Instruktion
Item V19-1 bis Item V51-3:
Zunächst wüssten wir gerne Ihre Meinung zu den folgenden Behauptungen. Bitte kreuzen Sie je nach dem Grad Ihrer Zustimmung bzw. Ablehnung eine der fünf Möglichkeiten an.
Item 113-1 bis Item V115-11:
Die folgenden Behauptungen befassen sich mit verschiedenen Themen. Bitte nehmen Sie Stellung dazu, indem Sie je nach dem Grad Ihrer Zustimmung bzw. Ablehnung die passende Antwortkategorie ankreuzen.
Items
(IN) = Intranationale militärische Interventionen
(ZWI) = Internationale militärische Interventionen
Nr. |
Item deutsch |
Item türkisch |
Polung |
Skala |
V19-1 |
Kriege führen niemals zu einer Lösung, sondern verstärken Probleme nur |
Savaslar hicbir sorunu cözmez, aksine artirir |
- |
ZWI |
V24-1 |
Eine Militärregierung könnte eine Alternative zu einer Zivilregierung bilden |
Askeri rejimler, bazen yararli bir alternatif olusturuyor |
+ |
IN |
V51-1 |
Kriege sind ein wichtiges Mittel, um manchen anderen Ländern Stärke zu demonstrieren |
Savas, bazi ülkelere ders vermek icin önemli bir aractir |
+ |
ZWI |
V51-3 |
Eine Militärregierung führt ein Land besser als eine zivile |
Askerler ülkeyi sivillerden daha iyi yönetiyor |
+ |
IN |
V113-1 |
Internationale Konflikte erlauben manchmal keine andere Lösung, als einen Krieg zu führen |
Uluslararasi anlasmazliklarda, bazen savastan baska yol kalmadigini düsünüyorum |
+ |
ZWI |
V115-1 |
Ein militärischer Eingriff in das Regime eines Landes verschlechtert die bestehende Situation eher |
Askerlerin rejime müdahaleleri durumu daha da kötülestiriyor |
- |
IN |
Antwortvorgaben
5-stufige Ratingskalen mit den Optionen 1 = starke Ablehnung, 2 = Ablehnung, 3 = unentschieden, 4 = Zustimmung, 5 = volle Zustimmung
Hinweis: In weiteren Untersuchungen sollte in den Benennungen der beiden ersten Antwortoptionen und in der Instruktion nicht das Wort "Ablehnung" verwendet werden, sondern stattdessen "Keine Zustimmung" oder noch besser "(völlig) unzutreffend". Sonst ist zu befürchten, dass diese Antwortoptionen nicht wie intendiert benutzt werden, um die Wahrheit von Itemaussagen zu verneinen, sondern um diese als unerwünscht, inakzeptabel oder unmoralisch zu bewerten.
Das Antwortformat entspricht dem in den deutschen Untersuchungen von Lederer verwendeten. Es wurde in der Adana-Studie aus Gründen der Vergleichbarkeit der Ergebnisse beibehalten. Die Verwendung des Wortes "Ablehnung" in den Bezeichnungen der Antwortkategorien, die keine Akzeptanz einer Aussage ausdrücken, sollte in weiteren Untersuchungen jedoch nicht beibehalten werden. Sie stimmt zwar mit der Wortwahl überein, die auch eine Reihe weiterer Autoren verwenden, um die erstmals von Likert formulierten Antwortoptionen zum Ausdrücken einer fehlenden Zustimmung zu Itemaussagen (disagree) ins Deutsche zu übertragen, vermutlich um die Polarität zustimmender gegenüber nicht zustimmender Antwortoptionen zu unterstreichen. Das deutsche Wort "Ablehnung" kann aber nicht nur verwendet werden, um das Nicht-Zutreffen bzw. die Falschheit eines behaupteten Sachverhalts zu konstatieren, sondern auch bzw. wahrscheinlich primär in einer Reihe von sprachlichen und aussersprachlichen Kontexten, um die negative Beurteilung eines durchaus als wahr bzw. zutreffend wahrgenommenen Sachverhalts. Um eine solche Konfundierung von Wahrheits- vs. Valenzurteilen möglichst zu vermeiden, sollten deshalb "Keine Zustimmung" oder besser "(völlig) unzutreffend" als Bezeichnungen entsprechender Antwortoptionen gewählt werden, wenn die Beurteilung der Gegebenheit vs. Nicht-Gegebenheit eines Sachverhalts erfragt werden soll.
Auswertungshinweise
Um die Dimensionalität von Indikatoren, Einflüsse zufälliger und systematischer nicht im Modell erfassten Variablen sowie von alters-, geschlechts- und kulturabhängigen Beantwortungen prüfen und bei der Interpretation von Ergebnissen angemessen berücksichtigen zu können, wird die Verwendung von Struktur- und Messmodellanalysen unter Einbezug multipler Indikatoren anstelle einer Verwendung summativer Indizes empfohlen.
Die hier dokumentierten Itembatterien erfassen die Akzeptanz militärischer Interventionen auf intra- und internationaler Ebene. Sie operationalisieren die Bereitschaft, eine Anwendung militärischer Wertvorstellungen, Normen und Verhaltensweisen auf zivile Bereiche der Gesellschaft mitzutragen oder zu unterstützen sowie eine politisch legitimierte Gewaltausübung gegen andere Nationen.
Empirische Untersuchungen (zsf. z.B. Brown, 1995; Duckitt, 1989, 1992) legen nahe, dass solche Orientierungen häufig mit generalisierten negativen Vorurteilen und Intoleranz gegenüber Angehörigen bestimmter Bevölkerungsgruppen und Institutionen bzw. gegenüber anderen Nationen assoziiert sind. Wegen spezifischer Merkmale - wie z.B. dem Geschlecht, Alter, Aussehen, der körperlichen und geistigen Funktionsfähigkeit oder der Ethnie, Religion und Kultur - werden sie als andersartig oder abweichend von Eigengruppen bzw. der eigenen Nation wahrgenommen und deshalb als auszugrenzend, abzulehnend oder zu bekämpfend beurteilt. Fast täglich demonstrieren Berichte und Nachrichten der öffentlichen Medien, dass solche Intergruppenorientierungen in Gewaltanwendungen bis hin zu kriegerischen und terroristischen Auseinandersetzungen auf nationaler und internationaler Ebene gipfeln. Sie zeigen dabei auch die weltweite Verbreitung solcher Phänomene auf und die für jede Gesellschaft destruktiven Konsequenzen daraus resultierender gewaltsamer Konfliktbewältigungsversuche. Die Erkennung und Beseitigung der sie verursachenden Faktoren ist somit ein weltweit wichtiges Anliegen.
