüber nach, wie gut mir das gelungen ist.

      H

       

      L

       

      25

      Wenn ich meinen ganzen Ehrgeiz daran gesetzt habe, eine bestimmte Zwischenprüfung erfolgreich abzuschließen und es geht schief, dann

       

      M

      -       lasse ich den Kopf nicht hängen und fange mit den Vorbereitungen für die nächste Klausur an.

      -       fällt es mir schwer, überhaupt noch etwas zu tun.

      H

       

      L

       

      26

      Wenn ein Veranstaltungsleiter mich anspricht und mich wegen meiner Diskussionsbeiträge lobt, dann

       

      E

      -       denke ich schnell wieder an etwas anderes.

      -       beschäftigt mich das noch sehr lange.

      H

       

      L

       

      27

      Wenn ich vor einer komplizierten Klausuraufgabe sitze, dann

       

      P

      -       kann ich mich gut auf überschaubare Teile der Aufgabe konzentrieren.

      -       verliere ich leicht den Überblick.

      H

       

      L

       

      28

      Wenn ich eine Prüfung bestanden habe, in der meine Erfolgsaussichten schlecht waren, dann

       

      E

      -       muss ich immer wieder daran denken.

      L

       

      -       denke ich auch bald wieder an andere Dinge.

      H

       


       

      29

      Wenn mir an der Uni am selben Tag sehr viele Dinge misslingen, dann

       

      M

      -       weiß ich nichts mit mir anzufangen.

      -       bleibe ich genauso tatkräftig als wäre nichts passiert.

      L

       

      H

       

      30

      Wenn ich mir für die nächste Woche vorgenommen habe, mit einem Professor zu sprechen, dann

       

      P

      -       kann es vorkommen, dass ich meinen Plan im letzten Moment verwerfe.

      -       führe ich den Plan auch durch.

      L

       

      H

       

       

      Antwortvorgaben

      Die Items beschreiben zwei Reaktionsalternativen, eine lageorientierte (Itemwert =0), eine andere die handlungsorientierte Reaktion (Itemwert =1).

       

      Auswertungshinweise

      Die Handlungskontrollscores für die drei Subskalen ergeben sich aus der Addition der einzelnen Itemwerte, d.h. je höher der Score, umso handlungsorientierter der/die Proband/in. Ein Handlungskontroll-Gesamtwert kann durch Addition der Subskalen-Werte gebildet werden. Es kann hier aber nicht von Additivität bzw. von einem Intervallniveau ausgegangen werden. Die Summenwerte der einzelnen Subskalen sollten so interpretiert werden, dass sie zwar eher die dispositionale Seite der Handlungskontrolle abbilden, von situativen Einflüssen aber ebenfalls beeinflusst sein können (vgl. Geyer und Lilli 1992).

       

    Das Instrument soll Handlungskontrolle nach der Theorie von Kuhl (1981) erfassen. Zwar existieren bereits Instrumente zur Erfassung dieses Konstrukts (Kuhl, 1982; 1990; 1991). Für einen Einsatz in studentischen Populationen, die in der sozialpsychologischen Forschung häufig die Versuchspersonen stellen, sind sie jedoch zu wenig spezifisch. Der vorliegende Fragebogen wurde daher speziell auf studienbezogene Themen hin konstruiert.

    Die Theorie der Handlungskontrolle soll erklären, warum Personen ihre Absichten in unterschiedlich hohem Maß in Handeln umsetzen. Nach den gängigen Motivationskonzepten (z.B. Atkinson & Birch, 1970) soll die Stärke der Motivation zu einer Handlung durch ein Erwartungs- x Wert- Modell beschreibbar sein. Tatsächlich führt eine hohe Motivation alleine aber nicht zum Einleiten einer Handlung. Kuhl (1981) nimmt deshalb an, dass zwischen Intention und Aktion Handlungskontrolle als intervenierender Faktor wirksam wird, der die Handlungseinleitung steuern soll.