Insbesondere die empirische Sozial- bzw. Umfrageforschung (vgl. zsf. Z.B. Stone, Lederer, & Cristie, 1993; Rippl, Seipel, & Kindervater, 2000) orientiert sich in diesem Zusammenhang in letzter Zeit wieder verstärkt theoretisch und empirisch an den Arbeiten der Berkeley-Gruppe (Adorno et al., 1950). Die dort erhobenen Daten belegen immer wieder, dass Items vom Typ der F-Skala positiv mit negativen Einstellungen zu Fremdgruppen assoziiert sind und in einer nach Adorno et al. zu erwartenden Form auch mit anomischen Wahrnehmungen und Gefühlen, nationalistischen und faschistischen Orientierungen, extremen religiösen Überzeugungen und als destruktiv zu beurteilenden Merkmalen des elterlichen Erziehungsverhaltens (vgl. zsf. z.B. Lederer & Schmidt, 1995; Stone, Lederer, & Christie, 1993; Rippl, Seipel, & Kindervater, 2000). In der Tradition der AP werden solche Beobachtungen auch heute noch häufig dahingehend interpretiert, dass sie durch eine einheitliche, stabile und zudem pathologische autoritäre Persönlichkeitsstruktur determiniert sind, die nur inter- aber nicht intraindividuell variiert und ethnozentrische Einstellungen und Handlungen verursacht. Diese Sichtweise ist aber sehr problematisch. Sie impliziert eine hohe Änderungsresistenz von Vorurteilen und der sie verursachenden Faktoren, die von vorneherein alle Versuche als aussichtslos erscheinen lässt, diesen mit präventiven oder spezifischen Interventionsmaßnahmen entgegenzuwirken.
Die Berkeley-Gruppe wollte Gewalt und Aggression erklären. Sie konzentrierte sich dabei jedoch nicht auf gewalterzeugende gesellschaftliche Strukturen, sondern auf individuelle Sozialisationsbedingungen und durch diese geprägte Persönlichkeitseigenschaften der Angehörigen von Militär- bzw. Massengesellschaften, die konventionell-unterwürfiges und somit potentiell faschistisches Verhalten fördern. Zentrale Annahmen der Berkeley-Gruppe über eine AP sind zudem weder theoretisch noch empirisch aufrecht zu erhalten.
Seit den 70er Jahren wurden deshalb verstärkt alternative Erklärungsansätze formuliert (zsf. z.B. Brown, 1995; Duckitt, 1989, 1992; Feldman, 2000; Oesterreich, 2000; Pettigrew, 1998). Wenn überhaupt, dann sind nach diesen Vorurteile und Gewaltbereitschaft gegenüber Bevölkerungsgruppen der eigenen Nation oder gegenüber anderen Staaten nur in Extremfällen auf ein pathologisches Eigenschaftssyndrom zurückzuführen, dessen Entwicklung mit der familiären Sozialisation abgeschlossen ist. Sie werden stattdessen als i.d.R. auf normalen mentalen und sozialpsychologischen Prozessen basierend angesehen, die lebenslangen Lernprozessen unterliegen und Individuen und Gruppen die Anpassung an sich ändernde sozio-ökonomische, normative und kulturelle Umweltbedingungen ermöglichen.
So postuliert z.B. die soziale Identitätstheorie (Tajfel, 1969, 1982; Tajfel & Turner, 1986), dass Vorurteile auf adaptiven, d.h. funktionalen Stereotypisierungs- und Kategorisierungsprozessen in der sozialen Wahrnehmung beruhen, die ihrerseits wie Wahrnehmungs- und Urteilsprozesse auf sensorischer und kortikaler Ebene Individuen eine möglichst schnelle und effiziente Informationsverarbeitung erlauben. Auch die Akzeptanz von Eigengruppenautoritäten beruht danach nicht auf stabilen, situationsüberdauernden Persönlichkeitsmerkmalen, sondern auf Wertorientierungen, die soziale bzw. Eigengruppenidentitäten fördern und dafür eine Akzeptanz der in sozialen Referenzgruppen existierenden Macht- und Herrschaftsstrukturen erfordern. Diese müssen aber nicht - wie von der Berkeley-Gruppe angenommen - notwendig Abgrenzungen oder Diskriminierungen von Fremdgruppen anstreben. Insbesondere in Zeiten innergesellschaftlicher oder internationaler sozio-ökonomischer Wettbewerbssituationen und Krisen können sie jedoch die Unterwerfung unter ihre eigenen Normen und Werte erzwingen, um Angehörige unterschiedlicher Gruppen, Institutionen oder Nationen mit- oder gegeneinander (Bekannte-Fremde, Freunde-Feinde, Gläubige-Nichtgläubige usw.) eindeutig zu positionieren. So kann über Intragruppen-Koalitionen ein privilegierter gesellschaftlicher Status z.B. in Beruf, Familie, Kirche oder Staat aufrechtzuerhalten, zu gewinnen oder zu verstärken versucht werden.
Die hier dokumentierten Kurzskalen sind Bestandteil einer umfassenden Fragebatterie. Sie wurde auf der Grundlage der Ergebnisse einer Studie zusammengestellt, die 1996/1997 in Adana durchgeführt wurde. Anders als die Items der beiden hier dokumentierten Kurzformen stammen die der übrigen Itembatterien überwiegend aus Instrumenten, die Kagitcibasi (1967) bzw. Lederer (1983) aus Verfahren zusammengestellt haben, die entweder von der Berkeley-Gruppe oder in den 60er und 70er Jahren als Überarbeitungen der Itembatterien dieser Forschergruppe konstruiert wurden (vgl. zsf. Lederer, 1995). Wegen der skizzierten Kritik an den theoretischen und methodischen Grundlagen der AP sollten die Ergebnisse der Adana-Studie auch genutzt werden, um Vorschläge für homogene und konsistente Itembatterien zu formulieren, mit denen unterschiedliche Facetten von Eigen- und Fremdgruppenorientierungen möglichst getrennt erfasst werden können, ebenso ihre Beziehungen untereinander und zu weiteren assoziierten Konstrukten. Die Itembatterien sollten zudem auch in interkulturell vergleichenden Bevölkerungsumfragen einsetzbar und deshalb möglichst kurz sein, d.h. sie sollten mindestens drei und maximal fünf Indikatoren umfassen.
Nach den psychometrischen Prüfungen der Kurzformen ist jeweils ein Indikator zur Akzeptanz intra- bzw. internationaler militärischer Interventionen nicht hinreichend reliabel und valide. Sie sollten deshalb bei einer Verwendung dieser Kurzskalen in weiteren Untersuchungen durch neu oder umformulierte Items ersetzt werden.
Bei der Ermittlung der Konstruktvalidität konnte der auch in bevökerungsweiten Umfragen wiederholt gezeigte Zusammenhang zwischen Fremdgruppen- und autoritären Orientierungen erneut bestätigt werden (vgl. zsf. z.B. Lederer & Schmidt, 1995; Stone, Lederer, & Cristie, 1993; Rippl, Seipel, & Kindervater, 2000). Fremdgruppenorientierungen werden aber auch durch weitere eigengruppenabhängige Einflussgrößen mit bestimmt, wie dem elterlichen Erziehungsverhalten und der Anomie. Nur diese und nicht auch autoritäre Orientierungen sind aber direkt mit der Akzeptanz internationaler militärischer Interventionen assoziiert. Die Akzeptanz von innergesellschaftlichen militärischen Interventionen hängt ebenfalls nicht direkt mit Einstellungen zu Eigengruppenautoritäten zusammen, sondern nur mit anderen Eigengruppenorientierungen, d.h. mit Dimensionen einer Identifikation mit der eigenen Nation.
Wie intendiert erlauben die im ZIS nach der Adana-Studie dokumentierten Kurzformen also eine gesonderte Erfassung verschiedener Dimensionen von Eigen- und Fremdgruppenorientierungen, die in der AP bzw. der F-Skala theoretisch bzw. empirisch untrennbar verwoben sind. Sie ermöglichen so eine differenziertere Analyse und Einschätzung von Faktoren, die mit Vorurteilsbereitschaft in unterschiedlicher Weise und auf unterschiedlichen Ebenen zusammenhängen. Die mit den Kurzformen gewonnenen Beobachtungen sprechen erneut gegen eine gemeinsame, einheitliche und ausschließlich eigenschaftsbasierte Genese und Aufrechterhaltung von autoritären Orientierungen und ethnozentrischen Tendenzen. Sie bestätigen stattdessen alternative Erklärungen, nach denen Aussagen vom Typ der F-Skala über Eigengruppenautoritäten zunächst nur die Beziehungen von Befragten zu ihren zentralen sozialen Referenzgruppen erfassen, d.h. ihre Beurteilung von status- und machtbasierten asymetrischen Intragruppen-Beziehungen, den Grad ihrer Eigengruppenbevorzugungen und ihre Bindung an sozial und kulturell geformte Eigengruppenwerte und -normen. Wie es schon ihr Inhalt und ihre Formulierung als Meinungs- statt als Persönlichkeitsaussagen nahelegt, zeigen Antworten zu diesen Items also kognitiv-motivationale Strukturen, d.h. Werte auf, die für Prozesse der sozialen Identifikation und die Ausformung von sozialen Identitäten wichtig sind. Solche Wertvorstellungen sind stark sozio-kulturell determiniert und können im Unterschied zu Persönlichkeitseigenschaften durch Prozesse sozialen Wandels lebenslang geformt und verändert werden.
Itemkonstruktion und Itemselektion
Die hier dokumentierten Items sollen mit jeweils drei Indikatoren die Akzeptanz a) innergesellschaftlicher und b) internationaler militärischer Interventionen erfassen. Sie wurden aufgrund item- und faktorenanalytischer Prüfungen aus einer Vorform mit zehn Items ausgewählt (siehe >Tabelle 1). Die Vorform war Bestandteil eines 186 inhaltliche Aussagen umfassenden Fragebogens. Er wurde 1996/1997 in Adana in einer Studie eingesetzt, um Zusammenhänge zwischen Eigen- und Fremdgruppenorientierungen türkischer Schüler und Studierender zu erfassen, sowie deren Beziehung zu Konstrukten wie Religiosität, Wahrnehmung elterlichen Erziehungsverhaltens und Akzeptanz gesellschaftlich legitimierter Gewalt.
Tabelle 1
Herkunft der Items zur Akzeptanz intra- und internationaler militärischer Interventionen
Nr. |
Item deutsch |
Item türkisch |
Polung |
Skala |
Quelle |
Beibehaltene Items |
|||||
V19-1 |
Kriege führen niemals zu einer Lösung, sondern verstärken Probleme nur |
Savaslar hicbir sorunu cözmez, aksine artirir |
- |
ZWI |
Neu formuliert |
V24-1 |
Eine Militärregierung könnte eine Alternative zu einer Zivilregierung bilden |
Askeri rejimler, bazen yararli bir alternatif olusturuyor |
+ |
IN |
Neu formuliert |
V51-1 |
Kriege sind ein wichtiges Mittel, um manchen anderen Ländern Stärke zu demonstrieren |
Savas, bazi ülkelere ders vermek icin önemli bir aractir |
+ |
ZWI |
Neu formuliert |
V51-3 |
Eine Militärregierung führt ein Land besser als eine zivile |
Askerler ülkeyi sivillerden daha iyi yönetiyor |
+ |
IN |
Neu formuliert |
V113-1 |
Internationale Konflikte erlauben manchmal keine andere Lösung, als einen Krieg zu führen |
Uluslararasi anlasmazliklarda, bazen savastan baska yol kalmadigini düsünüyorum |
+ |
ZWI |
Neu formuliert |
V115-1 |
Ein militärischer Eingriff in das Regime eines Landes verschlechtert die bestehende Situation eher |
Askerlerin rejime müdahaleleri durumu daha da kötülestiriyor |
- |
IN |
Neu formuliert |
Ausgesonderte Items |
|||||
V10-1 |
Eine Militäregierung dient dazu, Fehler einer Zivilregierung zu verhindern |
Sivillerin yanlislarini düzeltmenin yollarindan biri, askeri rejimdir |
+ |
|
Neu formuliert |
V30 |
Der Wehrdienst hat auf die meisten jungen Männer keinen guten Einfluss |
Askerlik, genclerin cogunda iyi bir etki birakmiyor |
- |
|
SSRC S-A von Christie et.al., 1963 |
V51-5 |
Kriege und Konflikte lassen sich nie vermeiden und kommen immer wieder vor |
Savas ve catisma her zaman varolacaktir |
+ |
|
F-Skala von Adorno et.al, 1950 |
V135 |
In jeder demokratischen Gesellschaft gibt es bestimmte Konflikte, die mit Gewalt ausgetragen werden müssen |
Her demokratik toplumda, zor yoluyla önlenmesi gereken belirli anlasmazliklar bulunmaktadir |
+ |
|
Politik-Skala von Lederer, 1983 |
Anm. Die Itemnummern zeigen die Position der Items im Fragebogen an, IN = Intranationale militärische Interventionen, ZWI = Internationale militärische Interventionen.
Anders als die hier dokumentierten Items stammen die Items für die anderen im ZIS dokumentierten Kurzformen überwiegend aus den Instrumenten von Kagitcibasi (1967) bzw. Lederer (1983). Ausgehend von der Theorie der "Autoritären Persönlichkeit" (AP; Adorno et al., 1950) sollten mit diesen autoritäre und weitere Eigen- sowie Fremdgruppenorientierungen von Jugendlichen aus der Türkei, aus Deutschland, Österreich und den USA erfasst und kulturvergleichend analysiert werden (vgl. zsf. Lederer, 1995). Die Items dieser Fragebogen wurden überwiegend aus Verfahren ausgewählt, die von der Berkeley-Gruppe selbst konstruiert wurden oder aus Überarbeitungen der Itembatterien dieser Forschergruppe aus den 60er und 70er Jahren. Solche Items werden nach wie vor auch in bevölkerungsweiten Umfragen (vgl. z.B. Schuhman et al., 1992, Blank, 1998; Rippl et al., 2000) eingesetzt. Deshalb, und aus weiteren Gründen, dienen die Adana-Studie und die aus dieser hervorgegangenen Dokumentationen für das ZIS auch den folgenden methodischen Zielen:
1. Die Items der Instrumente von Kagitcibasi bzw. Lederer und ihre Dimensionalität sollten erneut empirisch geprüft und so modifiziert werden, dass sie auch nach aktuellen theoretischen Ansätzen und empirischen Befunden zu Fremd- und Eigengruppenorientierungen (z.B. Duckitt, 1989, 1992; Feldman, 2000; MacFarland et al., 1992; Oesterreich, 2000; Pettigrew, 1998; Raden, 1999; Verkuyten & Hagedorn, 1998) homogenen und intern konsistenten Itembatterien entsprechen.
2. Ihre Konstruktvalidierung sollte weitere Konstrukte einbeziehen, u.a. die Religiosität der Befragten und diehier dokumentierten Items zur Akzeptanz institutionalisierter gesellschaftlicher Gewalt. Ausgehend von diesen erneuten Prüfungen sollten
3. Vorschläge zur Zusammenstellung möglichst kurzer eindimensionaler und konsistenter Itembatterien formuliert werden, die auch in interkulturellen multi-thematischen Bevölkerungsumfragen eingesetzt werden können. Z.B. könnten damit die Einstellungen von Türken erfasst werden, die entweder in der Türkei oder in Deutschland aufgewachsen sind.