    Handlungskontrolle ist durch zwei idealtypische Kategorien, Handlungs- und Lageorientierung, beschreibbar, die aber weniger als zwei getrennte Konzepte, sondern als Endpunkte eines Kontinuums zu fassen sind. Sie sind im Sinn der Theorie "metakognitive Direktiven" (Kuhl, 1983, S. 256), die Qualität und Quantität handlungsbezogener Kognitionen beeinflussen. Die Stärke dieser Tendenzen hängt von einer entsprechenden Persönlichkeitsdisposition und von Situationen ab, deren Merkmale für Handlungsorientierung oder Lageorientierung förderlich sind.

    Handlungsorientierung bezeichnet einen Zustand, in dem es durch zielgerichtete Informationsaufnahme zur schnellen Einleitung einer Handlung kommt (Kuhl & Beckmann, 1983). Die Aufmerksamkeit wird dabei auf handlungsrelevante Inhalte gelenkt, und die Informationsverarbeitung wird auf diese beschränkt. Handlungsfördernde Gefühle treten dabei verstärkt auf, konkurrierende und eventuelle handlungsstörende Alternativen werden ausgeblendet.

    Lageorientierung bezeichnet einen Zustand, in dem trotz hoher Motivation nur schwer oder keine Schritte zur Ausführung einer Handlung unternommen werden. Die Aufmerksamkeit wird auf handlungsirrelevante Aspekte der Situation gerichtet, es treten Grübeleien auf und es findet eine exzessive Informationsverarbeitung statt, in deren Verlauf handlungsbezogene Kognitionen ein relativ geringeres Gewicht erhalten. Es kommt zum Schwanken zwischen verschiedenen Zielen und Absichten. Klare Präferenzen können nicht gesetzt werden und handlungshemmende Emotionen gewinnen die Oberhand. Kuhl (1983) spricht hier auch von einer defizitären Selbstregulation.

     

    Itemkonstruktion und Itemselektion

    Die Items (forced choice) wurden in enger Anlehnung an den Fragebogen HAKEMP von Kuhl (1982) ausgewählt und formuliert. Unterschiede gibt es in der Spezifik der Situationen, d.h., die im HAKEMP-Studium beschriebenen beziehen sich auf den studentischen Alltag mit Prüfungs- und Seminarsituationen, während der Originalfragebogen mehr auf eine allgemeine Anwendbarkeit hin konstruiert wurde.

    130 Items wurden per Zufallsauswahl auf 4 Fragebogenversionen verteilt und jeweils 34 Probanden (n = 136) vorgelegt. Für jede Version wurden Itemanalysen nach den Kriterien der klassischen Testtheorie durchgeführt. Nach dem in Lienert (1973) dargestellten Verfahren der rationalen Selektion wurde die Zahl der Items dann auf 101 reduziert. Diese wurden einer weiteren studentischen Stichprobe (n = 60) vorgelegt. Die auf dieser Basis vorgenommene Itemauswahl wurde nach folgenden Kriterien getroffen:

    -       Die Schwierigkeitsindizes der Items sollten streuen (.26 < m <. 92), um der kontinuierlichen Ausprägung der Handlungskontrolle Rechnung zu tragen.

    -       Es wurden nur solche Items aufgenommen, deren Korrelation mit der jeweiligen Subskala ein Signifikanzniveau von p <.05 erreichten.

    -       Bei den Situationsbeschreibungen sollten keine inhaltlichen Überschneidungen auftreten.

    Für die hier dokumentierte Fassung des HAKEMP-Studiums verblieben so 30 Items mit 5 Beschreibungen (Items) für insgesamt 6 Subskalen, in die die Items des Fragebogens analog zum Original-HAKEMP von Kuhl (1982) eingeordnet wurden (s.u.).