Für die Zusammenstellung des Gesamtfragebogens der Adana-Studie wurde die Plausibilität der Itemformulierungen und Itemklassifikationen von Kagitcibasi bzw. Lederer genau geprüft. Dies führte zu teilweise anderen inhaltlichen Zuordnungen von Items zu Dimensionen. Zusätzlich wurden die deutschen Items von Lederer ins Türkische (rück)übersetzt und in der Germanistik-Abteilung der Universität Cucurova-Adana auf semantische Äquivalenz mit der deutschen Fassung untersucht. Einige der türkischen Items wurden daraufhin umformuliert. Die psychometrische Evaluierung der Kurzformen erfolgte dann unter Rückgriff auf die Ergebnisse konfirmatorischer Mess- und Strukturmodellanalysen.
Stichproben
Der Fragebogen wurde 1996/1997 in Adana a) 1011 SchülerInnen der 11. und 12. Klassen vorgelegt, d.h. den letzten Klassen aller Schultypen sowie b) 620 Studierenden der Universität Adana des ersten und letzten Semesters aller Studiengänge außer Medizin. Die Probanden wurden so ausgewählt, dass 1) alle Schultypen bzw. Studiengänge berücksichtigt wurden, 2) alle Bezirke mit unterschiedlichem sozioökonomischem Niveau der Stadt Adana sowie 3) alle sozialen Schichten. Zu den Stichproben liegen genauere Informationen vor (siehe Tabelle 2).
Tabelle 2
Beschreibung der Gesamtstichprobe (n = 1632) und der Analysestichprobe (n = 1346) nach Ausschluss aller Probanden mit fehlenden Angaben zu ihrem Alter oder Geschlecht
|
Gesamtstichprobe |
Analysestichprobe |
||
|
f |
% |
f |
% |
Klassen |
||||
Letzte (11. bzw.12.)Klasse d. Schulen |
1011 |
61.9 |
773 |
57.4 |
Universität |
621 |
38.1 |
573 |
42.6 |
Uni. erste Klasse |
(342) |
(21.0) |
(318) |
(23.6 |
Uni. letzte Klasse |
(279) |
(17.1) |
(255) |
(18.9 |
Schulen/Fakultäten |
||||
Priester- & Predigerschule |
148 |
9.0 |
90 |
6.7 |
Berufsbild. mittlere Schule |
205 |
12.6 |
167 |
12.4 |
Berufsbild. techn. Schule |
56 |
3.4 |
43 |
3.2 |
Berufsbild. höhere Schule |
35 |
2.1 |
28 |
2.1 |
Handelsgymnasium |
133 |
8.1 |
99 |
7.4 |
Staatsgymnasium |
250 |
15.4 |
202 |
15.0 |
Elite - Gymnasium |
24 |
1.5 |
17 |
1.3 |
Privatschulen |
108 |
6.7 |
81 |
6.0 |
Höheres Gymnasium |
52 |
3.2 |
46 |
3.4 |
Erziehungswiss. Fakulät |
289 |
17.7 |
270 |
20.1 |
Naturwiss. Fakultät |
89 |
5.5 |
82 |
6.1 |
Wirtschaftswiss. Fakultät |
49 |
3.0 |
48 |
3.6 |
Theologische Fakultät |
33 |
2.0 |
28 |
2.1 |
Technische Fakultät |
55 |
3.4 |
48 |
3.6 |
Fakultät f. Bodenkultur |
106 |
6.5 |
97 |
7.2 |
Geschlecht |
||||
männlich |
807 |
49.4 |
666 |
49.5 |
weiblich |
798 |
48.9 |
680 |
50.5 |
keine Angabe |
27 |
1.7 |
- |
- |
Alter |
||||
14 |
2 |
.1 |
2 |
.1 |
15 |
45 |
2.8 |
45 |
3.3 |
16 |
458 |
28.1 |
458 |
34.0 |
17 |
239 |
14.6 |
239 |
17.8 |
18 |
56 |
3.4 |
56 |
4.2 |
19 |
90 |
5.5 |
89 |
6.6 |
20 |
98 |
6.0 |
98 |
7.3 |
21 |
80 |
4.9 |
80 |
5.9 |
22 |
107 |
6.6 |
106 |
7.9 |
23 |
99 |
6.1 |
99 |
7.4 |
24 |
47 |
2.9 |
46 |
3.4 |
25 |
11 |
.7 |
11 |
.8 |
26 |
6 |
.4 |
6 |
.4 |
27 |
5 |
.3 |
5 |
.4 |
28 |
3 |
.2 |
3 |
.2 |
>29 |
3 |
.2 |
3 |
.2 |
keine Angabe |
283 |
17.3 |
- |
- |
Konfession des Vaters |
||||
Sunniten |
976 |
59.8 |
804 |
59.7 |
Aleviten |
159 |
9.7 |
135 |
10.4 |
Eine andere Konfession |
32 |
2.0 |
23 |
1.7 |
möchte nicht antworten |
220 |
13.5 |
185 |
13.7 |
weiss nicht |
180 |
11.0 |
147 |
10.9 |
keine Angabe |
65 |
4.0 |
52 |
3.9 |
Muttersprache des Vaters (Umgangssprachen) |
||||
Nur Türkisch |
1129 |
69.2 |
945 |
70.2 |
Kurdisch |
150 |
9.2 |
122 |
9.1 |
Arabisch |
116 |
7.1 |
98 |
7.3 |
eine andere Muttersprache |
87 |
5.3 |
71 |
5.3 |
möchte nicht antworten |
93 |
5.7 |
64 |
4.8 |
keine Angabe |
57 |
3.5 |
46 |
3.4 |
Ausbildung des Vaters |
||||
Analphabet |
56 |
3.4 |
47 |
3.5 |
Alphabetisiert ohne Schule |
97 |
5.9 |
70 |
5.2 |
Grundschule (5 Jahre) |
652 |
40.0 |
540 |
40.1 |
Grundschule (8 Jahre) |
220 |
13.5 |
173 |
12.9 |
Gymnasium (11-12 Jahre) |
278 |
17.0 |
237 |
17.6 |
Universität |
302 |
18.5 |
256 |
19.0 |
keine Angabe |
27 |
1.7 |
23 |
1.7 |
Ausbildung der Mutter |
||||
Analphabetin |
309 |
18.9 |
242 |
18.0 |
Alphabetisiert ohne Schule |
122 |
7.5 |
100 |
7.4 |
Grundschule (5 Jahre) |
724 |
44.4 |
602 |
44.7 |
Grundschule (8 Jahre) |
144 |
8.8 |
118 |
8.8 |
Gymnasium (11-12 Jahre) |
180 |
11.0 |
154 |
11.4 |
Universität |
128 |
7.8 |
108 |
8.0 |
keine Angabe |
25 |
1.5 |
22 |
1.6 |
Beruf des Vaters |
||||
Im Haus/Arbeitslos |
19 |
1.2 |
14 |
1.0 |
Landwirt/Bauer |
112 |
6.9 |
96 |
7.1 |
Unqualifizierter Arbeiter |
198 |
12.1 |
166 |
12.3 |
Qualifizierter Arbeiter |
202 |
12.4 |
168 |
12.5 |
Angestellter |
71 |
4.4 |
60 |
4.5 |
Untergeordneter Beamter |
148 |
9.1 |
123 |
9.1 |
Polizei/Wehrdienst |
24 |
1.5 |
21 |
1.6 |
Lehrer |
98 |
6.0 |
82 |
6.1 |
Ing./Arzt/Rechtsanwalt... |
136 |
8.3 |
120 |
8.9 |
Kleinhändler |
113 |
6.9 |
98 |
7.3 |
Großhändler |
59 |
3.6 |
52 |
3.9 |
Arbeitgeber |
166 |
10.2 |
119 |
8.8 |
Pensionist |
148 |
9.1 |
124 |
9.2 |
keine Angabe |
138 |
8.5 |
103 |
7.7 |
Beruf der Mutter |
||||
Im Haus/Arbeitslos |
1245 |
76.3 |
1029 |
76.4 |
Landwirtin/Bäuerin |
3 |
.2 |
3 |
.2 |
Unqualifizierte Arbeiterin |
26 |
1.6 |
23 |
1.7 |
Qualifizierte Arbeiterin |
15 |
.9 |
13 |
1.3 |
Angestellte |
0 |
.0 |
0 |
.0 |
Untergeordnete Beamtin |
32 |
2.0 |
31 |
2.3 |
Polizei/Wehrdienst |
0 |
.0 |
0 |
0 |
Lehrerin |
99 |
6.1 |
86 |
6.4 |
Ing./Ärztin/Rechtsanwältin |
14 |
.9 |
12 |
.9 |
Kleinhändlerin |
24 |
1.5 |
22 |
1.6 |
Großhändlerin |
0 |
.0 |
0 |
0 |
Arbeitgeberin |
10 |
.6 |
9 |
.7 |
Pensionistin |
33 |
2.0 |
25 |
1.9 |
keine Angabe |
131 |
8.0 |
93 |
6.9 |
Durchführung der Studie
Der Fragebogen wurde den Befragten im Klassen- bzw. Seminarverbund zum selbstständigen schriftlichen Ausfüllen vorgelegt. Für die Bearbeitung wurde keine Zeitbegrenzung vorgegeben. Der Untersuchungsleiter war bis zur Abgabe des letzten Fragebogens im Raum anwesend.
Variablen und Auswertungsmethode
Alle im ZIS vorgeschlagenen Kurzformen wurden folgendermaßen zusammengestellt:
Zunächst wurde eine explorative Faktoren- und Itemanalyse der Daten für alle Items der im Fragebogen enthaltenen Vorform(en) zu einem Konstrukt durchgeführt. Anschließend sollten möglichst alle Items ausgeschlossen werden, die Faktorladungen < .50 erzielten, deren Kommunalität weniger als 50% betrug (Fürntratt, 1969) oder für die Schwierigkeiten bzw. Zustimmungsprozente < .15 oder > .85 beobachtet wurden. Jede Kurzform sollte aber mindestens drei Indikatoren für jede Dimension bzw. jedes Konstrukt beinhalten.
Reliabilität und Validität der Kurzformen wurden dann in einem zweiten Schritt mit konfirmatorischen Mess- und Strukturmodellanalysen geprüft.
Die Daten für die Analysen wurden folgendermaßen ausgewählt und aufbereitet:
1. Es ist zu erwarten, dass insbesondere das Alter der Befragten mit beeinflusst, wie die meisten der hier untersuchten Items interpretiert und wie konsistent oder wahrheitsgemäß sie beantwortet werden. Um diese potentiellen Einflussgrößen angemessen berücksichtigen zu können, wurden aus allen Analysen die Daten von 285 Befragten ausgeschlossen, die keine Angaben zu ihrem Alter oder Geschlecht gemacht haben. Dadurch reduzierte sich der Umfang der in die Auswertungen einbezogenen Datensätze von 1631 auf 1346.
2. Berichtet werden hier nur die Ergebnisse von Analysen, für welche die erhobenen Antworten aus mehreren Gründen so dichotomisiert wurden, dass sie als explizite Zustimmung vs. keine explizite Zustimmung ausdrückend interpretiert werden können, d.h. bei Wahl einer zustimmenden Option wurde jeweils der Wert "1" vergeben, bei Wahl der drei übrigen Optionen der Wert "0". Der letzten Kategorie wurden auch fehlende Werte zugeordnet. Items aus Vorformen mit negativ und positiv formulierten Aussagen zu einem Konstrukt wurden vor allen korrelationsstatistischen sowie faktor- und strukturanalytischen Auswertungen so umkodiert, dass hohe Werte Orientierungen anzeigen, die negative Haltungen zu Fremdgruppen begünstigen.
Alle faktor- und strukturanalytischen Auswertungen wurden mit Mplus auf der Basis eines integrierten und verallgemeinerten Ansatzes zur Fomulierung und Testung von Mess- und Strukturmodellen mit latenten Variablen durchgeführt.
Die psychometrischen Eigenschaften der Kurzformen müssen bei einer Anwendung in weiteren Untersuchungen aber auf jeden Fall erneut geprüft werden, da die Items in Folgestudien mit besser geeigneten abgestuften oder binären Antwortformaten vorgegeben werden sollten und die inhaltliche Plausibilität der Hypothesen der konfirmatorischen Strukturmodelle unter Rückgriff auf weitere Daten erneut getestet werden sollte.
Itemanalysen
Eine explorative Faktorenanalyse (2 Parameter Normalkurven IRT Modell) der Daten zu den zehn Items der Vorform weist vier Faktoren mit Eigenwerten > 1 aus (2.8, 1.8, 1.3, 1.0; fünfter Eigenwert 0.8). Die Fakorladungen sind in Tabelle 3 dargestellt. Dem ersten Faktor sind vier Items zugeordnet, die die Akzeptanz einer Militärregierung bzw. von innergesellschaftlichen militärischen Interventionen thematisieren, dem dritten drei Items zur Beurteilung der Wirksamkeit von Kriegen als Mittel zur Lösung internationaler Konflikte.
Tabelle 3
Faktorladungen (2 Parameter Normalkurven IRT-Modell mit WLSMV Schätzung und Promax-Rotation) für die Items zu Einstellungen gegenüber intra- und internationalen militärischen Interventionen (n=1346)
|
1 |
2 |
3 |
4 |
V24-1 |
.69 |
.22 |
-.03 |
.28 |
V115-1* |
.62 |
-.15 |
-.10 |
.08 |
V51-3 |
.77 |
-.10 |
.01 |
.07 |
V30* |
.59 |
.03 |
.06 |
-.31 |
V135 |
-.02 |
.85 |
.04 |
-.01 |
V010-1 |
.37 |
.00 |
.14 |
.82 |
V19-1* |
-.10 |
-.14 |
.57 |
.13 |
V51-1 |
.11 |
.09 |
.60 |
.00 |
V113-1 |
-.06 |
.03 |
.72 |
.06 |
V51-5 |
.06 |
.02 |
.23 |
-.34 |
Anm. V24-1: Eine Militäregierung könnte eine Alternative zu einer Zivilregierung bilden. V115-1: Ein militärischer Eingriff in das Regime eines Landes verschlechtert die bestehende Situation eher. V51-3: Eine Militäregierung führt ein Land besser als eine zivile. V30: Der Wehrdienst hat auf die meisten jungen Männer keinen guten Einfluss. V135: In jeder demokratischen Gesellschaft gibt es bestimmte Konflikte, die mit Gewalt ausgetragen werden müssen. V010-1: Eine Militäregierung dient dazu, Fehler einer Zivilregierung zu verhindern. V19-1: Kriege führen niemals zu einer Lösung, sondern verstärken Probleme nur. V51-1: Kriege sind ein wichtiges Mittel, um manchen anderen Ländern Stärke zu demonstrieren. V113-1: Internationale Konflikte erlauben manchmal keine andere Lösung, als einen Krieg zu führen. V51-5: Kriege und Konflikte lassen sich nie vermeiden und kommen immer wieder vor. * = Item wurde vor der Auswertung umgepolt.