     

    Stichproben

    Alle hier angeführten Werte basieren auf einer Stichprobe von 369 Studenten der Soziologie und Betriebswirtschaft. Davon waren 257 männlichen und 112 weiblichen Geschlechts. Der Altersdurchschnitt lag bei 24,0 Jahren (Standardabweichung =3,1/ für das männliche Sample: M = 24,5; Standardabweichung = 2,2/ das weibliche Sample: M = 23,0; Standardabweichung =3,5 Jahre) bei einem Range zwischen 19 und 36 und einem Median von 24 Jahren. Die Untersuchung wurde als postalische Befragung mit einem Test- Retestintervall von einem Jahr durchgeführt. Eine detaillierte Beschreibung findet sich in Geyer und Lilli (1992).

     

    Itemanalysen

    Die 30 Items der hier dokumentierten Fassung des HAKEMP-Studiums enthalten 5 Beschreibungen (Items) für jede von insgesamt 6 Subskalen, die auch im Original-HAKEMP (Kuhl, 1982) unterschieden werden:

    Handlungs- und Lageorientierung im Denken nach Erfolg

    -       Handeln nach Erfolg

    -       Denken nach Misserfolg

    -       Handeln nach Misserfolg

    -       Denken prospektiv und

    -       Handeln prospektiv.

    Die Teilung der Subskalen in "Denken" und "Handeln" erwies sich sowohl beim Originalinstrument als auch beim HAKEMP- Studium als problematisch. Die hier gegebene Beschreibung basiert deshalb auf drei Dimensionen, wie sie auch in der neuesten Version des HAKEMP (Kuhl, 1990) unterschieden werden:

    -       Handlungs- und Lageorientierung

    -       nach Erfolg

    -       nach Misserfolg

    -       prospektiv.

     

    Itemkennwerte

    Es werden die internen Konsistenzen (Cronbachs Alpha Item-Test und Item-Subskala) und die Test-Retest-KorrelationenHotwordStyle=BookDefault;  angegeben (siehe Tabelle 1).

     

    Tabelle 1

    Interne Konsistenzen (Cronbachs Alpha Item-Test und Item-Subskala) und Test-Retest-Korrelationen

    Item

    Item-Test

    Item-Subskala

    Test-Retest

    1

    .40

    .57

    .34

    2

    .47

    .57

    .36

    3

    .40

    .46

    .40

    4

    .38

    .55

    .38

    5

    .44

    .53

    .47

    6

    .52

    .67

    .55

    7

    .53

    .66

    .46

    8

    .50

    .51

    .50

    9

    .32

    .47

    .33

    10

    .37

    .49

    .29

    11

    .51

    .65

    .45

    12

    .46

    .66

    .39

    13

    .51

    .47

    .43

    14

    .43

    .48

    .34

    15

    .40

    .52

    .49

    16

    .49

    .66

    .45

    17

    .55

    .69

    .48

    18

    .32

    .54

    .36

    19

    .29

    .37

    .35

    20

    .49

    .61

    .40

    21

    .49

    .67

    .25

    22

    .37

    .63

    .38

    23

    .49

    .64

    .39

    24

    .49

    .64

    .36

    25

    .64

    .72

    .53

    26

    .58

    .62

    .50

    27

    .50

    .49

    .50

    28

    .49

    .60

    .39

    29

    .63

    .58

    .36

    30

    .49

    .63

    .35

     


     

    Reliabilität

    Es liegen Korrelationen zwischen den Subskalen zu zwei nicht näher spezifizierten Zeitpunkten und die Test-Retest-KorrelationenHotwordStyle=BookDefault;  vor (siehe Tabelle 2)HotwordStyle=BookDefault; .

     

    Tabelle 2

    Korrelationen zwischen den Subskalen und Test-Retest-Korrelationen

    Subskalen

    Subskala - Test

    Retest

     

    T1

    T2

     

    Erfolg

    .71

    .72

    .59

    Misserfolg

    .83

    .80

    .71

    Prospektiv

    .74

    .74

    .71

    Gesamtscore

    -

    -

    .75

     

    Validität

    Mit einer früheren, hier nicht näher beschriebenen 48- Itemversion wurde ein Experiment mit 84 Studenten verschiedener Fakultäten durchgeführt. Die Versuchspersonen (Vpn) mussten Figurenlege-Aufgaben lösen, die mit einem starken Misserfolg verknüpft waren. Die Untersuchungsfrage lautete, ob mit zunehmender Lageorientierung handlungsbeeinträchtigende Emotionen erlebt werden, wie sie von der Theorie beschrieben werden. Im Anschluss an das Experiment wurden die Vpn deshalb gefragt, wie sie die Situation erlebt hatten und welche Emotionen bei ihnen aufgetreten waren. Die Trennung in handlungs- und lageorientierte Vpn erfolgte durch eine Medianhalbierung der Handlungskontrollwerte. Konsistent mit der Theorie blieben Lageorientierte länger an nicht lösbaren Aufgaben, während Handlungsorientierte nach vergeblichen Lösungsversuchen rasch zur nächsten übergingen. Lageorientierte fühlten sich durch das Experiment stärker frustriert (r = .28) und überfordert (r = .27) als Handlungsorientierte. Der Zusammenhang zwischen der Subskala Handlungsorientierung nach Misserfolg und erlebter Frustration war mit r =.37 relativ stark. Diese Ergebnisse lassen auf die Konstruktvalidität des Instruments schließen. Eine ausführliche Darstellung geben Fröhlich und Schönborn (1986).

     

    Deskriptive Statistiken

    Die Mittelwerte und Standardabweichungen aus Test und Retest HotwordStyle=BookDefault; liegen vor (siehe Tabelle 3).

     

    Tabelle 3

    Mittelwerte (M) und Standardabweichungen (s) aus Test und Retest

     

     

    Test

    Retest

    Item

    Subskala

    M

    s

    M

    s

    1

    E

    .64

    .48

    .64

    .47

    2

    M

    .49

    .50

    .47

    .50

    3

    P

    .48

    .50

    .44

    .50

    4

    E

    .76

    .43

    .74

    .44

    5

    M

    .61

    .49

    .61

    .49

    6

    P

    .53

    .50

    .54

    .50

    7

    M

    .53

    .50

    .52

    .50

    8

    M

    .54

    .50

    .54

    .50

    9

    M

    .42

    .49

    .43

    .50

    10

    E

    .58

    .49

    .65

    .48

    11

    P

    .61

    .49

    .56

    .50

    12

    E

    .62

    .49

    .63

    .48

    13

    M

    .45

    .50

    .38

    .49

    14

    M

    .64

    .48

    .62

    .49

    15

    P

    .64

    .48

    .65

    .48

    16

    E

    .71

    .46

    .73

    .45

    17

    P

    .59

    .49

    .52

    .50

    18

    P

    .61

    .49

    .61

    .49

    19

    P

    .61

    .49

    .59

    .49

    20

    M

    .56

    .50

    .59

    .49

    21

    E

    .70

    .46

    .59

    .69

    22

    E

    .78

    .41

    .77

    .42

    23

    P

    .54

    .50

    .82

    .39

    24

    E

    .53

    .50

    .53

    .50

    25

    M

    .65

    .48

    .53

    .50

    26

    E

    .56

    .50

    .58

    .50

    27

    P

    .70

    .46

    .61

    .49

    28

    E

    .58

    .50

    .69

    .47

    29

    M

    .42

    .49

    .58

    .49

    30

    P

    .65

    .48

    .69

    .39

    Anm.: E = Handeln nach Erfolg, M = Handlungskontrolle nach Misserfolg, P = Handlungskontrolle prospektiv

     

     

    -       Prof. Dr. Siegfried Geyer, Medizinische Hochschule Hannover, E-Mail: geyer.siegfried@mh-hannover.de