Die Korrelation der beiden Faktoren beträgt .28. Der zweite und vierte Faktor ist demgegenüber mit nur jeweils einem Item deutlich assoziiert (V135 bzw. V10-1). Diese Items und ein weiteres Item mit einer schwachen Assoziation nur zum vierten Faktor (V51-5) wurden nicht in die Endform übernommen. Ihr Ausschluss führte dazu, dass der vierte Indikator des ersten Faktors (V30) mit diesem ebenfalls nur noch schwach korrelierte. Er wurde deshalb ebenfalls ausgeschlossen.
Eine explorative Faktorenanalyse (siehe Tabelle 4) nur der sechs Variablen der Endform weist nur noch zwei Faktoren mit Eigenwerten > 1 aus. Fünf Indikatoren sind mit ihrer Zieldimension mit Werten zwischen .64 und .75 korreliert. Ein Indikator (V19-1) zur Akzeptanz internationaler kriegerischer Interventionen unterschreitet mit .48 zwar knapp das vorab definierte Selektionskriterium von Faktorladungen > .50. Um aber das weitere Kriterium von mindestens drei Indikatoren pro Konstrukt bzw. Subdimension erfüllen zu können wurde er trotzdem beibehalten.
Tabelle 4
Eigenwerte (E), Faktorkorrelation (R) und Faktorladungen (2-Parameter Normalkurven IRT-Modell mit WLSMV Schätzung, Promax-Rotation) für die Items zu intra- (1) und internationalen (2) militärischen Interventionen (n=1346)
|
1 |
2 |
|
V24-1 |
.72 |
.08 |
|
V51-3 |
.74 |
.02 |
|
V115-1 |
.64 |
-.10 |
|
V19-1* |
-.03 |
.48 |
|
V51-1 |
.10 |
.64 |
|
V113-1 |
-.04 |
.72 |
|
E |
2.2 |
1.58 |
|
R |
.19 |
||
Anm. V24-1: Eine Militäregierung könnte eine Alternative zu einer Zivilregierung bilden. V51-3: Eine Militäregierung führt ein Land besser als eine zivile. V115-1: Ein militärischer Eingriff in das Regime eines Landes verschlechtert die bestehende Situation eher. V19-1: Kriege führen niemals zu einer Lösung, sondern verstärken Probleme nur. V51-1: Kriege sind ein wichtiges Mittel, um manchen anderen Ländern Stärke zu demonstrieren. V113-1: Internationale Konflikte erlauben manchmal keine andere Lösung, als einen Krieg zu führen. * = Item wurde vor der Auswertung umgepolt.
Die Indikatoren der beiden Subdimensionen korrelieren untereinander zwischen .32 und .46 bzw. zwischen .41 und .51 (Tabelle 5).
Tetrachorische Korrelationen der Items zu Einstellungen gegenüber intra- und internationalen militärischen Interventionen (MIN, MZWI) untereinander und mit dem Alter (3-kategorial) und Geschlecht (0 = männlich) der Befragten (n=1346)
|
V19-1* |
V51-1 |
V113-1 |
V24-1 |
V115-1 |
V51-3 |
V51-1 |
.32 |
|
|
|
|
|
V113-1 |
.36 |
.46 |
|
|
|
|
V24-1 |
.07 |
.23 |
.09 |
|
|
|
V115-1* |
.06 |
.02 |
-.05 |
.41 |
|
|
V51-3 |
.08 |
.11 |
.10 |
.51 |
.41 |
|
Alter |
.06 |
-.14 |
-.10 |
-.28 |
-.28 |
-.54 |
Geschlecht |
-.16 |
-.25 |
-.25 |
.11 |
.30 |
.21 |
Anm. V19-1: Kriege führen niemals zu einer Lösung, sondern verstärken Probleme nur. (MZWI) V51-1: Kriege sind ein wichtiges Mittel, um manchen anderen Ländern Stärke zu demonstrieren. (MZWI) V113-1: Internationale Konflikte erlauben manchmal keine andere Lösung, als einen Krieg zu führen. (MZWI) V24-1: Eine Militäregierung könnte eine Alternative zu einer Zivilregierung bilden. (MIN)
V115-1: Ein militärischer Eingriff in das Regime eines Landes verschlechtert die bestehende Situation eher. (MIN) V51-3: Eine Militäregierung führt ein Land besser als eine zivile. (MIN) * = vor den Auswertungen umgepolte Items.
Itemkennwerte
Die Faktorladungen nach einer explorativen (Tabelle 4) und konfirmatorischen (siehe Abbildung 1) Messmodellanalyse liegen vor. Die Korrelationen (Tabelle 5) der Items untereinander sowie mit dem Alter (3-kategorial: 14-16 Jahre 37.5%, 17-19 Jahre 28.5%, <19 Jahre 34%) und dem Geschlecht der Befragten und die erklärten Itemvarianzen für die Items nach der zweiten Analyse werden ebenfalls berichtet. Nach diesen ist ein Indikator (V19-1) zur Akzeptanz internationaler kriegerischer Interventionen vergleichsweise wenig reliabel (Kriege führen niemals zu einer Lösung, sondern verstärken Probleme nur). Die Residuen der beiden anderen Indikatoren dieser Subdimension sind zudem signifikant assoziiert. Die geringe Reliabilität von Item V19-1 und auch von Item v115-1 (Eine Militäregierung führt ein Land besser als eine zivile) bestätigt eine Strukturmodellanalyse, in der die Messmodelle zu acht Konstrukten mit zum Teil zwei oder drei Subdimensionen simultan geprüft wurden. Nach dieser betragen die für diese Indikatoren ermittelten Reliabilitäten nur .10 bzw. .22, während die für die anderen Indikatoren zwischen .65 und .70 variieren. Die Beantwortung dieser Items wird also durch weitere im Modell nicht berücksichtigte systematische Einflussgrößen mit bestimmt.
Abbildung 1. Standardisierte Werte (WLSMV-Schätzung): Chi-Square=7.9, df = 6, p = .25, RMSEA=.02, CFI=1.00, TLI=.99, Faktorladungen in blau, Reliabilitätskoeffizienten in rot, unaufgeklärte Varianzanteile in schwarz.
Reliabilität
Cronbachs Alpha für die vier bzw. drei Items zu militärischen Interventionen auf nationaler bzw. interanationaler Ebene beträgt .56 bzw. .47. Die interne Konsistenz der Indikatoren insbesondere der zweiten Subdimension ist also auch bei Berücksichtigung der geringen Anzahl der Items unbefriedigend. Eine Strukturmodellanalyse (siehe Abbildung 2) bestätigt die geringe Reliabilität von Item V19-1 und auch von Item V115-1 (Eine Militäregierung führt ein Land besser als eine zivile). In dieser wurden die Messmodelle zu acht Konstrukten mit zum Teil zwei oder drei Subdimensionen simultan geprüft. In dieser Analyse werden für diese Indikatoren nur Reliabilitäten von .10 bzw. .22 ermittelt, während die für die anderen Indikatoren bestimmten zwischen .65 und .70 variieren. Die für die beiden Konstrukte aufgeklärten Varianzen betragen 50% und 67%. Die Beantwortung von mindestens einem Indikator jeder Subdimension wird also durch weitere im Modell nicht berücksichtigte systematische Einflussgrößen mit bestimmt.
Abbildung 2. Standardisierte Werte (WLSMV-Schätzung): Chi-Square=1415.6, df = 525, p = .00, RMSEA=.04, CFI=.93, TLI=.96, Regressionskoeffizienten in blau, Reliabilitätskoeffizienten in rot, die Messmodellkomponenten einschließlich von acht signifikanten Residualkorrelationen sowie einer Doppelladung für ein Item und die Zusammenhänge mit den Kovariaten Alter und Geschlecht sind aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht in der Grafik aufgeführt.
Validität
1. Hinweise zur Beurteilung der formalen Gültigkeit der Items liefern die Ergebnisse einer konfirmatorischen Messmodellanalyse (Probitanalyse tetrachorischer Korrelationen). Sie bestätigt eine zweidimensionale Einfachstruktur der Items der Endform. Die Residuen von zwei Indikatoren zur Akzeptanz von internationalen kriegerischen Interventionen korrelieren aber signifikant. Ihre Beantwortung wird also durch weitere im Modell nicht berücksichtigte systematische Einflussgrößen mit bestimmt (siehe Abbildung1).
2. Weitere Hinweise zur Beurteilung der formalen Validität und der Konstruktvalidität der beiden Itembatterien liefert eine Analyse tetrachorischer Korrelationen mit einem Strukturgleichungsmodell (Probitmodellierung, siehe Abbildung 2). In dieses wurden jeweils drei bis vier dichotome Indikatoren zur Operationalisierung von insgesamt acht Konstrukten mit zum Teil zwei oder drei Subdimensionen einbezogen. Drei der in das Modell einbezogenen Itembatterien bzw. Gruppen multipler Indikatoren sollen Fremdgruppenorientierungen erfassen und die beiden hier dokumentierten Itembatterien eine u.a. in Abhängigkeit von diesen variierende Bereitschaft zur Akzeptanz intra- und international ausgeübter, gesellschaftlich legitimierter Gewalt. Die übrigen Itembatterien sollen Konstrukte operationalisieren, die nach der Literatur ihrerseits die Ausprägung von Fremdgruppenorientierungen direkt oder indirekt mit determinieren können. Das wegen seiner schiefen Verteilung in drei Kategorien eingeteilte Alter (14-16 Jahre 37.5%, 17-19 Jahre 28.5%, <19 Jahre 34%) und das Geschlecht der Befragten wurden als Kovariate ebenfalls in das Modell aufgenommen. Die bivariaten Korrelationen der Summenwerte dieser Variablen liegen in Tabelle 6 vor.
Tabelle 6
Korrelationen (Pearson) der Kurzformen untereinander und mit dem Alter (Kendells tau-b) und dem Geschlecht (Eta) (n = 1346)
|
|
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
13 |
14 |
15 |
16 |
2 |
WFR |
.13 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
3 |
RRN |
.09 |
.57 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
4 |
RTL |
.17 |
.49 |
.58 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
5 |
VZB |
-.01 |
.04 |
.07 |
.10 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
6 |
GMO |
.14 |
.37 |
.53 |
.46 |
.15 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
7 |
ANO |
.00 |
.10 |
.10 |
.15 |
.29 |
.19 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
8 |
AE |
.32 |
.34 |
.40 |
.39 |
.08 |
.40 |
.20 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
9 |
AA |
.13 |
.28 |
.40 |
.44 |
.14 |
.43 |
.23 |
.37 |
|
|
|
|
|
|
|
|
10 |
INA |
.22 |
.22 |
.32 |
.43 |
.08 |
.35 |
.37 |
.41 |
.44 |
|
|
|
|
|
|
|
11 |
INÜ |
.16 |
.34 |
.41 |
.41 |
.09 |
.33 |
.16 |
.38 |
.38 |
.42 |
|
|
|
|
|
|
12 |
MIN |
.10 |
.03 |
.06 |
.12 |
.19 |
.15 |
.24 |
.22 |
.19 |
.22 |
.23 |
|
|
|
|
|
13 |
MZWI |
.02 |
.20 |
.31 |
.27 |
.09 |
.26 |
.03 |
.18 |
.21 |
.15 |
.23 |
.10 |
|
|
|
|
14 |
FGA |
.12 |
.29 |
.42 |
.38 |
.18 |
.45 |
.16 |
.31 |
.37 |
.35 |
.35 |
.15 |
.32 |
|
|
|
15 |
FGSA |
.06 |
.28 |
.37 |
.36 |
.08 |
.28 |
.13 |
.27 |
.23 |
.24 |
.34 |
.20 |
.28 |
.41 |
|
|
16 |
FGSJ |
.03 |
.38 |
.55 |
.42 |
.09 |
.40 |
.11 |
.24 |
.29 |
.21 |
.32 |
.07 |
.31 |
.47 |
.44 |
|
Alter |
|
-.06 |
-.07 |
-.12 |
-.16 |
-.17 |
-.15 |
-.17 |
-.24 |
-.16 |
-.14 |
-.22 |
-.29 |
-.06 |
-.10 |
-.18 |
-.12 |
Geschlecht |
|
.05 |
.11 |
.10 |
.09 |
.07 |
.06 |
.17 |
.00 |
.08 |
.10 |
.02 |
.18 |
.19 |
.07 |
.05 |
.12 |
Anm. Pearsons Korrelationen: für r < .04 nicht signifikant, für 0.4 < r < .07 signifikant mit p = .05, für r > .07 signifikant mit p = .01. Kendells tau-b: alle Korrelationen signifikant mit p = .01. 1 WFL: Wahrgenommene Familienstruktur: Liebe und Unterstützung durch die Eltern, 2 WFR: Wahrgenommene Familienstruktur: Erziehung zur Religiosität durch die Eltern, 3 RRN: Religiosität von Befragten: Erfüllung religiöser Regeln und Normen, 4 RTL: Religiosität von Befragten: Teilnahme am religiösen Leben, 5 VZB: Vertrauen in zwischenmenschliche Beziehungen, 6 GMO: Beurteilung der gesellschaftlichen Moral, 7 ANO: Anomie, 8 AE: Eigengruppenautoritäten: Eltern, 9 AA: Eigengruppenautoritäten: allgemein, 10 INA: Identifikation mit der eigenen Nation: affektive Bindung, 11 INÜ: Identifikation mit der eigenen Nation: Überlegenheit der eigenen Nation, 12 MIN: Militär-/Gewaltakzeptanz: intranational, 13 MZWI: Militär-/Gewaltakzeptanz: international, 14 FGA: Fremdgruppenorientierungen: allgemein, 15 FGSA: Fremdgruppenorientierungen: spezifisch: Armenier, 16 FGSJ: Fremdgruppenorientierungen: spezifisch: Juden, Geschlecht: 1 = männlich, 2 = weiblich, Eta beschreibt den Anteil der erklärten Varianz aufgrund des Merkmals y an der Gesamtvarianz
Das Modell wurde mit denselben Daten getestet, die zur Selektion der Indikatoren für Kurzformen verwendet worden waren. Die Ergebnisse können somit nicht für eine Entscheidung über das Zutreffen detaillierter gerichteter theoretischer Annahmen herangezogen werden oder für die Formulierung alternativer Hypothesen über die Beziehungen zwischen verschiedenen Konstrukten. Sie können aber Aufschluss darüber geben, ob sich die durch die Kurzformen operationalisierten Dimensionen und ihre Indikatoren theoretisch sinnvoll und plausibel in ein nomologisches Netzwerk assoziierter Konstrukte einordnen lassen, d.h. inwieweit sie konstruktvalide sind.
Unter Berücksichtigung dieser Einschränkung ist die Anpassung dieses relativ komplexen Modells zufriedenstellend (Chi-quadrat = 1414.5, df = 525, p = .00, CFI = 93, TLI = .96, RMSEA = .04). Nach den (standardisierten) Regressionskoeffizienten sind
a) zwar jeweils zwei Indikatoren mit ihrer Zieldimension mit .67 bis .90 korreliert. Der in der gesonderten Messmodellanalyse das Kriterium von Faktorenladungen > .50 nur knapp unterschreitende Indikator zur Akzeptanz internationaler kriegerischer Interventionen ist jetzt aber nur noch zu .32 mit seinem Faktor assoziiert (V19-1: Kriege führen niemals zu einer Lösung, sondern verstärken Probleme nur). Das Item " Ein militärischer Eingriff in das Regime eines Landes verschlechtert die bestehende Situation eher" korreliert zudem nur noch mit .43 mit dem Faktor zur Akzeptanz innergesellschaftlicher militärischer Interventionen.
b) Wie erwartet zeigt sich ein signifikanter positiver Zusammenhang zwischen der Bereitschaft zur Akzeptanz internationaler kriegerischer Handlungen und der Einstellung zu Fremdgruppen allgemein (.58) sowie zu spezifischen Fremdgruppen, d.h. Juden und Armeniern (.21). Dies gilt aber nicht auch für die Akzeptanz von militärischen Interventionen, die direkt nur mit dem Vertrauen in zwischenmenschliche Beziehungen (.35) und mit der Identifikation mit der eigenen Nation (.49) variiert. Beide Subdimensionen sind zudem nur indirekt, d.h. nur vermittelt über die sie direkt beeinflussenden Konstrukte mit der Beurteilung der allgemeinen gesellschaftlichen Moral, mit autoritären Orientierungen, der Anomie und der familiären Sozialisation assoziiert, d.h. mit Dimensionen des Erziehungsverhaltens der Eltern.
c) Nach bivariaten Korrelationen (Tabelle 5) beeinflusst das Geschlecht die Beantwortung der Indikatoren zur Akzeptanz internationaler kriegerischer Interventionen negativ, die zu innergesellschaftlichen militärischen Interventionen aber positiv. Nur die Aussagen der zuletzt genannten Indikatoren werden zudem substantiell altersabhängig beantwortet. Diese Beobachtungen werden im Wesentlichen durch die Strukturgleichungsmodellanalyse bestätigt. Danach äußern weibliche Befragte eine geringere Akzeptanz für internationale kriegerische Interventionen (-.23) als männliche Befragte und sie stimmen häufiger als diese Item V115-1 zu (.17; Eine Militäregierung führt ein Land besser als eine zivile). Jüngere Befragte drücken zudem eine größere Akzeptanz für innergesellschaftliche militärische Interventionen aus als ältere (-.23).
Zusammenfassend lässt sich also festhalten: Jeweils einer der drei Indikatoren zur Akzeptanz militärischer Interventionen auf inter- und nationaler Ebene ist als nicht hinreichend reliabel und valide zu beurteilen. Dies könnte u.a. dadurch bedingt sein, dass insbesondere einer dieser Indikatoren (v115-1) stark alters- und geschlechtsabhängig beantwortet wird. Die Aussagen beider Indikatoren sind zudem semantisch in entgegengesetzter Richtung zu den Aussagen der anderen Indikatoren formuliert. Es ist also nicht auszuschließen, dass dies ihr Verständnis sowie die Konsistenz ihrer Beantwortung insbesondere durch jüngere Befragte beeinträchtigt hat.
Deskriptive Statistiken
Die Häufigkeitsverteilungen für die Items der Vor- und Endform liegen in Tabelle 7 vor sowie die Mittelwerte und Standardabweichungen für die dichotomisierten Antworten zu der Endform.
Tabelle 7
Prozentuale Häufigkeiten für fünf und für zwei dichotomisierte Antwortoptionen mit mittleren Summenwerten (M) und Standardabweichungen (s) für die Items zu Einstellungen gegenüber intra- und internationalen militärischen Interventionen (n = 1346)
|
5 Antwortoptionen |
|
dichotom |
|||||
|
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
Fehlend |
0 |
1 |
Intranationale militärische Interventionen |
||||||||
v24-1 |
16.7 |
14.9 |
25.9 |
29.1 |
12.3 |
1.0 |
58.5 |
41.5 |
v51-3 |
17.7 |
18.7 |
22.7 |
12.6 |
12.6 |
15.7 |
74.8 |
25.2 |
v115-1* |
5.1 |
11.6 |
35.9 |
23.8 |
20.2 |
3.5 |
56.0 |
44.0 |
M (s) |
|
|
|
|
|
|
1.2 |
(1.0) |
Internationale militärische Interventionen |
||||||||
v19-1* |
3.4 |
7.1 |
9.6 |
24.9 |
54.4 |
.6 |
20.7 |
79.3 |
v51-1 |
23.3 |
26.8 |
17.4 |
19.5 |
12.2 |
.7 |
68.3 |
31.7 |
v113-1 |
17.6 |
27.6 |
20.7 |
20.7 |
10.7 |
2.7 |
68.6 |
31.4 |
M (s) |
|
|
|
|
|
|
.8 |
(.9) |
Ausgeschlossene Items |
||||||||
v010-1 |
28.2 |
20.1 |
23.3 |
16.4 |
10.5 |
1.5 |
73.1 |
26.9 |
v30* |
32.8 |
27.3 |
16.6 |
12.0 |
9.9 |
1.4 |
78.2 |
21.8 |
v51-5 |
10.9 |
10.8 |
15.5 |
27.3 |
19.9 |
15.5 |
52.8 |
47.2 |
v135 |
3.9 |
8.6 |
33.3 |
36.8 |
12.3 |
5.2 |
51.0 |
49.1 |
Anm. Antwortoptionen: 1 = Starke Ablehnung, 2 = Ablehnung, 3 = unentschieden, 4 = Zustimmung, 5 = Volle Zustimmung, dichotom: 0 = keine explizite Zustimmung, 1 = explizite Zustimmung, * Item wurde für alle weiteren Analysen umgepolt, V24-1: Eine Militärregierung könnte eine Alternative zu einer Zivilregierung bilden. (MIN), V51-3: Eine Militärregierung führt ein Land besser als eine zivile. (MIN), V115-1: Ein militärischer Eingriff in das Regime eines Landes verschlechtert die bestehende Situation eher. (MIN), V19-1: Kriege führen niemals zu einer Lösung, sondern verstärken Probleme nur. (MZWI), V51-1: Kriege sind ein wichtiges Mittel, um manchen anderen Ländern Stärke zu demonstrieren. (MZWI), V113-1: Internationale Konflikte erlauben manchmal keine andere Lösung, als einen Krieg zu führen. (MZWI), V010-1: Eine Militärregierung dient dazu, Fehler einer Zivilregierung zu verhindern. V30: Der Wehrdienst hat auf die meisten jungen Männer keinen guten Einfluss. V51-5: Kriege und Konflikte lassen sich nie vermeiden und kommen immer wieder vor. V135: In jeder demokratischen Gesellschaft gibt es bestimmte Konflikte, die mit Gewalt ausgetragen werden müssen.